RALLYE

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Startschuss zu echtem Marathon-Tag

Um 08:00 Uhr erfolgt der Startschuss zur Steiermark-Rallye 2005, wir werfen nochmals einen Blick auf die Favoriten der einzelnen Klassen.

Im vorigen Jahr kam Raimund Baumschlager bereits als Staatmeister nach Admont – wie er selbst sagt in seine zweite Heimat. 2005 kann er hier wichtige Punkte holen um im Waldviertel mit einem schönen Polster das Finale zu bestreiten.

„Ich mag die Rallye besonders gern und auf die Meisterschaft schaue ich nicht, die rennt sowieso mit“, so der Remus Pilot! Ob wir das so glauben sollen ist fraglich, denn jeder der den Mitsubishipiloten kennt, weiß dass er nicht nur ein guter Fahrer sondern auch ein exzellenter Taktiker ist!

Leider wird Achim Mörtl wie bereits vorangekündigt in Admont nicht starten. So wie bei vielen anderen Teams ist auch bei ihm der Grund in der Finanzierung zu suchen.

Der Kärntner: „Natürlich will ich fahren, aber leider ist Rallye bei uns in Österreich noch immer ein Randgruppensport und nur schwer finanzierbar!“ Achim Mörtl wird aber trotzdem nach Admont kommen um bei den Besichtigungen neben Wittmann jun. Platz zu nehmen.

Wittmann wird in Admont einen Subaru Impreza pilotieren, bekanntlich ein Auto das Mörtl aus Tschechien nur zu gut kennt und hier möglicherweise ein paar wichtige Tipps an den noch jüngeren Fahrer weitergeben kann. Außerdem sehen wir in der nächsten Saison Mörtl vielleicht in Tschechien, denn anscheinend liegen schon Gespräche mit einer tschechischen Firma vor die ihm eine ganze Saison finanziert.

„Warten wir einmal ab was in Admont passiert, sollte Raimund ausfallen werde ich wahrscheinlich noch mal ins Tascherl greifen für die letzte Rallye, denn dann kann ich mit zwei ausgelassenen Veranstaltungen noch immer Staatsmeister werden“, sagte Mörtl.

Einer der es wissen will ist Andreas Waldherr. Er und sein Co Richard Jeitler kennen die Rallye mindestens genauso gut wie Baumschlager. „Wenn ich eine Rallye gewinnen kann, dann diese – es fehlen mit Mörtl und Doppelreiter zwei starke Boliden und ich weiß, dass ich hier Baumschlager knacken kann. Die Sonderprüfungen kommen meinem Golf entgegen und ich werde von Anfang an attackieren“, so der Niederösterreicher, der sich hier viel vornimmt!

Was die Streckenführung betrifft hat Waldherr aber recht, denn es sind keine „Bergaufpassagen“ auf Schotter und bergab hat ein Allradbetriebenes Fahrzeug auch keinen echten Vorteil.

Einzig das Wetter könnte dem Niederösterreicher noch einen Strich durch die Rechnung machen. So wie es prognostiziert ist, tut es das aber nicht. Es soll ein warmer und schöner Herbsttag werden. Bei Regen hätte der „Frontler“ natürlich keine Chance gegen einen 4WD-Boliden. Außerdem bringt Waldherr neue Reifen mit, die nochmals für besseren Grip sorgen sollen!

In der Gruppe N treffen Ernst Haneder, Hermann Gaßner und Martin Zellhofer aufeinander! In der Meisterschaft führt Haneder mit 3 Punkten Vorsprung vor Gaßner und mit 8 Punkten vor Zellhofer. Die Favoritenrolle in der Gruppe der „Seriennahen Fahrzeuge“ übernimmt in Admont aber der Zweitplatzierte Bayer, weil er in den letzten Jahren fast immer die Nase vorn hatte.

„Wir werden zuerst mal schauen wie es so läuft und wenn nötig attackieren. Die Meisterschaft zu gewinnen wird sehr schwer, aber wir werden nichts unversucht lassen“, so der Mitsubishi EVO VII Pilot.

Seine Beifahrerin Karin Thannhäuser kennt Admont auch nur zu gut. Sie begann ihre Rallykarriere hier und hat sowieso jedes Jahr in der Rallyehochburg was zu feiern, sie hat nämlich heute Geburtstag und die Internationale ARBÖ Rallye Steiermark fällt meistens auf diesen Termin!

Zuletzt zeigte Toto Wolf bei der BP Rallye mit einem 2. Platz in der Gruppe N dass er brandgefährlich ist. In Leiben musste er klar in Führung liegend mit Getriebeschaden aufgeben und vor 10 Tagen wurde er am Knie operiert!

„Hier in Admont sind die Sonderprüfungen so knapp hintereinander, dass ich keine Zeit haben werde mein Knie zu schonen und therapieren zu lassen, ich hoffe trotzdem dass es hält“, so der EVO VIII Pilot. Natürlich ist das für den Wiener ein klares Handicap.

Besonders erfreulich für die Rallyewelt ist die Rückkehr von Michi Brandner! Der zweimalige Gruppe N Staatsmeister wird mit Co Cathi Schmidt einen Gruppe N Mitsubishi EVO VI an den Start bringen.

„Ich muss mich nach meiner langen Pause erst wieder an meine alte Form herantasten, für einen Angriff an die Gruppe N Spitze ist es noch zu früh“, so Brandner, der vielleicht nächstes Jahr die ganze Saison fahren wird.

Bei den Junioren hat sich die Meisterschaft außerhalb der Rallyestrecke entschieden. Marcus Leeb wird in Admont den Sack zumachen. Michael Kogler hatte leider privat einen Autounfall und kann nicht an den Start gehen, weil er noch immer im Krankenhaus ist!

Aber Leeb hätte sowieso ein Vierter Platz gereicht um den Staatsmeistertitel zu sichern: „Es tut mir leid für Michael, dass er nicht starten kann und ich wünsche ihm auf diesem Weg gute Besserung. Ich werde in Admont natürlich taktieren, nicht so interessant für die Fans aber ich glaube die werden mich verstehen!“

Rallyespannung pur liegt im Raum Admont, Weng, Hall, Treglwang und Berndorf in der Luft. Die meisten Teams haben ihre Fahrerlager eingerichtet, Strecken wurden besichtigt und ein reges Fantreiben beginnt sich einzustellen.

Heute wird pünktlich um 8 Uhr gestartet und dann wird um Sekunden und Zehntel gekämpft. Glaubt man Rallyeexperten, wird in Admont erst auf der letzten Sonderprüfung die Entscheidung fallen.

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