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ORM: Liezen-Rallye

Klasse statt Masse in Liezen

47 Nennungen sind zwar weniger als 2014 bei der Premiere, mit der Qualität des Feldes ist der Veranstalter aber durchaus zufrieden.

Fotos: Daniel Fessl

Die Škoda Rallye Liezen geht am 4. und 5. September 2015 als siebenter von acht Läufen zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft rund um die Bezirkshauptstadt Liezen in der Steiermark über die Bühne und markiert somit den Start in den österreichischen Motorsport-Herbst. Ein Team regionaler Motorsportfreunde rund um Ex-PWRC-Weltmeister Andreas Aigner ist für die Austragung verantwortlich. Gemeinsam mit den Einwohnern der Region, den Politikern und den Behördenvertretern will man auch in diesem Jahr den Teams sowie den Fans eine spektakuläre, interessante und spannende Rallye bieten.

Die Rallye zählt zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, zur österreichischen 2WD-Rallye-Staatsmeisterschaft, zur österreichische Junioren-Rallye-Staatsmeisterschaft, zum österreichischen Rallye-Pokal der OSK, zum Historic Rallye Pokal der OSK und zum Opel Corsa OPC Rallye Cup.

Die Partner der Škoda Rallye Liezen 2015

Bei der diesjährigen Rallye sind neun Gemeinden die wichtigen Partner des Veranstalters. Folgende Gemeinden und Bürgermeister sind vertreten:

• Aich/Assach, Franz Danklmaier
• Aigen/Ennstal, Raimund Hager
• Gaishorn, Werner Haberl
• Haus im Ennstal, Gerhard Schütter
• Lassing, Fritz Stangl
• Liezen, Rudi Hakel
• Michaelerberg-Pruggern, Hannes Huber
• Ramsau/Dachstein, Erwin Fischbacher
• Rottenmann, Alfred Bernhard

Natürlich könnte eine Veranstaltung wie die Škoda Rallye Liezen nicht ohne starke Partner aus der Wirtschaft stattfinden, wobei sich Veranstalter Andreas Aigner in diesem Jahr besonders über den Einstieg von Škoda Österreich als Hauptsponsor freuen darf: "Es ist natürlich großartig, wenn man einen dermaßen tollen Partner für sein Projekt gewinnen kann."

Škoda-Österreich-Geschäftsführer Max Egger gibt die Blumen zurück und freut sich ebenfalls sehr über die neue Kooperation: "Als Andreas Aigner Anfang 2015 an mich herangetreten ist und gefragt hat, ob wir seine Rallye unterstützen wollen, war für uns sehr schnell klar, dass wir dieses Projekt umsetzen wollen. Bereits 2014 war die Rallye Liezen ein Fest für die ganze Familie und alle Rallyefreunde. Heuer wollen wir dies noch toppen und darüber hinaus gemeinsam mit Raimund Baumschlager – quasi bei seinem 'Heimspiel' – seinen kürzlich errungenen 13. Meistertitel feiern."

Daten und Zeitplan der Škoda Rallye Liezen 2015

Gesamtlänge: 490,89 km
1. Etappe: 169,66 km
2. Etappe: 321,23 km
15 SP mit: 157,15 km

• 1. Etappe am Freitag, 4. September

15:00 Uhr: Start Kulturhausplatz Liezen

15:53 Uhr: SP 1, Moosheim - Aich/Assach 1 (8,31 km)
16:22 Uhr: SP 2, Birnberg 1 (7,25 km)

16:40 Uhr: Regrouping Hauser Kaibling (30 min)
17:10 Uhr: Remote Service A, Hauser Kaibling (15 Min.)

17:46 Uhr: SP 3, Moosheim - Aich/Assach 2 (8,31 km)
18:15 Uhr: SP 4, Birnberg 2 (7,25 km)
19:28 Uhr: SP 5, Weißenbach Rundkurs 1 (8,56 km)

19:43 Uhr: Service B, Liezen (45 min)
20:35 Uhr: Parc fermé

• 2. Etappe am Samstag, 5. September

8:30 Uhr: Parc fermé out
8:35 Uhr: Service C, Liezen (15 min)

9:37 Uhr: SP 6, Arena Treglwang - Gaishorn Rundkurs 1 (14,71 km)
10:12 Uhr: SP 7, Dietmannsdorf - Bärndorf 1 (8,60 km)
10:50 Uhr: SP 8, Weißenbach Rundkurs 2 (8,56 km)

11:05 Uhr: Regrouping Kulturhausplatz Liezen (30 min)
11:38 Uhr: Service D, Liezen (30 min)

12:55 Uhr: SP 9, Arena Treglwang - Gaishorn Rundkurs 2 (14,71 km)
13:30 Uhr: SP 10, Dietmannsdorf - Bärndorf 2 (8,60 km)
14:11 Uhr: SP 11, Weißenbach/Liezen - Lassing 1 (14,71 km)

14:46 Uhr: Regrouping Kulturhausplatz Liezen (30 min)
15:19 Uhr: Service E, Liezen (30 min)

16:32 Uhr: SP 12, Oppenberg - Aigen/Ennstal 1 (14,00 km)
17:11 Uhr: SP 13, Weißenbach/Liezen - Lassing 2 (14,71 km)

17:46 Uhr: Regrouping Kulturhausplatz Liezen (30 min)
18:19 Uhr: Service F, Liezen (30 min)

19:17 Uhr: SP 14, Powerstage Oppenberg - Aigen/Ennstal 2 (14,00 km)
20:00 Uhr: SP 15, Citystage Liezen (4,87 km)

20:10 Uhr: Zielrampe Kulturhausplatz Liezen
20:25 Uhr: Parc fermé

Das Nennergebnis der zweiten Liezen-Rallye

Insgesamt haben 47 Teams ihre Nennung für die Škoda Rallye Liezen 2015 abgegeben. Das ist zwar ein leichtes Minus gegenüber dem Vorjahr, angesichts dessen, dass die Meisterschaft aber sowohl in der Division I als auch in der Division II bereits entschieden ist, allerdings doch äußerst respektabel. Veranstalter Andreas Aigner betont: "Wir haben ehrlich gesagt erst gar nicht damit gerechnet, dass wir mehr Starter als im Vorjahr haben werden. Die Saison neigt sich dem Ende entgegen, einige Titel sind schon entschieden. Zudem versuchen wir gerade aktiv, in der Region wieder mehr und mehr eigene Starter, sprich unsere Lokalmatadore, zum Antreten zu animieren. Das geht aber natürlich auch nicht von heute auf morgen. So gesehen ist das ein sehr gutes Nennergebnis, auf dem man ganz bestimmt aufbauen kann. Außerdem gilt für die Fans an den Sonderprüfungen: Klasse statt Masse, wir haben einige sehr schnelle Piloten mit tollen Fahrzeugen dabei."

Dabei sind die heimischen Mannschaften klar in der Überzahl: Ganze 42 Teams kommen aus Österreich, fünf Mannschaften aus dem Ausland werden in Liezen antreten. Nach Nationen aufgeteilt bedeutet das: 42 Starter aus Österreich, drei aus Deutschland und zwei aus Ungarn. Barbara Watzl ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir die 'Österreicher-Rallye' sind, bei so vielen Teams aus dem eigenen Land. Das bedeutet aber nicht, dass wir im nächsten Jahr nicht mehr Teams aus dem Ausland begrüßen wollen – ich denke, die Fahrer werden nach der diesjährigen Rallye bestätigen, dass die Sonderprüfungen, die Fans und die gesamte Region auf alle Fälle einen Besuch bei uns rechtfertigen. Es wird hoffentlich ein wunderschönes Rallyefest in und um Liezen, auf das wir uns sehr freuen."

Klasse statt Masse bei der Liezen-Rallye 2015

47 Teams und viele Highlights quer durchs Starterfeld: Das "Meister-Duell" zwischen Raimund Baumschlager und Norbert Herczig; Lokalmatador Gerwald Grössing lauert als Mitfavorit auf seine Chance; der junge Deutsche Maximilian Koch feiert seine S2000-Premiere; großartige Besetzung in der 2WD-Wertung verspricht Spannung pur; Hannes Danzinger zündet sein legendäres Volkswagen Golf IV Kitcar. Wie von Andreas Aigner schon angesprochen, gilt bei der diesjährigen Rallye das Motto "Klasse statt Masse". Quer durch alle Klassen gibt es hochkarätige Fahrer, Beifahrer und natürlich auch Fahrzeuge.

• ORM

Als Top-Favorit gilt natürlich der frischgebackene österreichische Rallye(rekord)staatsmeister Raimund Baumschlager (Škoda Fabia R5), der gemeinsam mit Co-Pilot Thomas Zeltner seinen Vorjahressieg wiederholen möchte. Nach seinem insgesamt 13. Meistertitel kann der Oberösterreicher befreit "aufgeigen", die Fans dürfen sich also mit Sicherheit auf eine Rallyeshow der Extraklasse freuen.

Die härteste Konkurrenz für Raimund Baumschlager kommt indes aus dem eigenen Rennstall: Ungarns Rekordmeister Norbert Herczig bringt ebenfalls einen Škoda Fabia R5 an den Start, auch er kommt als frischgebackener ungarischer Rallye-Staatsmeister mit viel "Rückenwind" nach Liezen.

Lokalmatador Gerald Grössing will sich selbst keinesfalls in der Favoritenrolle sehen, insgeheim hofft der Treglwanger aber darauf, eventuell als "lachender Dritter" vom Kampf zwischen Baumschlager und Herczig profitieren zu können. Gemeinsam mit Co-Pilot Sigi Schwarz bringt er einen Ford Fiesta R5 an den Start.

Der junge Deutsche Maximilian Koch feiert in Liezen hingegen seine Premiere im einem Škoda Fabia S2000. Der 20jährige Regensburger, der bislang in einem Subaru Impreza unterwegs war, hat das ehemalige Auto von Sébastien Ogier, mit dem sich der Franzose in der Saison 2012 auf seine VW-Polo-WRC-Einsätze vorbereitet hat, erstanden. Bei der Liezen-Rallye erfolgt der erste Testeinsatz, um dann möglichst gut vorbereitet in die Drei-Städte-Rallye gehen zu können.

In der Klasse RC 13 – hier kommen Serienfahrzeuge M1 zum Einsatz – will der Salzburger Reini Sampl, der nach einer tollen Performance mit einem vielbeachteten elften Gesamtrang im Gepäck praktisch direkt von der Niederbayern-Rallye in die Steiermark kommt, mit seinem spektakulären Audi TTS quattro erneut so weit wie möglich nach vorne fahren.

• ORM 2WD

Einen großartigen Kampf verspricht die Nennliste der ORM 2WD: Nachdem der frisch gebackene Meister und Dominator der letzten drei Jahre, Michael Böhm, nicht am Start steht, darf man sich auf einen völlig offenen Schlagabtausch zwischen zahlreichen Piloten freuen, als da wären: Die steirischen Lokalmatadore Günther Knobloch (Citroën DS3 R3 MAX) und Willi Stengg (Opel Adam R2; er ersetzt den nach wie vor verletzten Daniel Wollinger) treffen auf den Ungarn Kristof Klausz (Renault Clio R3), der im Vorjahr immerhin Vizemeister der ORM 2WD war, den jungen oberösterreichischen Shooting Star Simon Wagner (Citroen DS3 R3 MAX) und den deutschen Youngster Dominik Dinkel (Opel Adam R2). Ein weiterer steirischer Lokalmatador ist Johannes Käfer, der wie sein Teamkollege Christoph Zellhofer mit einem Suzuki Swift S1600 antritt. Auch Gernot Zeiringer (Peugeot 208 R2) ist am Start.

• Rallyepokal der OSK

Besonders gespannt sein darf man auf die Performance eines "Rückkehrers" in die österreichische Rallyeszene: Hannes Danzinger steigt nach längerer Abwesenheit wieder einmal ins Rallyeauto – und dann gleich in das von ihm "heiß geliebte" Volkswagen Golf IV Kitcar, mit dem der Niederösterreicher lange Jahre sogar viele Allradler das Fürchten gelehrt hat. Wie Danzinger darf man auch Martin Kalteis (Mitsubishi Lancer Evo VI) eine Spitzenplatzierung in der Gesamtwertung zutrauen, Kalteis wird jedoch in erster Linie mit einem Auge auf die Wertung in der Division P2 unterwegs sein, in der er sich mitten im Titelkampf gegen den ebenfalls am Start stehenden Herbert Weingartner (Toyota Celica 4WD) befindet. Nicht minder beachtenswert sind im Rallyepokal der OSK (Division P2) Gerald Pöschl (Mitsubishi Lancer Evo VI) oder Horst Stürmer (Audi 85/5 quattro). In der Division P3 sind es vor allem Lokalmatador Mike König (Opel Astra GSi), Johann Derler (BMW M3) und last but not least "Oldboy" Kurt Adam (Seat Ibiza Cupra 16V), denen ein Spitzenplatz zuzutrauen ist – wobei der mittlerweile 79jährige Adam in dieser Saison seinen Weltrekord als ältester Motorsport-Titelträger einstellen könnte.

• ORM Junioren

In der "wiederauferstandenen" Junioren-Staatsmeisterschaft hat der Ungar Kristof Klausz die besten Chancen auf den Gesamtsieg, er liegt klar vor dem Steirer Christoph Lieb, Simon Wagner und Luca Waldherr in Führung.

• Hist. Rallyepokal

In der Division 1 hat der Niederösterreicher Ossi Posch (Ford Escort RS2000) gute Chancen, seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf den abwesenden Oberösterreicher Karl Raab (BMW 2002 ti) auszubauen. Immerhin erwächst ihm harte Konkurrenz durch Leo Theuretsbacher (BMW 2002ti), der seinen BMW-Kollegen Karl Raab würdig vertreten will. In der Division 2 könnte Willi Rabl (Porsche 911 SC RSR) bei einem Sieg über Franz Panhofer (Toyota Corolla) bereits den entscheidenden Schritt zum Titelgewinn machen.

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