
Rallye-ÖM: Castrol-Rallye | 02.06.2005
"Wir sind auf dem richtigen Weg"
Raimund Baumschlager möchte Lokalmatador Achim Mörtl in Kärnten besiegen, die Meisterschaft sieht er nicht vor dem letzten Lauf entschieden.
Mit der Castrol-Rallye am 17. und 18. Juni im Raum St. Veit in Kärnten geht die österreichische Rallye-Meisterschaft 2005 in die Sommerpause. Der 5. Lauf der Saison zählt zu den schönsten Rallyes in Österreich, ist aber gleichzeitig auch eine der schwierigsten.
Denn die Castrol fordert Fahrer wie Material bis zum äußersten. Titelverteidiger Raimund Baumschlager hatte im Vorjahr bei der Castrol seinen zweiten Titel in Folge fixiert.
Heuer liegt er nach vier Läufen vier Punkte hinter Achim Mörtl (Evo VII) auf Rang 2. Und in Kärnten will Baumschlager wieder vor Mörtl im Ziel sein, der zuletzt die zweite Tageswertung der Bosch Super plus Rallye für sich entscheiden konnte.
„Wir haben bei der Bosch neue Erfahrungen mit dem Auto gesammelt und sind auf einige Sachen drauf gekommen. Wenn wir die Erkenntnisse in Kärnten auch nicht umsetzen können, da brauchen wir ein andere Fahrwerksabstimmung, die Richtung stimmt“, sagte Baumschlager, der am Dienstag in die Türkei flog, wo er die Red Bull Rallye Juniors Andreas Aigner und Quirin Müller bei ihrem zweiten WM-Einsatz betreuen wird.
„Das hat momentan Vorrang, doch mit der Zieldurchfahrt Sonntagmittag in Kemer beginnt für mich die Castrol-Rallye in Kärnten.“
Ein schnelles Quartett
Wie zuletzt bei der Bosch Super plus in der Steiermark erwartet Baumschlager einen harten Kampf im Meisterschaftsduell mit Achim Mörtl und der Titelverteidiger will wie beim „Auswärtssieg“ im Lavanttal auch diesmal vor dem Lokalmatador sein. Dass es zum Sieg reichen wird, glaubt Baumschlager nicht.
„Wir haben im steirischen Wechselland zwar gesehen, dass wir vorne mitfahren können, aber David Doppelreiter hat auch in Kärnten alle Trümpfe in der Hand, noch dazu, weil er mit dem WRC immer besser zu recht kommt. Dazu kommt noch der Ungar Krisztian Hideg im Evo VI mit den großen Bremsen und der zweite Lokalmatador Alfred Kramer, der im Vorjahr bis zu seinem Ausfall ja geführt hatte."
"Und gerade bei der Castrol sind Ausfälle an der Tagesordnung. Auf den langen, sehr anspruchsvollen gemischten Prüfungen und der meist großen Hitze sind Fehler praktisch nicht auszuschließen. Schließlich fahren alle am Limit.“
Darum glaubt "Mundl", dass sich der Kampf um den Titel weiter zuspitzen wird, die Entscheidung allerdings erst beim letzten Lauf, der OMV Waldviertel Rallye (27.-29. Oktober) fallen wird.