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Evo & Subby: RRA zündet "Nachfolger"

Mit der Sonderedition Yaris GR begeistert Toyota die Rallye-Werkstätten dieser Welt - so auch Race Rent Austria. Wie es zu dem interessanten Projekt kam, erfahren Sie hier...

Jene fünf Teams, die bei der Rallye Weiz am kommenden Wochenende einmal mehr als Race Rent Austria Teams an den Start gehen, haben allesamt bereits ihr großes Potential andeuten können und dürfen sich daher zurecht Hoffnungen auf gute Platzierungen machen. Nach einem Prüfstandtest und der damit einhergehenden Motoren-Optimierung sind Andreas Schart, Michael Denk, Christian Kornherr und Stefan Müller von Kopf bis Fuß top motiviert - RRA-Teamchef Wolfgang Schmollngruber nickt: „Das war wirklich ein sehr produktiver Tag, wir hatten drei Autos auf dem Prüfstand. Der Evo IX Proto von Andreas ist damit zurzeit das stärkste Auto in unserem Stall. Natürlich wollen wir jetzt die am Prüfstand gewonnenen Erkenntnisse auch auf den Prüfungen umsetzen...“

Interessant sind aber auch jene von Race Rent Austria eingesetzten Autos, die im Vorausautofeld der Rallye Weiz zu finden sind. So wird der frühere Bergstaatsmeister Didi Holzer einen nagelneuen, von RRA aufgebauten Ford Fiesta Mk8 Proto pilotieren. Zur Erklärung: Mk8 ist quasi die jüngste WRC-Silhouette der Firma Dytko, der von Stefan Müller eingesetzte WRC Proto ist ein Mk7, also die WRC-Silhouette davor. Mit Reinhard Frühwald holt Race Rent Austria einmal mehr einen Quereinsteiger in den Rallyesport - der etwa 40-Jährige fuhr bislang Slalom- und auch Bergrennen.

Freistadt als „Drehscheibe“: Manuel Wurm im Yaris GR als Vorausauto

Die größte Aufmerksamkeit dürfte wohl jener Toyota GR Yaris M1 auf sich lenken, den Manuel Wurm und Stefan Hackl im Vorausautofeld pilotieren werden. Das „GR“ steht für Gazoo Racing, jenes in Deutschland ansäßige Team also, das unter Jari Matti Latvala für die Weltmeisterschafts-Einsätze des japanischen Herstellers verantwortlich zeichnet. Neben der ständigen Entwicklung des World Rally Car sowie des künftigen Rally1-Boliden hat Gazoo Racing für eine auf 25.000 Stück limitierte Version des Straßen-Yaris das gesamte WM-Knowhow beigesteuert. Herausgekommen ist ein Serienfahrzeug wie es früher Mitsubishi oder Subaru auf den Markt gebracht haben - ein Serienauto also, welches für den Umbau als Rallye-Wettbewerbsauto ganz besonders geeignet ist. Der im Yaris GR verbaute 1,6 Liter Dreizylinder-Turbomotor ist zudem zurzeit der stärkste Dreizylindermotor weltweit und leistet unglaubliche 261 PS, die sich in einem Drehmoment von bis zu 370 Nm zur Entfaltung bringen können.

Race Rent Austria hat diesen das heimische Feld bereichernden Boliden komplett neu aufgebaut, Wolfgang Schmollngruber ist begeistert. Sowohl für den Aufbau das Boliden als auch mit den Rohdaten sorgt der Toyota GR Yaris in den Rallye-Werkstätten dieser Welt für jenes Gefühl der wohlwollenden Freude, welches frühere Rallye-Kult-Marken wie Mitsubishi oder Subaru zuletzt schmerzlich vermissen ließen. „Der GR Yaris hat sehr gutes Potential“, sagt „Schmolli“.

Weil es dafür aber noch keine geeignete ORM-Klasse gibt, wird Manuel Wurm den Yaris zunächst in einer seriennahen M1-Version fahren. Wurm sagt: „M1 heißt nicht, dass der Yaris M1 so viel langsamer ist, schließlich sieht man auch beim Bamminger Subaru M1, dass damit ein Könner wie Michael Lengauer durchaus gute Zeiten fahren kann.“ Was die M1-Formel einschränkt, ist das zwecks Kostenreduktion und Materialschonung damit verbundene Verbot eines ALS-Systems. Der Yaris GR fährt sich damit also etwas weniger „giftig“, was im Vorausautofeld ohnehin nicht unbedingt nötig ist . Manuel nickt: „Es geht uns jetzt einmal um möglichst viele SP-Kilometer. Denn wir konnten mit dem Toyota GR Yaris M1 nur einen kurzen Rollout vornehmen.“

Manuel Wurm startete 2011 mit drei absolvierten Rallyes steil durch, legte dann aber wegen Familien- und Firmengründungen wieder das Lenkrad beiseite - insgesamt absolvierte Wurm bislang acht Rallyes. Dass er im Vorjahr nicht nur den Langenlois-Test im Herbst sondern auch die Jännerrallye am Beginnn des Pandemieausbruchsjahres unbedingt fahren wollte, liegt simpel daran, dass er in Freistadt lebt und damit die besonders starke Jännerrallye-Mutation des „Motorsportvirus“ automatisch ins Blut bekam.

Die Mühlviertler Braustadt, seit Ewigkeiten die Heimat des Kult-Events Jännerrallye hat mit dem seit 40 Jahren im Familienbetrieb agierenden Autohändler Toyota Feichtmayr einen von vielen weiteren „Rallye-Virus“-Infektionsfällen vorzuweisen. Manuel Wurm lacht: „Feichtmayr verkauft zurzeit die meisten Yaris in Österreich und darüber hinaus - ich freue mich natürlich riesig darüber, dass wir hier eine ganz besonders fruchtbare Kooperation eingehen konnten.“

Juniorchef Daniel Feichtmayr erklärt: „Der GR Yaris begeistert mit Motorsporttechnologien, wie sie nie zuvor in einem Serienauto zu finden waren und wurde entwickelt mit absolutem Fokus auf das Fahrerlebnis! Wir von Toyota Feichtmayr sind stolz, dieses Auto mit so viel Emotion und voller Fahrspaß präsentieren zu können!“ Fast wie in alten Tagen also - als sich ein Franz Witmann mit seiner “I love Toyota“-Sonnenblende ganz tief in die Herzen der Rallyefans einbrennen konnte....

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