RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ORM: Rebenland-Rallye

„Am Nachmittag kann noch viel passieren“

Auf SP 8 gelang Beppo Harrach die erste Bestzeit an diesem Wochenende, die SP wurde hernach wegen eines Unfalls von Fritz Waldherr abgebrochen.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Walter Vogler

„Ein Fehler kann dir immer passieren“, hat Fritz Waldherr noch am Vortag angesichts der rutschigen Sonderprüfungen erklärt. Auf der achten Sonderprüfung, der 2,99 km langen SP „Poharnigberg“ unterlief ihm tatsächlich ein solcher Fehler, das Heck des Mitsubishi Lancer Evo VII streifte einen A-Masten und kam ins Schleudern und von der Straße ab – dabei wurden Holzteile des Masts durch die Luft geschleudert, ein solcher Teil hat einen Zuschauer an seinem linken Arm verletzt. Der Zuschauer wurde mit der Rettung ins LKH Wagna gebracht, dort wird auch Pilot Waldherr aus Sicherheitsgründen untersucht. Weil Co-Pilot Klaus Ostermann über Schmerzen in der Schulter klagte, wurde er per Hubschrauber ins UKH Graz geflogen.

Die SP 8 wurde abgebrochen, zuvor markierte Beppo Harrach seine erste SP-Bestzeit bei dieser Rallye. Doch schon auf der 10,97 km langen SP 9 „Glanz“ war dann wieder Raimund Baumschlager der schnellste Mann.

Im Gesamtklassement liegt Harrach 18,9 Sekunden zurück. Aufgeben möchte der Mitsubishi-Pilot noch nicht, er verwies darauf, dass am Nachmittag noch vier Prüfungen über etwas mehr als 70 Wertungskilometer zu absolvieren sind. „Wir haben im Vorjahr gesehen, dass am Nachmittag noch alles möglich ist“, erklärte ein motivierter Beppo Harrach. Und Raimund Baumschlager sieht sich vor: „Ich muss weiter voll fahren, weil mein Verfolger immer Druck macht.“

Gerwald Grössing bleibt weiterhin ein ungefährdeter Dritter, schon am Freitag konnte er diese Position im Kampf gegen Kris Rosenberger festigen. Weil sein dritter Platz ein einsamer ist, möchte der Mitsubishi-Pilot keine unnötigen Risiken eingehen. „Der dritte Platz war unser erklärtes Ziel und wir halten auch, was wir versprechen – deshalb drück ich heute nicht mehr drauf, wir möchten am Ende den dritten Platz feiern.“

Achim Mörtl führt als Gesamt-Vierter weiterhin die 2WD-Wertung an, sein Verfolger Michael Böhm (Gesamtrang sieben) liegt bereits 46 Sekunden zurück. Mörtl nützt den Samstag als eine Art „Edeltest unter Wettkampfbedingungen“, doch Böhm möchte weiter Druck machen.

Auf Platz fünf rangiert Hermann Gaßner im Mitsubishi vor dem abgerutschten Kris Rosenberger, dessen VW Polo S2000 am Morgen einen Teil der Kardanwelle ausspuckte. Rosenberger fehlen auf Gaßner 17,1 Sekunden, auf Mörtl beträgt sein Rückstand 38,4 Sekunden.

Hinter Rosenberger liegt der erwähnte Michael Böhm auf Platz sieben, gefolgt vom Deutschen Robert Pritzl, Peter Ebner im zweiten Jaga-Citroen DS3 R3 und Mitsubishi-Pilotin Asja Zupanc in den restlichen Top 10-Platzierungen.

Bei den Historischen führt weiterhin überlegen Porsche-Pilot Karl Wagner vor seinem Markenkollegen Christian Rosner.

Am Samstagnachmittag wird um 14.01 Uhr die erste der noch vier ausstehenden Sonderprüfungen in Angriff genommen.

Die Stimmen der Piloten nach SP 9 finden Sie in der Navigation rechts oben.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

ORM: Rebenland-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

WRC, Sardinien: Nach SP12

Ogier übersteht brutalen Samstag

Sebastien Ogier geht als Führender in den Schlusstag bei der Rallye Italien, nach einem chaotischen Samstag mit strauchelnden WRC-Konkurrenten

AARC: Zagreb Delta Rally

Der Gesamtsieg geht nach Deutschland!

Der Gesamtsieg bei der 51. Zagreb Delta Rally geht nach Deutschland! Manuel Kößler und Alessandra Baumann feiern einen Traumsieg in Kroatien.

ARC, ET König Rallye: Bericht Wanko

Drift-Return

Die Waldviertler Rallyesportler Mario Wanko und Eva Kollmann, die größtenteils aus Leidenschaft aktiv im Wettbewerb dabei sind, sind zur Action zurückgekehrt.

Die ET König Judenburg Rallye und der Promotor der TEC7 ORM haben mit dem Stadtkurs und dem Live TV einen wichtigen Impuls gesetzt. Warum manche dennoch und vor allem JETZT schimpfen, ist dem Autor ein Rätsel…

Unsicherheit ab 2027

Hyundai bleibt bis 2026 in der WRC

Hyundai bleibt der Rallye-WM zumindest bis Ende 2026 erhalten, doch der Hersteller zögert mit einem längerfristigen Bekenntnis