RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Baumschlager greift an

Raimund Baumschlager führt nach zwei Prüfungen der zweiten Tageswertung vor Doppelreiter und Mörtl, Gr.N-Leader heißt Kaucic.

Aufgrund der Tatsache, dass die Bosch-Rallye in zwei seperaten Tageswertungen zur Meisterschaft zählt, ist der heutige Tag wie eine eigenständige Rallye zu betrachten, es gibt neuerlich volle Punkte!

Nach dem überaus erfolgreich und diszipliniert abgelaufenen ersten Tag der Veranstaltung konnte Organisationschef Willi Stengg sr. Eine zufriedene Zwischenbilanz ziehen: „Organisatorisch hat alles perfekt geklappt. Die vielen Zuschauer waren diszipliniert, keine Beschwerden von der Gendarmerie und Gott sei Dank keine wirklich schweren Unfälle. Wenn es so weiter geht, ist es mir nur recht.“

Die Rallye steht bisher vollkommen im Zeichen zweier junger, sympathischer Niederösterreicher, die einiges gemeinsam haben: Beide absolvieren im Moment erfolgreich ihr Studium, beide haben am ersten Tag alle Sonderprüfungen der Bosch Super plus Rallye in ihrer Gruppe gewonnen und beide haben den Motorsport schon bei der Geburt in die Wiege gelegt bekommen.

David Doppelreiters Vater Helmut war in den 70er-Jahren ein mehr als erfolgreicher Käfer-Treter. Er schaffte es 1975 tatsächlich, mit einem solchen Krabbeltier und einer Startnummer über 100 den damals mit Abstand härtesten europäischen WM-Lauf, die Akropolis-Rallye in Griechenland, in der Gruppe 1 zu gewinnen und zudem Platz 8 gesamt zu belegen.

Nach dem damaligen technischen Reglement entsprach die Gruppe 1 ungefähr der heutigen Gruppe N. Heute organisiert Helmut Doppelreiter mit tatkräftiger Unterstützung seines Sohnes die BP ultimate-Rallye, den 6. Lauf zur Rallye-Staatsmeisterschaft Anfang September.

Hannes Danzingers Vater Hans wiederum hat seine Wurzeln im Zweirad-Sport, genauer gesagt Enduro. Diesen Sport kann man am einfachsten als „Rallye auf Motorrädern abseits befestigter Straßen“ bezeichnen.

Zwischen 1982 und 1988 holte Hans Danzinger in dieser Sportart nicht wenige als sechs Meister- und einen Vizemeistertitel in vier verschiedenen Klassen. Heute ist Hans Danzinger nicht nur Betreuer seines erfolgreichen Sohnes, sondern auch Leiter des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrums Melk.

Der zweite Tag begann heute morgen mit einer nach dem Verlauf des ersten Tages überraschenden Bestzeit von Mundl Baumschlager. David Doppelreiter leistete sich einen Dreher, verlor etwa 10 sec. und belegt Platz 4.

In der Gruppe N ein ähnliches Bild: Hermann Gaßner legte wie schon gestern einen eher gemächlichen Start hin und schaffte lediglich eine siebentbeste Zeit, allerdings 20 sec. hinter dem Slowenen Tomaz Kaucic, der sogar schneller unterwegs war als Andreas Waldherr im VW Golf Kit-Car. Probleme hingegen für Vorjahrssieger Martin Zellhofer, der gleich mehr als 2 min. verlor.

Nicht mehr mit von der Partie ist Toto Wolff, der seinen Mitsubishi gestern beschädigte, eine Reparatur war in der verbleibenden Zeit leider nicht möglich.

Bei den Dieseln setzt Hannes Danzinger seine Dominanz fort: Er war zum Auftakt mit seinem Golf TDI um 32 sec. schneller als Michael Böhm im Fiat Stilo. Dies auf 19,25 SP-Kilometer.

Auf der zweiten SP schlug Doppelreiter dann allerdings zurück, Bestzeit vor Raimund Baumschlager, der im Gesamtklassement weiter mit 3,3 Sekunden vor dem WRC-Piloten führt. Achim Mörtl derzeit sieben Sekunden hinter Baumschlager.

Auf Gesamtrang vier folgt Krisztian Hideg, dahinter Andreas Waldherr. In der Gruppe N ging die Bestzeit auf SP2 an Hermann Gaßner, gefolgt von Willi Stengg und Tomaz Kaucic, der nach wie vor die Führung in der seriennahen Klasse inne hat.

In der Dieselklasse gibt weiter Hannes Danzinger den Ton an, Böhm Zweiter. Waldemar Benedict im Renault Clio Kitcar ist wieder am Start, nach zwei Prüfungen liegt der Wiener Gastronom mit einem Rückstand von knapp zwei Minuten auf Gesamtrang 17.

Marcus Leeb gibt bei den Junioren den Ton an, sein schärfster Rivale Michael Kogler verlor mit Prolemen viel Zeit und liegt eine Minute hinter Leeb.

Bei den Historischen ist Porsche-Zeit, Christian Rosner führt vor Gernot Zeiringer, Josef Pointinger im Escort auf Rang drei.

Stimmen nach SP8

Stimmen nach SP 8

No. 1 Mundl Baumschlager: „Über Nacht haben wir den ganzen Antriebsstrang gewechselt. SP 7 war wirklich gut, in SP 8 bin ich über einen Strohballen gestolpert, war auf zwei Rädern. Das war knapp an einem mächtigen Abflug vorbei.“

No. 4 David Doppelreiter: „In SP 7 hab’ ich einen mächtigen Abflug gehabt, außerdem mußte ich in der Unterführung unter der B54 reversieren.“

No. 3 Krisztian Hideg: “Wir schlafen noch etwas. SP 7 ist sehr rutschig.“

No. 2 Achim Mörtl: “Es läuft nicht so, wie ich mir das vorstelle. Es gibt Aussetzer, außerdem bin ich nicht ganz wach.“

No. 6 Andreas Waldherr: “Ich halte mein Level. Die da vorne fahren wie die Irren.“

No. 5 Hermann Gaßner: “Die SP 7 hab’ ich völlig verschlafen. Aber diese Passagen kennen wir schon von früheren Jahren und da hab’ ich mich noch nie wohl gefühlt.“

No. 11 Ernst Haneder: „Ein kleiner Ausritt in SP 7.“

No. 10 Willi Stengg: “In SP 8 ist das Lenkrad etwas locker geworden. Ab jetzt paniert uns der Hermann, ihr werdet es schon sehen.“

No. 7 Martin Zellhofer: “In SP 7 hat sich der Kupplungshebel gleich nach dem Start verhakt. Das hat den Effekt, als ob man halb auf der Kupplung steht. Das hat 2 ½ min. gekostet.“

No. 69 Tomaz Kaucic: “Gaßner hätte eigentlich schneller sein müssen. Ich wundere mich über meine Zeiten.“

No. 9 Johann Holzmüller: „Im luftleeren Raum ist es ein wenig fad.“

No. 17 Christian Lippitsch: “Wir finden langsam wieder unsere Form. Für Gruppe N-Bremsen ist es hier sehr brutal.“

No. 14 Franz Wittmann jr.: „Heute bin ich wirklich gut gestartet.“

No. 15 Walter Kovar: „Die Mechaniker haben ganz kleine Augen, weil sie die ganze Nacht gearbeitet haben. Technisch sind wir halt leider unterlegen, das liebe Geld eben.“

No. 19 Waldemar Benedict: “Das Auto stirbt bei scharfen Bremsmanövern ständig ab. Das macht überhaupt keinen Spaß.“

No. 18 Hannes Danzinger: “Kurz vor dem Re-Start haben wir bemerkt, daß der Turbolader beschädigt ist. Wir konnten das rechtzeitig wechseln. In SP 8 hatten wir links hinten einen schleichenden Patschen, sonst läuft’s gut.“

No. 21 Michael Böhm: “Guter Start.”

No. 22 Arni Heitzer: “Keine Probleme.“

No. 16 Markus Moufang: “Alle freuen sich, wenn sie uns kommen sehen.“

No. 30 Norbert Filippits: “SP 7 war total verschissen, dort hatte ich irgendwie Angst. Aber SP 8 war viel, viel besser.“

No. 34 Sepp Pointinger: “Die Porsche-Zeit hat begonnen. Wir sind auf 157 übersetzt, da stehen wir heute ständig an.“

No. 43 Christian Rosner: “Ich bin einige Male auf 6800 Touren und 210 km/h gekommen. Weil wir uns gestern die Spurstangen beschädigt haben, müssen wir ohne Unterfahrschutz fahren und daher vorsichtig sein.“

No. 32 Hans-Georg Lindner: “Gegen die Porsche fehlt einfach Leistung.“

No. 37 Gernot Zeiringer: „Die Bestzeit auf SP 7 freut mich. Wir fahren im 5. Gang ausgedreht 210 km/h.
Anmerkung: Der Porsche raucht im Regrouping heftig.

No. 36 “Sepp Gruber”: “Das Auto ist überhaupt nicht gerade. Wir müssen wirklich vorsichtig sein. Mit der Kupplung ist es noch schlimmer. Wir versuchen uns irgendwie ins Ziel zu retten, um ein paar Punkte zu sammeln.“

No. 25 Marcus Leeb: “Wir sind in SP 7 auf den Porsche aufgelaufen. Unsere Höchstgeschwindigkeit ist 160.“

No. 47 Franz Schulz: „Alles in Ordnung. Die beantstandete Mindesthöhe unseres Peugeot wollen wir jetzt in Ordnung bringen.“

No. 57 Stefan Reininger: “Wir konnten gestern aufgrund eines defekten Drosselklappen-Potentiometers nicht starten. Drei Werkstätten haben wir gebraucht, bis es einer gefunden hat. Um 22 Uhr.“

No. 28 Marko Klein: „SP 7 war sehr schlecht, SP 8 dafür umso besser. Jetzt montieren wir neue Bremsscheiben. Meinem Co, der gestern einen Hexenschuß erlitten hat, geht’s nach einer Spritze auch wieder besser.“

No. 31 Alfred Leitner: “In SP 7 hat uns noch etwas der Rhythmus gefehlt.“

No. 46 Markus Jaitz: “Paßt schon.“

No. 23 Manfred Pfeiffenberger: „Wir wissen jetzt endlich, was gestern los war: Das Radlagergehäuse hatte sich verschoben und die ganzen Zores mit den Bremsen verursacht. Wir fahren jetzt mit den kleinen Winterbremsen, aber das ist sinnlos. Wenn wir im Service nichts besseres finden, höre ich auf. Das ist einfach zu gefährlich.“

No. 26 Michael Kogler: “In SP 7 wollten wir wissen, ob eine Kurve voll geht. Sie ging nicht. Schlimm nur, weil der Vater gesagt hat, daß man dort stehen lassen kann.“

No. 29 Thomas Heuer: “Es geht wirklich immer besser.“

No. 80 Wolfgang Schmollngruber: „In der ersten waren wir noch sehr vorsichtig, aber jetzt läuft der Mazda erstmals wirklich toll.“

No. 54 Bernhard Spielbichler: „Geht gut, wir wollen sicher ins Ziel kommen.“

No. 55 Dr. Christian Nitsche: Der Golf TDI wurde über Nacht mit einer neuen Zylinderkopfdichtung bestückt, heute morgen in SP 7 jedoch endgültig abgestellt. Offenbar ist auch der Kolben beschädigt.

No. 49 Kurt Adam: “Auf der Straße liegt viel Schotter und die Bremsen werden ziemlich weich.“

No. 58 Stefan Spielbauer: „Wir verlieren Plastikteile, das Auto löst sich auf.“

No. 48 Erwin Heitzer: „Gut begonnen.“

No. 51 Jörg Rath: Auch diesmal fuhr das Seat Ibiza Kit-Car nicht weit. Schon in der ersten SP verlor man nach und nach alle Gänge.

No. 40 Ossi Posch: Der Alfa-Pilot ist in einer schnellen Links auf Splitt gekommen und hat sich gerade hinaus kanoniert. Der Wagen ist stark beschädigt. Ob er wieder aufgebaut werden wird, ist fraglich.

No. 60 Didi Kienbacher: „Eine Radmutter hat sich abgedreht. Jetzt bekommen wir sie nicht mehr los und damit geht das linke Vorderrad nicht mehr runter. So kann ich aber nicht den ganzen Tag fahren. Bis jetzt hab’ ich noch niemanden gefunden, der mir einen Tip geben konnte, wie wir die Mutter herunter bekommen.“

No. 65 Christian Maier: “Wir haben noch viel Arbeit.“

No. 63 Wolfgang Werner: „Vorsichtig in Baumgarten, ich will nicht noch eine Reifengarnitur vernichten.“

No. 82 Andreas Haider: “Es läuft ganz gut. Keine Probleme.“

No. 56 Philipp Kipperer: „Links vorne ist jetzt eine neue gebrauchte Halbachse drin, die scheppert aber auch schon wieder.“

No. 61 Norbert Kunz: „Das Start war gut.“

No. 59 Mario Klammer: “Das komische Motorgeräusch gestern abend war nur ein lockeres Kabel. Jetzt läuft’s wieder.“

No. 67 Eva-Maria Kerschner: Die Suzuki Ignis-Pilotin hatte gleich in der Eröffnungs-SP einen schweren Unfall, bei dem der Wagen übel zugerichtet wurde. Niemand verletzt.

No. 68 Johann Hierhacker: “Sieht so aus, als ob wir erfolgreich einen hinter uns lassen.“

No. 66 Patrizia Immervoll: “Schön langsam komme ich etwas näher heran. Aber ich brauche mehr Praxis.“

No. 81 Jürgen Mühlberger: „Wir wollten immer nur den Samstag fahren. Die ersten zwei SP waren gut.“

No. 84 Roland Spazierer: “Wir verlieren Öl, offenbar sind wir irgendwo aufgesessen. Die Mechaniker müssen das checken.“

No. 85 Jiri Jatel sr.: „Wir hatten einen Ausritt in SP 8. Wir haben geglaubt, daß ich zu schnell war, aber die Kollegen haben gesagt, daß dort eine Ölspur war.“

Nachtrag zu gestern:
Max Lampelmaier hat nach SP 6 wegen einer gebrochenen Ventilfeder aufgegeben.

Aktuelle Fotos finden Sie in der rechten Navigation!

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Am Samstag wurde in Neuzeug der für Christof Klausner wiederaufgebaute Audi quattro präsentiert - im Gedenken an seinen verstorbenen Bruder wird Thomas Klausner den Boliden bei der quattrolegende zum ersten Mal pilotieren.

Lavanttal-Rallye: Bericht

Gebrüder Wagner feiern ersten Doppelsieg

Staatsmeister Simon Wagner feierte bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg seinen zweiten Sieg nach 2022 / Ein packendes Sekundenduell prägte vor allem die 2WD-Staatsmeisterschaft

Lavanttal-Rallye: Zeremonienstart

Anheiz-Show im Herzen Wolfsbergs

Den Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg bildet heute Abend der traditionelle Zeremonienstart auf dem Hauptplatz der Kärntner Bezirkshauptstadt / Sämtliche teilnehmenden Teams präsentieren sich dabei den Fans

Lavanttal-Rallye: Nach SP5

Ein Revival der letzten Jahre

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg liefern sich der Führende Simon Wagner und Hermann Neubauer ein altbekanntes Sekundenduell / Eine Kärntner Führung gibt es durch Patrik Hochegger bei den Historischen

„Vollgassreini-Projekt“

Mit 50 Copilot werden - wie geht das?

Ein 50-jähriger Rallyefan erfüllt sich den Traum, Copilot zu werden - via Social Media lässt er seine wachsende Fangemeinde am „Vollgassreini Projekt“ teilhaben…

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf haben den Saisonbeginn mit Ihrem Mitsubishi Evo IX erfolgreich gestartet und die ersten Punkte in der AART des Alpe Adria Rallye Cups eingefahren.