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Rallye St Veit: Bericht Manuel Kurz
Harald Illmer

Life is just a rodeo

Nach Außen hin war das Problem kaum sichtbar, aber letztendlich sorgte es für einen unvermeidlichen Stillstand: Manuel Kurz und Tobias Zörweg kämpften bei der Hirter Rallye St. Veit mit einem unbefestigten Differential an ihrem BMW, was einige Schwierigkeiten mit sich brachte, sie aber nicht an gewohnt schnellen Zeiten hinderte. Ihr beherzter Einsatz endete schließlich dennoch jäh auf der achten Prüfung.

Viele Rallyes konnten Manuel Kurz und Tobias Zörweg mit ihrem BMW 328i problemlos beenden, aber diesmal war von Beginn an der Wurm im System. Der Grund war eine gerissene Befestigungsschraube am Differential, was sich schon auf der kurzen Freitagesprüfung bemerkbar gemacht hatte. Eine Reparatur auf die Schnelle war jedoch nicht möglich, da der Bruch direkt im Gewinde eingetreten war.

Es blieb demnach nichts Anderes übrig, als so gut als möglich zu versuchen, über die Prüfungen zu kommen. Was den bloßen Zeiten nach zu schließen auch gar nicht schlecht gelang. Nach einer Neutralisation auf der zweiten Prüfung (Gurk – Bergwerksgraben I) ging es auf Waitschach – Urtl I mit einer 16. Gesamt-Zeit ganz ordentlich zur Sache, was eine glatte Bestzeit in der Klasse 7.3 bedeutete. Gegen die enorm starken Konkurrenten Lukas Dirnberger/Lukas Martinelli im Ford Fiesta ST und den unverwüstlichen Haudegen Nikolaus Schelle (mit Copilotin Lina Meter) im Suzuki Swift Sport ein prächtiges Signal. Ab der vierten Prüfung (Gurk – Bergwerksgraben II) wurden die Gegner mächtiger, sie vermochten sich jedoch zeitenmäßig nur knapp durchzusetzen. In der Zwischenwertung blieb das jugendliche BMW-Duo aus der Steiermark vorne.

Manuel Kurz und Tobias Zörweg kämpften zu diesem Zeitpunkt schon mehr mit den technischen Tücken als mit ihren Konkurrenten: Die Kardanwelle scheuerte durch das lose Differential vor allem beim Gasgeben stark am Blech der Karosserie, sodass es im Inneren des Wagens sehr laut zuging. Folglich drangen die Copiloten-Ansagen von Tobias Zörweg nur teilweise zu Manuel durch, alles in allem eine sehr anstrengende Angelegenheit. Selbst ein Gurt, der zur Befestigung des Differentials eingesetzt wurde, konnte auf Dauer keine Besserung bewirken, da er seinerseits gerissen war.

Solange es ging, wurde das Beste versucht, aber auf der Prüfung Nr. Fünf (Waitschach – Urtl II) musste man die Klassenführung endgültig Lukas Dirnberger und Lukas Martinelli überlassen. Auch Niki Schelle zog knapp vorbei. Ein dritter Platz in der Klasse schien jedoch weiterhin in Reichweite. Nach außen hin hielten Manuel Kurz und Tobias Zörweg diese Position auch sehr beständig, doch auf der achten Prüfung, dem besonders fordernden Marathon Schaumboden – Gradenegg, wurden die Probleme zu groß: Es kam in einer langsamen Kurve zu einem Achsbruch, der schließlich das Ende der Rallye bedeutete.

Letztendlich aber doch ein sehr eindrucksvoller sportlicher Einsatz, wenn man zusätzlich bedenkt, daß Manuel Kurz durch eine Infektion als Nachwirkung einer nicht weit zurückliegenden Mandeloperation geschwächt war und zu fiebersenkenden Mitteln greifen musste. Es ist deutlich erkennbar, dass sein Copilot Tobias Zörweg und er vor allem bei einem störungsfreien Wettbewerbsverlauf absolute Favoriten auf einen Klassensieg sind und auch in Zukunft mit ihnen zu rechnen sein wird. Bei der Mühlstein-Rallye im August wird das Rodeo in eine weitere Runde gehen, und dann – wie zu hoffen ist – mit weniger belastenden Elementen.

Kurz gesagt: Die jungen Steirer werden es weiter spannend machen.

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