RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

ARC-Teams erlebten tolle Rallye mit Stadtrundkurs und Live-TV

Der zweite Tag der ET König Rallye mit der im TV übertragenen Stadtprüfung Judenburg bildete eine grandiose Kulisse für den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge. Dort führt mit Max Maier immer noch ein Jungpilot mit Serienauto die Tabelle an…

27 Teams der Austrian Rallye Challenge sahen bei der zweiten Ausgabe der ET König Judenburg Rallye powered by Erdbau Peter Hopf die Zielrampe. Allen voran das prominenteste und erfolgreichste eingeschriebene ARC-Team, jenes von Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager und seinem nicht minder legendären Beifahrer Thomas Zeltner.

ART-Sieger Baumschlager begeistert: „So etwas braucht der Sport“

Das Baumschlager Rallye Racing-Duo belegte im Skoda Fabia RS Rally2 den dritten Gesamtrang und konnte damit als bestplatziertes ARC-Team die Austrian Rally Trophy klar für sich entscheiden. Der 14-fache Staatsmeister war von dem Stadtrundkurs in Judenburg ebenso begeistert wie das gesamte Starterfeld und die vielen Fans an den Strecken: „Mit der Wiederbelebung des Stadtkurses ist den Organisatoren rund um Willi Stengg und Peter Hopf wirklich etwas einmaliges gelungen. Die unglaublich vielen Zuschauer, die engen Teilstücke - das war ein richtiges Spektakel. Genau so etwas braucht unser Sport.“

ARCP: Haingartner mit starkem Sieg nach Hopf-Malheur

Im Feld der ARCP für Proto- und Produktionsfahrzeuge konnte Peter Hopf mit der Doppelbelastung als Initiator und Co-Organisator sowie als Pilot des eigenen Skoda Fabia Proto geradezu meisterhaft umgehen. Gemeinsam mit Co Stefan Heiland lieferte er sich von der ersten Samstagsprüfung an ein spannendes Sekundenduell mit Klemens Haingartner, der gemeinsam mit Manfred Ambroschütz den zweiten Suzuki Swift ZMX Proto von ZM Racing pilotierte. Auf SP4 konnte Hopf die Führung übernehmen, sein Vorsprung betrug vor den letzten beiden Prüfungen aber nur 4,3 Sekunden, was einen spannenden Showdown versprach. Doch dann kam es anders - Peter Hopf erzählt: „Am Start der vorletzten Prüfung war ich leider etwas zu übermütig und ließ die Kupplung zu hart kommen, sodass es die linke vordere Antriebswelle abgerissen hat.“ Hopf darf sich mit dem großen Erfolg der von ihm mit organisierten Rallye trösten…

Klemens Haingartner wiederum darf sich über einen starken Sieg in der ARCP freuen. Denn er besiegte mit Florian Auer (Co Elke Irlacher/Mitsubishi Lancer Evo VIII Proto/Rückstand 9,7 Sekunden) und Hermann Gaßner senior wahrlich starke Mitbewerber. Gaßner senior war mit der österreichischen Copilotin Natascha Vrga in einem Renault Clio Rally3 am Start. In der ARCP-Tabelle führt Gaßner nun mit 93 Punkten vor Florian Auer mit 62 sowie Eugen Friedl mit 55 Zählern.

ARC: Lukas Dirnberger feiert ARC-Sieg

In der großen ARC-Gruppe, welche für den ARC-Clubmeister herangezogen wird, war in Judenburg ein stark besetztes Feld am Start. Vor allem in der heuer neu hinzugefügten Klasse C3 waren viele starke Jungpiloten mit ihren Rally4-Boliden dabei.

So ist es kein Wunder, dass die Top 4 des ARC-Ergebnisses allesamt aus Rally4-Teams bestehen. Den Sieg holten sich mit 33,1 Sekunden Vorsprung Lukas Dirnberger und sein Copilot Lukas Martinelli im Peugeot 208 Rally4. Dirnberger war selbst ein wenig erstaunt über seine Stärke: „Ich hätte vor der Rallye nicht gedacht, dass wir so gut abschneiden werden, denn es war wirklich ein stark besetztes Feld in der RC4 bzw. der C3 der ARC. Wir konnten am Samstag ohne Probleme fahren, nur einmal haben wir eine schlechte Reifenwahl getroffen und hatten einen kleinen ‚moment‘, doch das war nichts Schlimmes.“

Auf Platz zwei landeten Marcel Neulinger und Silvano Winkler in ihrem Opel Corsa Rally4 - ihr Rückstand von 33,1 Sekunden stimmen in so fern versöhnlich, als dass Neulinger wegen Abkürzen in der Schikane 30 Sekunden Zeitstrafe erhielt, welche er nicht ganz nachvollziehen konnte. Doch: Zumindest was die Platzierung in der ARC anbelangt, hat die Zeitstrafe keinen Einfluss, es wäre so oder so Platz zwei geworden…

Dahinter belegten Thomas Traussnig und seine deutsche Copilotin Alessandra Baumann im Peugeot 208 Rally4 den dritten Platz. Und auch Traussnig zeigte sich positiv überrascht: „Dass wir vor Neulinger oder auch einem Roland Stengg (in der Gesamtwertung, Anmerkung) liegen werden, hat mich schon gewundert, denn wir haben ja noch nicht so viele Erfahrungen in dieser Klasse machen können.“

ARC: Max Maier bleibt Tabellenleader

Parallel zur Klasse C3 wurde auch wieder in der C4 um den Sieg gekämpft. Von Beginn an vorne lagen die Tabellenleader der ARC, Max und Ben Maier in ihrem serienmäßigen Ford Fiesta ST. Zunächst lagen Nico Neulinger und Jakob Ruhsam, ebenfalls auf einem Ford Fiesta ST, nur wenige Sekunden zurück, doch auf SP3 verlor Nico nach einem Reifenschaden etwas mehr als eine Minute. Auf der Prüfung danach kam es noch schlimmer: „Wir hatten bei einem Abzweig keine Bremsen mehr und sind abgeflogen.“ Immerhin konnten Neulinger/Ruhsam die Rallye fortsetzen und sich auch wieder auf Platz vier der C4 vorarbeiten.

Die Gebrüder Maier konnten letztendlich mit acht von acht möglichen Bestzeiten mit etwas mehr als zwei Minuten Vorsprung auf Lukas und Helmut Schindelegger (Ford Escort RS2000) die Klasse C4 gewinnen. Maier zog ein entsprechend positives Resümee, auch im Vergleich mit weitaus PS-stärkeren Konkurrenten: „Wir sind mit unseren Zeiten mehr als zufrieden. Zum Beispiel lagen wir mit unserem Fiesta einmal nur noch neun Sekunden hinter Raphael Dirnberger im Rally4. Und auf der vorletzten Prüfung, der Powerstage, ist uns sogar eine 14. Gesamtzeit gelungen. Was ich unbedingt noch sagen möchte: Ein großes Lob an die Veranstalter, der Stadtrundkurs war ein Wahnsinn, großartig!“

Grund zur Freude hat Maier auch, wenn es um den Punktestand der ARC geht: Zwar konnte Lukas Dirnberger um zehn Punkte mehr einfahren, da er die vollen zehn Gruppen-Zusatzpunkte für den Gruppen-Sieg erringen konnte, dennoch führen Maier/Maier mit 104 Punkten weiterhin die Tabelle an, selbst bei einem Streichresultat würde man mit 78 Punkten vor Lukas Dirnberger mit 76 Zählern immer noch die Führung innehalten. Auf Platz drei der ARC-Tabelle ist immer noch Bernhard Hengl zu finden, obwohl der Pilot eines historischen Ford Escort in Judenburg nicht am Start war und auch in Weiz nicht dabei sein wird: „Für uns ist das ein Hobby, wir wollen aber bei der Mühlsteinrallye wieder dabei sein.“

Spätestens dort möchte auch Tobias Reischer, der junge Fahrlehrer der Easy Drivers bereits mit zwei Rallye-Volvos und insgesamt vier FahrlehrerInnen am Start sein. Bei seinem Debüt konnte Reischer mit Copilot Andreas Schmiedberger das Ziel erreichen, jetzt möchte er mit einem weiteren Volvo auf das wichtige „No Roadrunning“-Projekt aufmerksam machen, mit dem die Jugend von der Straße auf die Rallyepisten geholt werden soll…

JARC: Lukas Dirnberger siegt auch bei den Junioren

Die Junioren der JARC sind längst vom „No Roadrunning“-Spirit überzeugt, dort hieß der Sieger Lukas Dirnberger. Marcel Neulinger und Thomas Traussnig komplettierten die Top 3. In der Beifahrerwertung war Jakob Ruhsam, der Co von Nico Neulinger der einzige Teilnehmer im Ziel und damit auch der Sieger. In der Tabelle führt Lukas Dirnberger mit 40 vor Thomas Traussnig mit 32 Punkten.

ARCH: Ehepaar Gaubinger mit klarem Sieg

Bei den Historischen hatten Patrik und Verena Gaubinger in ihrem bärenstarken Audi quattro Gr.4 von Beginn an die Nase vorne. Mit acht von acht möglichen SP-Bestzeiten und einem Vorsprung von rund zwei Minuten konnte das Allrad-Duo einen überlegenen Sieg einfahren und damit auch die Führung in der Tabelle der 4WD-Auszugswertung der ARCH übernehmen. Auf Trab gehalten wurden die Gaubingers aufgrund ihres spannenden Duells in der TEC7 HRM, gegen niemand geringeren als den fünffachen Historik Europameister Karl Wagner. Am Ende unterlag das Quattro-Ehepaar nur knapp und konnte sich dennoch freuen: „Wir haben bis zum Schluss alles gegeben, am Ende haben unsere Reifen nachgelassen, doch wir sind auch mit Platz zwei zufrieden.“ Und schließlich war es in der ARCH ein überlegener Sieg….

Der Mitbewerber der vorherigen Rallyes, Günther Königseder, stellte für Judenau seinen Lancia in die Garage und fuhr zum ersten Mal mit dem neu erworbenen FIAT 131, einem bildhübschen Auto. So kamen Lukas und Helmut Schindelegger voller Vorfreude in die Steiermark, denn mit dem Heckantrieb sind Königseder und Schindelegger nun Kollegen in der ARC-Klasse C4 sowie in der 4WD-Auszugswertung der ARCH.

Da das Duo Günther Königseder und Lukas Holzer die gesamte Rallye fuhr, kam es gleich am Freitag zu einem Vergaserbrand am neuen Auto. Mit der Hilfe von Helmut Schindelegger konnte der Schaden gering gehalten werden und die Fahrt am Samstag, dem eigentlichen Rallyetag der ARCH fortgesetzt werden. Abermals stellten sich „Kinderkrankheiten“ am FIAT ein, wie Königseder berichtete. Im Verlauf des Samstags kamen Königseder/Holzer dem Duo Schindelegger etwas näher, auf SP6 fehlten nur noch 0,9 Sekunden auf das Escort-Duo. Letztendlich belegten Lukas und Helmut Schindelegger den zweiten Platz der ARCH sowie den Sieg in der 2WD-Wertung der ARCH, Königseder/Holzer platzierten sich dahinter auf Rang drei.

Ihr Comeback gaben die regierenden Clubmeister der ARCH, Mario Wanko und Eva Kollmann in ihrer Lada 2107. Sie belegten Platz vier der ARCH, ihre direkten Klassenkonkurrenten, Franz Zack und Wilhelm Scherleitner im VW Käfer 1303S bildeten das Schlusslicht der ARCH, Gerhard Fragner und Stefanie Stütz mussten nach SP4 mit Defekt abstellen.

ARCH: Rallye Weiz als großes Treffen der Historischen

„Es wird das große Saisonhighlight bei uns Historischen“, freut sich Lukas Schindelegger auf die nächste Runde der Austrian Rallye Challenge, die Rallye Weiz von 17. bis 19. Juli. Da diese Rallye auch eine Station der Historischen Rallye Europameisterschaft ist, werden dort viele Historik-Teams erwartet, um sich mit den Besten der Besten zu messen. Vorteil für die Teams der Austrian Rallye Challenge: Als eingeschriebenes Team der ARC kann man in Weiz, dem einzigen Zweitages-Lauf der ARC auch im sogenannten lokalen Feld antreten. Doch nicht nur die Historischen fiebern den Prüfungen der Rallye Weiz entgegen…

Text: Noir Trawniczek

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

ARC, ET König Rallye: Vorschau

Von Baumschlager bis Volvo - buntes Feld in der ARC

Der Tabellenleader pilotiert ein Serienfahrzeug - kann Max Maier die Führung gegen Rally4-Teams verteidigen? Und: In einem Volvo 940 debütiert Easy Drivers-Fahrlehrer Tobias Reischer und macht damit kräftig Werbung für das No Roadrunners-Projekt. Die Austrian Rallye Challenge präsentiert sich bei der ET König Rallye mit einem bunt gemischten 34 Teams-Feld…

ARC, ET König Rallye: Vorschau Wanko

Halbe Strecke – voller Spaß

Nach über einem halben Jahr ist es für Mario Wanko und Eva Kollmann wieder einmal soweit: Sie sind bereit für eine Wiederaufnahme der Rallye-Action, und der Lada vom Racing Team Gruber ist es ebenfalls.

ARC, ET König Rallye: Vorschau Baumschlager

Mit Vollgas durch Judenburg!

Beim vierten Lauf zur TEC7 Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft 2025 wartet auf Raimund Baumschlager & Thomas Zeltner ein besonderes Highlight: Nach 14 Jahren Pause wird wieder eine Sonderprüfung im Stadtgebiet von Judenburg gefahren.

ARC, ET König Rallye: Bericht Baumschlager

Platz 3 & ART-Sieg bei der 300. Rallye!

Mit Rang drei bei der Jubiläumsrallye und dem Sieg in der ORM & ARC Trophy ist die Freude bei Raimund Baumschlager & Thomas Zeltner groß. Der Stadtrundkurs in Judenburg wurde zum erwarteten Spektakel.

ET König Rallye: Nach SP5 (Tag1)

Favoritenführung im Murtal

Bei der ET KÖNIG Rallye powered by Peter Hopf Erdbau im Raum Judenburg liegt Staatsmeister Simon Wagner nach dem ersten Tag an der Spitze / Jungspund Maximilian Lichtenegger überrascht das Feld in der zweiradgetriebenen ORM 3

ARC, Vipavska Dolina: Bericht Friedl

Tolle Atmosphäre – Mini Monte Carlo

Eugen Friedl konnte mit Co-Pilot Andy Schmiedberger vom MCL 68 - Motorclub Leobersdorf in der ARC Challenge mit Ihrem Mitsubishi Evo IX einen großen Sprung auf den 2.Platz der ARCP Zwischenwertung erreichen.