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Ott Tänak Ott Tänak hat noch eine Chance, doch er sieht Thierry Neuville als Favoriten
Hyundai Motorsport

Ott Tänak: Wenn Neuville "clever" ist, holt er auch den WRC-Titel

Thierry Neuville und Ott Tänak kämpfen in Japan im Herzschlagfinale um den WRC-Titel - Tänak sieht Neuville als großen Favoriten

Nach einer dramatischen Rallye Zentraleuropa kommt es in Japan zum Herzschlagfinale zwischen Thierry Neuville und Ott Tänak um den Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2024. Letzterer spielt seine Chancen gegen den Belgier herunter und behauptet, sein Hyundai-Teamkollege habe alle Trümpfe in der Hand, um sich den Titel zu sichern. Außerdem, so der Este, müsse Hyundai den Kampf zwischen den beiden erst einmal zulassen.

Denn zwischen Neuville und Tänak geht es nicht nur um den Fahrertitel, sondern auch um die Herstellerwertung. Für Neuville wäre es der erste WM-Titel, doch sein Vorsprung ist durch den wichtigen Sieg von Tänak von 29 auf 25 Punkte geschrumpft. Gleichzeitig liegt Hyundai 15 Punkte vor Toyota, weshalb die Koreaner im Kampf gegen Toyota eigentlich sowohl Neuville als auch Tänak brauchen. Doch können beide volles Risiko gehen?

Laut Teamchef Cyril Abiteboul können die Hyundai-Piloten alles geben, um den Fahrertitel zu gewinnen. Allerdings will Hyundai im Kampf um die Herstellerkrone den Konkurrenten Toyota schlagen. Neuville hat einen großen Vorsprung von 25 Punkten bei noch maximal 30 zu holenden Zählern.

"Ich weiß nicht, wie groß der Abstand ist, aber ich werde mein Bestes geben, aber bei dem Punkteformat macht das keinen großen Unterschied", so Tänak. "Es kommt darauf an, wie sehr Thierry das will. Wenn er in Japan clever ist und einen guten Job macht, hat niemand eine Chance. Aber wir haben auch eine Verantwortung in der Hersteller-WM. Wir können uns nicht nur auf den Fahrertitel konzentrieren, denn wir müssen uns auch um das Team kümmern."

Bei der Zentral-Europa-Rallye war Neuville eigentlich schon auf dem besten Weg, den WM-Kampf vorzeitig für sich zu entscheiden, doch ein Fehler auf der zwölften Wertungsprüfung warf ihn von Platz eins auf Rang vier zurück. Ein kleiner Fehler kann also den Unterschied ausmachen, das gilt auch für die Rallye Japan.

"Wir haben uns Ziele gesetzt und es ist uns gelungen, mit einem großen Vorsprung zum Saisonfinale zu reisen", so Neuville. "Aber wir müssen die Rallye auch beenden und am Sonntag viele Punkte mitnehmen. Das ist unsere Aufgabe. Wir haben einen komfortablen Vorsprung und müssen im schlimmsten Fall sechs Punkte holen. Wir brauchen also die richtige Balance, um auch den Herstellertitel zu gewinnen."

Dem Saisonfinale sieht Abiteboul gelassen entgegen, denn der Fahrertitel geht an Hyundai, das steht fest: "Das Ziel, den Fahrertitel zu holen, haben wir bereits erreicht, auch wenn wir noch nicht wissen, wer ihn holen wird. Deshalb feiern wir auch noch nicht", so der Teamchef. "Wir haben unsere Mission schon erfüllt und das ist eine Erleichterung. Jetzt schauen wir, was in Japan passiert."

Motorsport-Total.com

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