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Geisterrallye in Deutschland: ADAC Cimbern
RBHahn

Top-Rallye auf Corona-Art

Dieses Wochenende startet die Cimbern Rallye am Samstag ... und keiner darf hin. Zumindest niemand außer den Teilnehmern selbst. Ein Vorbericht.

Johannes Posch

2020 ist in Sachen Motorsport wirklich ein verrücktes Jahr: Da findet am kommenden Samstag (05.09.) in Süderbrarup die bestbesetzte Rallye des Jahres in Deutschland statt und außer den Organisatoren (MSF Idstedt sowie AC Schleswig) und den Teilnehmern selbst darf keiner hin.

„Als Veranstalter sind wir sehr froh, dass wir mit einem ausgereiften Hygiene-Konzept die beteiligten Behörden überzeugen konnten und gemeinsam eine Grundlage gefunden haben, die ADAC Cimbern Rallye überhaupt durchführen können. Wie jeder Sport lebt auch der Rallye-Sport von der Begeisterung der Fans. Darauf müssen wir in diesem Jahr verzichten, aber dieser Verzicht ermöglicht den sportlichen Wettbewerb“, erläutert Rallyeleiter Rainer Haulsen (Schleswig).

Da die Cimbern eine der wenigen Rallye-Veranstaltungen ist, die in diesem Jahr überhaupt durchgeführt werden kann, ist der Andrang der Sportler riesengroß. Mit 112 Nennungen wurde bei Deutschlands nördlichster Rallye erstmals seit gut 30 Jahren wieder eine dreistellige Teilnehmerzahl registriert, dazu kommen noch 15 Teams des Retrofeldes, die allerdings nicht auf Bestzeit unterwegs sind.

Auch die Qualität des Feldes ist beeindruckend. Die Dänen schicken zu ihrem ersten Meisterschaftslauf ihre komplette Elite. Angeführt werden sie von Kristian Poulsen, der zusammen mit Co-Pilot Ole Frederiksen im vergangenen Jahr hier gewonnen hat. Dazu kommen hochkarätige Teams der nationalen Szene, der vierfache deutsche Meister Hermann Gaßner aus dem bayrischen Surheim nimmt dabei den Weg von jeweils über 1.000 Kilometern quer durch die Republik auf sich. Insgesamt starten 14 Teams auf leistungsstarken R5-Boliden, die den Sieg unter sich ausmachen werden.

Die sportliche Entscheidung fällt auf drei Wertungsprüfungen, die jeweils zweimal gefahren werden. Insgesamt sind 85,38 Kilometer auf Bestzeit zu absolvieren. „Die als zweite Wertungsprüfung geplante Strecke kann kurzfristig nicht gefahren werden, aber in Zusammenarbeit mit den beteiligten Gemeinden und den Genehmigungsbehörden haben wir sofort eine Alternativ-Strecke gefunden. Allen, die diese Lösung ermöglicht haben möchten wir an dieser Stelle ganz herzlich danken“, sagt Organisationsleiter Torsten Johne (Flintbek).

Die Vorbereitungen des Orga-Teams waren diesmal komplett anders. „Dort wo wir uns normalerweise um das Programmheft, die Zuschauerpunkte und Zuschauerlenkung und andere öffentlichkeitswirksame Aktionen gekümmert haben, standen diesmal – neben der Organisation des sportlichen Teils – die Planung und Umsetzung des Hygiene-Konzeptes im Vordergrund“, sagt Haulsen. So mussten sich alle Teilnehmer und ihre Service-Teams vorab online registrieren, damit vor Ort so wenig persönliche Kontakte wie möglich entstehen.

Johne hat für alle Fans noch einen wichtigen Apell:
„Wir haben in diesem Jahr die ungewohnte, aber absolute erforderliche Situation, dass wir alle Fans dringend bitten, zuhause zu bleiben. So unterstützen sie uns und ermöglichen die Durchführung der Rallye.“

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