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Jännerrallye: Bericht Steffe
Foto: Christa Feichtner

Steffe & Spitaler: Eisige Feuertaufe

Das junge, dynamische Mädchenduo Pia Steffe und Nina Spitaler hatte bei der Jännerrallye 2025 eine Bewährungsprobe mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad zu bestehen, denn der Traditions-Event präsentierte sich mit klassisch starker Besetzung und ebenso typischem Winterwetter. Zu entdecken und zu lernen gab es für die Nachwuchs-Sportlerinnen sehr viel. Aber auch viel Schönes zu erleben. Schließlich ist die Jännerrallye bekannt für ihre starken atmosphärischen Akzente, die Teilnehmer und Besucher gleichermaßen intensiv erfassen.

Auch in ihrer jüngsten Ausgabe war die Jännerrallye jene herausfordernde und zugleich reizvolle Leistungsprobe, wie sie es immer schon war. Was vor Allem für die wettermäßig besonders hochkarätigen Jahrgänge galt, zu denen sich nun auch die Version von 2025 gesellt. Winterfahrbahnen vom Feinsten stellten das Fahrkönnen der Teilnehmer auf eine schwierige Probe. Und das wie zu den wildesten Zeiten des österreichischen Rallye-Monumentes schlechthin. Man mußte da schon besonders viel Geschick und Vorausahnung in den richtigen Momenten aufbringen. Auch das Antreten von Pia Steffe und Nina Spitaler mit dem wie gehabt vom RM Racing Austria Team professionell vorbereiteten Mitsubishi Lancer Evo V machte da keine Ausnahme.

Schon auf der ersten Prüfung, der Arena Königswiesen am späten Freitag-Nachmittag, wurden Pia und Nina mit satten Schneefahrbahnen konfrontiert, was für die jungen Damen, die bislang hauptsächlich trockenen Asphalt gewöhnt waren, sicher eine gewaltige Umstellung war. Mit dem nötigen Maß Vorsicht, aber auch engagiertem Einsatz, konnten sie diese Herausforderung ebenso zuverlässig bewältigen wie die Prüfungen des Samstages, der mit einigen klassisch spektakulären, aber auch berüchtigt schwierigen Strecken wie Pierbach oder Schönau – St. Leonhard aufwartete. Nach eigener Einschätzung war es auf dieser ersten längeren Etappe deutlich einfacher zu fahren als auf der darauffolgenden, finalen Sonntages-Etappe (5. Jänner), da hier die mit Schnee bedeckte Oberfläche um Einiges mehr Grip und Halt geboten hatte als der am letzten Rallye-Tag vorherrschende Matsch.

Es jedoch bereits geschafft zu haben, den Samstag ohne Schwierigkeiten zu beenden, war schon ein Erfolgserlebnis, das große Freude bereitet hatte. Neben der festlichen Stimmung, vor Allem während der nächtlichen Einsätze, wo wie zu den Zeiten von Christof Klausner Feuerwerke zelebriert wurden. In fahrtechnischer Hinsicht hatte es sicher geholfen, auf den Mitsubishi Lancer Evo V als bekannte Größe bauen zu können. Zusätzliche Sicherheit wurde durch die schmalen Spike-Reifen geboten, die den Wagen auch auf den schneeglatten Pfaden gut kontrollierbar gemacht haben.

Etwas schwieriger war da schon der letzte Rallye-Tag, wo sich in den Schnee teilweise Regenwasser gemischt hatte. Das machte die Strecke deutlich anfälliger für Dreher oder Verbremser, erhöhte Vorsicht war angebracht. Überdies galt auf der Super-Special Wimberger – Freistadt, die mit einigen Sonder-Attraktionen wie einer Hallen-Durchfahrt aufwartete, ein Spike-Verbot, was das sichere und zugleich schnelle Fahren auf den unverändert überwiegend rutschigen Strecken sichtbar erschwerte. Aber auch hier zeigte sich der beherzte Einsatz von Pia und Nina sehr spektakulär, vor Allem auf der Sprungkuppe, die den Mitsubishi sehenswert abheben ließ. Daß es auch kurz zu einem Ausritt kam, bei dem eine Spurstange zu Schaden gekommen war, kann durchaus in das Fach „Schönheitsfehler“ gereiht werden.

Letztendlich war es doch gelungen, den wahrscheinlich aktuell schwierigsten, aber vom Renommée auch bedeutendsten Lauf unter den regulären nationalen Rallye-Veranstaltungen zielsicher zu beenden. Und das schon beim Premieren-Einsatz. In der Kategorie 7.1, einer der am stärksten besetzten Wagenklassen, die hier in Erscheinung getreten waren, reichte es für einen zehnten Platz.

Wichtig ist besonders, daß Pia Steffe und Nina Spitaler – diesmal wieder die einzige Besetzung, die ausschließlich aus Damen bestand – mit der erfolgreichen Zielankunft bei der Jännerrallye einen weiteren Schritt zur fahrerischen Optimierung gesetzt haben, auch der Zusammenhalt im Team insgesamt hat sich hier von seiner besten Seite gezeigt. Sicher ein gutes Signal für die weitere sportliche Zukunft.

Die wird in diesem Jahr hauptsächlich in die Austrian Rallye Challenge führen. Nebenbei sind einige Läufe zur österreichischen Rallye-Meisterschaft geplant. Auch Papa Günther Steffe, der sonst gerne die Mechaniker unterstützt, ist am Überlegen, es wieder einmal zu probieren. Wobei aus derzeitiger Sicht die Rebenland-Rallye in Betracht käme.

Mit Pia als Copilotin. Hauptsache gelungenes Familien-Fest…

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