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Mühlsteinrallye: Bericht Wurz
Fotos: Daniel Fessl, Rallyeteam Wurz

Markus Wurz mit beachtlichem Rally2-Debüt

Markus Wurz konnte gemeinsam mit seinem erfahrenen Copiloten Thomas Schöpf ein souveränes Debüt in Österreichs höchster Kategorie Rally2 geben - das Duo belegte bei der Perger Mühlsteinrallye den erstaunlichen achten Gesamtrang.

„Das dunkle Auto mit den blauen Felgen hat den Leuten durchaus gefallen, da habe ich von vielen Fans ein positives Feedback erhalten, da haben nicht wenige davon geschwärmt - weil es halt mal wieder etwas anderes ist - und das freut mich riesig. Leider hatten wir noch gar keine Autogrammkarten dabei - wir sind halt dem arbeitenden Volk zugehörig und müssen das alles Schritt für Schritt erledigen“, blickt Markus Wurz zurück auf seinen ersten Einsatz im eigenen, von ZM Racing erworbenen Ex-Neubauer-Ford Fiesta Rally2 im Rahmen der Perger Mühlsteinrallye

Und dieser Einsatz, bei seinem Comeback nach zwanzig Jahren und nach nur wenigen Rallyes in schwächeren Fahrzeugen war dann doch so, dass einige Experten überrascht waren: Auf der ersten Prüfung die zwölftschnellste, auf SP2 die zehntschnellste Zeit und auf SP3 bereits Platz sieben. Am Ende konnten Markus Wurz und sein deutscher Copilot Thomas Schöpf den guten achten Gesamtrang belegen - für einen Rally2-Rookie mit relativ wenigen SP-Kilometern auf dem Tacho ein durchaus bemerkenswertes Ergebnis. Und vor allem: Eine bis auf einen kurzen Ausflug in die Wiese souveräne Fahrt in der höchsten in Österreich erlaubten Spielklasse...

Durchdachter Aufschrieb

Markus Wurz schreibt das einem gut durchdachten Aufschrieb zu, bei dem naturgemäß der erfahrene Copilot Thomas Schöpf einen gewissen Anteil trägt. Markus erzählt: „Ich bin ja noch in einer Übungs- und Lernphase. Wir haben beim Besichtigen ganz bewusst geschaut, wo es Stellen gibt, wo ich etwas probieren kann, wo keine Bäume am Streckenrand stehen und man auch mal die Strecke verlassen kann, ohne dass es gleich grobe Schäden gibt. Und dann gab es eben Bereiche, wo ich beim Bremsen besonders aufpassen musste oder auch beim Herausbeschleunigen. Wir haben einfach einen Speed gesucht, der es uns auch ermöglichte, das Ziel zu sehen - und da haben wir meiner Meinung nach einen guten Mittelweg gefunden.“

Und: „Mit unserer Startnummer 24 hatten wir natürlich bereits ganz andere Streckenverhältnisse als es bei meinen ZM Racing-Teamkollegen der Fall war - da wurde doch viel in den Kurven herausgecuttet und eine saubere Straße ist natürlich ein Vorteil...“

Das ZM Racing Team, von dem Markus den Fiesta Rally2 erworben hatte und das auch seine „Black Beauty“ zum Einsatz brachte, war naturgemäß ein gutes Umfeld für den Rally2-Debütanten. Das Team erreichte mit Peter Eibisberger/Claudia Maier, Christoph Zellhofer/Andre Kachel und Martin Fischerlehner/Tobias Unterweger die großartigen Plätze zwei bis vier. Ob er davon während der Rallye profitieren konnte? Markus erklärt: „Zwar habe ich während der Rallye wenig von der Erfahrung meiner Teamkollegen profitieren können - weil da eben doch jeder seine eigene Rallye fährt - aber ein paar wertvolle Tipps habe ich doch erhalten. Zum Beispiel bei dem einen Sprung - dass man da nicht vom Gas gehen soll, weil das Auto sonst ‚kopflastig‘ wird und mit der Schnauze aufsetzt. Solche Tipps helfen dir schon ungemein, denn hier kann dich ein Fehler die ganze Rallye kosten...“

Am Kilometersammeln

Für Wurz war es wichtig, die erste Rallye im Rally2-Boliden auch zu Ende zu fahren: „Wir sind am Kilometersammeln - und unsere Präsenz ist auch für unsere Partner und Sponsoren von Bedeutung. Mein Cousin Franz Wurz, der mich mit seiner Firma Wurz Zäune unterstützt, war bei der Rallye dabei und es hat ihm voll getaugt. Jetzt hoffe ich natürlich, dass es uns gelingt, noch weitere Sponsoren an Bord zu holen. Wir wollen uns ja verbessern - und das geht nur, wenn man viel fährt.“

Der nächste Einsatz des dunklen Boliden mit den knallblauen Felgen ist für die Herbstrallye Dobersberg vorgesehen: „Bis dahin haben wir genug Zeit, das Auto durchzuchecken und zu reinigen. Als berufstätiger Mensch mit Familie muss ich eben abwägen - da kann und will ich meine Familie nicht vernachlässigen. Doch es schaut gut aus - wir haben bei einigen Leuten für Interesse gesorgt und ich freue mich schon sehr auf unseren nächsten Einsatz.“

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