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Rallye-ÖM: Burgenland

Schicksals-SP Mariasdorf

Erwartungsgemäß eine gute Vorstellung, aber leider kein zählbares Ergebnis gelang Walter Zöckl beim zweiten Lauf zur Rallye-ÖM.

Einmal mehr hinderten technische Gebrechen den Rallye-Klassenmeister von 1973 daran, sein wahres Potential zu beweisen.

Zeitenmäßig bewegte man sich vom Anfang an im Bereich der starken Mitte, nach den ersten gefahrenen SP’s lag man auf Platz 32, für das über dreißig Jahre alte Auto sicher eine überdurchschnittliche Leistung.

Somit bestand auch die Aussicht auf ein Spitzenergebnis in der Historischen Klasse. Die Hoffnung auf einen Sieg musste jedoch schnell aufgegeben werden, da sich der stark fahrende, aber auch technisch meilenweit überlegene Bernd Rothensteiner mit seinem Ford Escort RS 2000 als übermächtiger Gegner herausstellte.

Hier waren es vor allem die Unterschiede im Fahrwerk und in der Dimension der Felgen, die sich auswirkten. Besonders auf Schotter-Abschnitten mit tiefen Spurrinnen zeigten sich die Vorteile der 15-Zoll-Räder des Escort, während Walter Zöckl aus homologationstechnischen Gründen mit 13-zölligen Rädern vorlieb nehmen musste und damit klar unterlegen war. Da halfen nicht einmal die 210 PS.

Der Zwischenstand nach SP 4 zeigte im Wesentlichen die Kräfteverhältnisse: Bernd Rothensteiner als einsamer Führender in der Historischen Klasse auf Platz 17, Walter Zöckl als ungefährdeter Zweiter auf Platz 32, dahinter auf den Plätzen 36 und 37 die Escorts von Bruno Surtmann und Walter Michl. Dann kam die SP Mariasdorf-Tauchen, wo das Gasseil riß.

Die Verbitterung über diesen erneuten technischen Zwischenfall, ein klares Materialgebrechen, wich schnell dem Entschluss, am zweiten Tag die Rallye erneut aufzunehmen, wenn auch an letzter Stelle und mit gewaltigem Zeitrückstand. Laut Historischem Reglement muss ja nicht die Gesamtzahl aller vorgegebenen SP’s gefahren werden, es gibt allerdings für nicht beendete oder ausgelassene SP’s gehörige Zeitstrafen. Mit über einer Dreiviertelstunde Rückstand auf den zuvor letztplazierten Käfer von Johann Hiehacker gingen Walter Zöckl und Maros Certan erneut ins Rennen, mit dem Vorsatz, jetzt für das Publikum zu fahren und mit schnellen Zeiten aufzufallen.

Auf diese Weise gelangen sogar zwei SP-Bestzeiten in der Historischen Klasse vor Bernd Rothensteiner. Doch leider sollte auch Walter Zöckl, so wie unter anderem das Käfer-Team und die Escorts von Michl und Surtmann, von der hohen Ausfallsquote bei den Historischen nicht verschont bleiben. Auf SP 14, der Unglücks-SP des Vortages, nun in umgekehrter Fahrtrichtung, kam das endgültige Ende durch eine gebrochene Halbachse.


Großes Lob verdienen auch die Mechaniker Wolfgang „Wuffi“ Wohlschläger und Herbert Schmid. Ihrem engagierten Einsatz ist es unter anderem zu danken, dass sich das Publikum auch am Samstag einer sehenswerten Show des Stars der Siebziger Jahre erfreuen konnte.

Durch die erneut zum Vorschein gekommene Unzuverlässigkeit des BMW 2002 tii ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Pirelli-Lavanttal-Rallye in drei Wochen schon der BMW M3 zum Einsatz kommen wird, um einiges gestiegen.

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