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ORM: Schneebergland-Rallye Gerwald Grössing, Schneebergland-Rallye 2015

Grössing: Ein nüchterner Erfolg

Die Schneebergland-Rallye 2015 ist Geschichte und hat von der im Vorfeld gepriesenen Spannung und Euphorie gehalten, was versprochen wurde.

Gerwald Grössing gab sein Comeback, stieg dort ein, wo er die Szene verlassen hatte und war anlässlich seiner gesteckten Ziele durchaus zufrieden: "Es war ein emotionales Rennen für mich. Ich wollte einfach zurück ins Auto und hab das in verhältnismäßig kurzer Zeit auch geschafft. Realistisch betrachtet war der Platz hinter Raimund für mich reserviert, soviel war mir vor der Rallye schon klar. Von der Papierform ist das Gespann Baumschlager/Škoda einfach nicht zu biegen."

"Raimund war und ist Teil einer ausgesprochen intensiven und vor allem effektiven Entwicklung eines unfassbar schnellen Rennautos. Wenn Škoda zigtausend Kilometer mit den besten Fahrern des Werkes abspult und auch erhebliche Entwicklungskosten und Ingenieursleistung in Anspruch nimmt, muss etwas Neues, etwas sehr Schnelles dabei herauskommen, ansonsten müssten sich alle an diesem Projekt Beteiligten ein schlechtes Zeugnis ausstellen".

Hinsichtlich der legendären Sonderprüfung Haraseben-Gegend setzt Grössing noch nach: "Raimund übt sich gerne in falscher Bescheidenheit, wenn es um die rein technischen Voraussetzungen geht. Es gibt für jeden Fahrer SP, die ihm einfach liegen. Bei mir ist das beispielsweise der Eichberg-Rundkurs im Rebenland, die Remschnigg oder die alte Oberwinden bei der seeligen Castrol. Die Haraseben-Gegend gehört da auch dazu, da ist der Mundl fahrerisch nicht schneller als ich."

"Wenn ich dort auf 8,5 km einen Rückstand von sechs Sekunden aufreiße, ist das technisch bedingt. Die 6/10 Sekunden am Kilometer sind einfach Fakt, da brauchen wir nicht herumreden. Das kann man aber nicht Baumschlager oder etwa Škoda vorwerfen – im Gegenteil. Was hier an Entwicklung und Performance geboten wurde und wird, ist beeindruckend und auch für internationale Verhältnisse vorzeigbar".

Gefordert seien die Regelhüter der Nation; ein Reglement müsse die Freiheit geben, jene technischen Möglichkeiten zu nutzen, die der Technikpool der Motorsportszene zu bieten hat: "Ich sehe eine Bewegung in der Thematik. Ich hoffe, die OSK erkennt den Handlungsbedarf in dieser Richtung, nur so ist es uns Privatiers der Szene möglich, eine Meisterschaft offen und spannend zu gestalten. Die Zuseher in Österreich interessieren sich nämlich nicht für die Befindlichkeiten diverser Herren innerhalb einer FIA, die Leute wollen einen coolen Fight auf den noch viel cooleren Sonderprüfungen der Österreichischen Rallyestaatsmeisterschaft sehen."

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