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Herbst-Rallye: Bericht Landa
Daniel Fessl

Der Weg ist das Ziel!

Nikolai Landa erledigte seine gestellten Aufgaben bravourös und entwickelt sich mittlerweile auch auf Asphalt zu einem konstanten Piloten!

„Der Weg ist das Ziel – mag zwar ein leicht pathetischer Slogan sein, aber er beschreibt sehr gut unseren Masterplan“, erklärt Co-Pilot und Vater Günter Landa die Headline.

„Als wir 2017 beim Weltmeisterschaftslauf in Finnland die Idee vom Landa Racing Project entwarfen, war klar, dass es nicht darum ging, möglichst rasch schnell zu werden, sondern das Handwerk des Rallye-Fahrens von A bis Z zu erlernen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Vorkenntnisse im Motorsport und somit war dies der logische Ansatz“, erzählt Nikolai Landa über die Entstehung vom Landa Racing Project.

Um dieses Vorhaben umzusetzen, brauchte es einen professionellen Beistand. Das Team war sehr glücklich, Beppo Harrach für das Projekt gewinnen zu können. Beppo schätze die Idee, junge Menschen professionell an den Motorsport heranzuführen und nahm diese Herausforderung gerne an.

Rallyefahren von A bis Z – was verstehen wir darunter?

Der Rallyesport ist ein sehr komplexer Sport. Der Fahrer muss nicht nur schnell sein, er muss körperliche und mentale Fitness besitzen. Er muss stetig an seinem Schrieb arbeiten, auch wenn er nie perfekt sein wird, aber er soll zum Piloten passen und das nötige Feedback zur Strecke geben. Der Fahrer soll ein Setup für sein Arbeitsgerät erstellen können und die Reifenkunde darf kein Fremdwort sein. Er muss die Straße lesen und sich im Moment an neue Verhältnisse anpassen können. Und er muss den SponsorInnen, MentorInnen, Servicemannschaften, KonkurrentInnen und Medien auf eine respektvolle Art und Weise begegnen können.

Nikolais Vater dazu: „Gemeinsam legen wir sehr viel Wert auf die richtige Entwicklung von Nikolai. Als wir erkannt haben, dass Fehler im Schrieb vorhanden sind, die ihn selbst ausbremsten, steuerten wir dagegen und setzen gezielte Schrieb-Trainings an. Um die mentale Entwicklung und körperliche Fitness kümmert sich seit kurzem Achim Mörtl. Nikolai war bis dato nie in den Bergen und nun hängt er mit Achim in der Felswand – einfach unglaublich!“

„Es geht nicht darum, dass Nikolai mit der Brechstange schnell fährt, da stehst du bald mal an. Es geht darum, dass er einen sauberen Fahrstil erlernt, in die Kurve reinreißen kann jeder. Die Kurve muss aber sauber angebremst, eingelenkt und mit einem Zug durchgefahren werden, ohne nervös auf der Bremse oder Gas zu spielen. Dazu braucht es sehr viel Selbstvertrauen, Kenntnisse über das Auto und Reifen, sowie mentale Stärke. Und nur dann wirst du schnell sein und dich weiterentwickeln können“, sind sich Günter und Beppo einig.

Die Herbst Rallye auf den ehemaligen Pfaden der Semperit Rallye ist eine sehr schwierige Rallye mit Ihren vielen Kuppen, feuchten Straßen, enge Wälder, schwere Schotterstücke und Hochgeschwindigkeitspassagen.

Nikolai Landa fasst das Rennwochenende wie folgt zusammen: „Diese Rallye ist mit der Charakteristik einer Bläufränkischen nicht vergleichbar. Umso erfreulicher war es für uns, dass ich sehr Vieles hier umsetzen konnte, zumal Asphalt (noch) nicht zu meinem Lieblingsterrain gehört. Alles in allem habe ich mich sehr wohl gefühlt. Der Schrieb war deutlich besser, daran hatten wir im Team wirklich hart gearbeitet. Ganz gelingt mir der saubere Fahrstil in den mittelschnellen Kurven noch nicht und da passieren dann auch Fehler. Letztendlich kosteten uns diese Fehler über eine Minute, aber damit kämpft wohl jeder. Bis zum Ausfall des führenden Tschechen konnten wir die Lücke von 1sec/km auf 0,7sec/km schließen. Das ist sehr erfreulich, da wir auf Asphalt in der Vergangenheit einen Rückstand von ca. 1,5sec aufgewiesen haben. Nach dem Ausfall von Skala übernahm Mayer die Führung. Im Ziel hatten wir einen Rückstand von 0,4sec/km oder 39 Sekunden auf den ersten Platz. Herzliche Gratulation an Gernot zum zweiten und Daniel zum ersten Klassenplatz – es war ein sehr toller Fight!“

Landa abschließend: „Wie immer möchte ich mich vom ganzen Herzen bei unseren Sponsoren und Mentoren bedanken! Dank gilt auch meiner Familie und der Servicemannschaft der DriftCompany. Die Vorbereitungen für die W4 laufen auf Hochtouren und ich freue mich schon sehr auf den heimischen Schotter!“

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