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Rallye-WM: Interview

Vatanen will zurück zum Heckantrieb

Ari Vatanen hat einige Änderungsvorschläge für die Rallye-WM: Abschied vom Allradantrieb und Zeitgutschriften vor der Powerstage.

Rallyelegende Air Vatanen empfiehlt der Rallyeweltmeisterschaft, den teuren Allradantrieb zu verbieten und zum reinen Heckantrieb zurückzukehren. Außerdem solle die Serie eine Vorschlag des Promoters umsetzen, der vorsieht, dass die Zeitabstände vor der abschließenden Powerstage durch zehn geteilt werden. So würden die Rallyes, wenn auch per Kunstgriff, bis zum Ende spannend bleiben.

"Wenn du Vierter bist und nach vorne und hinten jeweils eine Minute Abstand hast, fährst du nur noch spazieren", so Vatanen im Gespräch mit dem Magazin Top Gear. "Mit diesem Vorschlag müsste jeder vom ersten bis zum letzten Meter voll fahren. Das würde für mehr Drama sorgen und die Rallyes unterhaltsamer machen."

Eine Wettbewerbsverzerrung sieht der Weltmeister des Jahres 1981 in einer solchen Veränderung nicht. "Schau dir die Statistiken der vergangenen 15 Jahre an, der Sieger wäre meistens der Gleiche gewesen, aber die Situation wäre bis zum Schluss offen", sagt Vatanen, für den eine Rallye wie ein guter Krimi sein sollte. "In einem Agatha-Christie-Buch willst du nicht mittendrin wissen, wer der Mörder ist, sondern erst auf der letzten Seite. So sollte der Sport auch sein."

Auch die Kosten müsse der Sport nach Ansicht des Finnen reduzieren. "In der Breite muss der Sport bezahlbar sein. Warum kehrt man beispielsweise nicht zum Heckantrieb zurück?", schlägt Vatanen vor. "Wenn alle mit Heckantrieb fahren – wo ist das Problem? Die Autos würden mehr driften, und es wäre viel billiger."

Auch die Herausforderung für die Fahrer wäre dann wieder größer, denn die Allradautos der aktuellen Generation seien zu einfach zu fahren, meint der Finne. "Ein Allradauto ist gut ausbalanciert. Die Leute denken, du bist ein Zauberkünstler. Wenn sie nur wüssten, wie einfach es ist!"

Als Vorbild sieht Vatanen in dieser Beziehung die US-amerikanischen NASCAR-Serien. "Dort wird nicht die neueste Technik gefahren, sondern eine, die für viele Leute erhältlich ist." Und nicht nur in Sachen günstiger Technik seien die Stockcars ein Vorbild: "In der NASCAR kann die Führung in der letzten Runde mehrmals wechseln, genau das muss das Ziel sein."

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