
Rallye-Challenge: News | 27.02.2009
"Ich will den ARC-Titel holen!"
Patrick Breiteneder feiert 2009 sein Comeback in der Austrian Rallye Challenge, gemeinsam mit Jürgen Heigl will er den Titel holen.
Im Vorjahr verunglückte Motorsport-Urgestein Herbert Breiteneder bei der Lavanttal-Rallye tödlich, ein Schock ging durch die Szene. Sohn Patrick übernahm die „Autobörse Breiteneder“, der Motorsport-Virus ließ ihn bereits bald an ein Comeback denken.
Patrick, wir haben vor einigen Monaten über Deine motorsportliche Zukunft gesprochen, Du hast mir damals erzählt, dass Du unbedingt wieder was machen willst. Jetzt hast Du Dein neues Projekt präsentiert, kein Rallycross-, sondern ein Rallye-Challenge-Projekt. Wie kam es dazu?
Ich hab vor einiger Zeit Jürgen Heigl kennen gelernt, er hat im Vorjahr den Vizemeistertitel in der Co-Pilotenwertung der Junior Rallye-Challenge geholt. Gemeinsam haben wir dann an einem Projekt getüftelt, Jürgen hat mich toll unterstützt und wird mir auch die administrativen Dinge abnehmen.
Als fahrbaren Untersatz habt ihr euch für einen Honda Civic Type R entschieden, was waren die Gründe dafür?
Der Honda Civic ist ein perfekter Allrounder, Du kannst mit dem Auto Bergrennen genauso fahren wie Rallycross oder eben Rallye, daher fiel die Wahl auf den Civic. Denn vor einigen Monaten war Rallycross durchaus ein Thema, ich habe mich aber jetzt für den Rallyesport entschieden.
Der Bolide hat ja schon eine motorsportliche Vorgeschichte.
Ja, es ist das ehemalige ÖTC-Auto von Sascha Plöderl.
Hat es schon Tests gegeben?
Bisher bin ich noch keinen Kilometer gefahren, wir haben erst vor kurzem das Getriebe aus Deutschland bekommen, daher konnten wir noch nicht testen. Aber das Auto ist von Grund auf neu aufgebaut und mit allen Homologations-Teilen bestückt, ich freu mich schon sehr.
Du warst 2007 bereits Vizemeister in der Rallye-Challenge, was hast Du Dir für heuer vorgenommen?
Ich will heuer den Titel holen. Das soll nicht überheblich klingen, aber ich glaube, dass das ein realistisches Ziel ist. Ich gehöre nicht zu jenen Leuten, die davon sprechen, zuerst einmal ein Lernjahr im neuen Auto zu absolvieren, das nimmt dir im Endeffekt ohnedies niemand ab.
Bei der ersten Rallye im Triestingtal müssen wir uns natürlich mit dem Auto vertraut machen, aber dann wird angegriffen. Ich hoffe natürlich, dass ich nach dem Unfall meines Vaters noch meinen Speed habe, sein Tod beschäftigt mich natürlich immer noch.
Ich möchte mich abschließend noch bei meinen Sponsoren bedanken, die mir allesamt die Treue gehalten haben, ohne sie wäre ein solches Projekt nicht möglich.