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INA DELTA Rallye in Kroatien: von alten Besen
Kogler

Mit Uralttechnik die Konkurrenz im Regen stehen gelassen!

Nachdem es auch dieses Wochenende in Österreich Rallye-technisch viel zu ruhig war, schweift unser Blick erneut zu den Erfolgen heimischer Piloten im Ausland. Diesmal: Zur Motorsport-Interessen-Gemeinschaft Austria, mit Sitz in Pyhra, die mit den Fahrern Michael Kogler, Gottfried Kogler und Peter Schöller in ihrem Ford Escort RS 2000 in Kroatien der deutlich moderneren Konkurrenz zeigten, wo der Hammer hängt.

Bereits vor 2 Monaten ging das gesamte Rennteam der MIG (Motorsport-Interessen-Gemeinschaft Austria) in Tschechien überaus erfolgreich an den Start - wir haben berichtet. Bereits dort konnten die Koglers zeigen, was in ihnen und ihrem Ford Escort RS 2000 steckt: Die Plätze 12 und 13 bei gesamt bei über 100 Startern waren das Resultat. 

Vor zwei Wochen sollte es in Tschechien dann erneut an den Start gehen. Aus gesundheitlichen Gründen musste das Team aber kurzfristig absagen. Jetzt war es aber wieder soweit: Bei der INA DEKTA Rallye in Kroatien, die das Team bereits 2019 lieben gelernt hatte, ging es wieder rund. Es warteten lange Sonderprüfungen zwischen 20 und 25 Kilometer in extrem kurvenreichen Strecken in den Bergen rund um Zagreb. Natürlich war die Rallye aber nicht frei von "außerordentlichen" Herausforderungen. Zum Beispiel die simple Tatsache, dass es für Österreicher derzeit wegen einer Reisewarnung erschwert wird, überhaupt teilzunehmen. Doch die "schrecklich schnelle Familie" ließ sich nicht aufhalten. Hier ihr Bericht im O-Ton:  

Die Rallye zählte unter anderem zur internationalen Central Rallye Trophy, aber auf Grund der schweren Auflagen waren 2020 nur 53 Rallyeautos am Start, und leider nur ein historisches Rallyefahrzeug: das von Gottfried Kogler, ein Ford Escort RS 2000 (Hundeknochen genannt) aus dem Jahr 1973! Also wurde das Fahrzeug bei den modernen Fahrzeugen eingereiht, in der 2000 ccm Klasse!

Aber bereits Freitag Abend zeigte der Pilot aus Pyhra (bei St. Pölten) was im Fahrzeug und seinem Können steckt. Es regnete in Strömen; für einen "Hecktriebler" wie dem Ford Escort nicht unbedingt ein Vorteil.

Auf der 1. Sonderprüfung (der berühmte Stadtrundkurs von Zagreb vor zahlreichem Puplikum) glänzte das Team Kogler-Kachel bereits mit einer 19. Gesamtzeit, sehr zur Verblüffung der übermotorisierten Konkurrenz. Dann ging es in die Berge bis 23.00 Uhr und Kogler konnte weiter vorne mitmischen.

Auf Sonderprüfung 6 und 9 am Samstag konnte sogar der 12. Gesamtrang erreicht werden. Dies hielten zwischendurch auch die FIA Techniker nicht für möglich und kontrollierten am Auto die vorgeschriebene Bremsanlage (Trommelbremse aus dem Jahr 1973). Zu ihrer Verblüffung waren diese wie homologiert am Fahrzeug.

Koglers O-Ton dazu: "Wer bremst, verliert. Aber bei den 25 Kilometer langen Sonderprüfungen mit 60 Prozent Bergabanteil muss ich schon ordentlich pumpen und mit der Handbremse unterstützen ... aber es macht Spaß, nur dass ich keine Servolenkung haben darf, schmerzt sehr an meinen Händen".

Im Ziel nach 450 Kilometer (davon 153 Kilometer Sonderprüfungen) war man wortwörtlich "geschafft", aber überglücklich den 17. Gesamtrang mit dem "170 PS Giganten bei 900 kg Gewicht" sensationell erreicht zu haben, in der Gruppe wurde man sogar 3. bei den Modernen. 

Sieger wurde der Tscheche O. BISAHA auf einem Hyundai R 5.

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