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Ein Traum wird wahr…

In Genf präsentiert die Schweizer Kreativschmiede Rinspeed einen agilen Sportwagen, der sich per Knopfdruck in ein Amphibienfahrzeug verwandelt.

Rinspeed Design, die schweizerische Kreativschmiede für automobile Konzepte und Zukunftsvisionen, überrascht auch in diesem Jahr wieder mit einer ganz besonderen Attraktion. Zum Jubiläum ihres zehnten eigenen Konzeptfahrzeuges kreierten die Rinspeed Macher den Rinspeed Splash.

Unter der ultraleichten Carbon-Composite-Haut verbirgt sich weit mehr als ein wendiger und spritziger Sportwagen. Auf Knopfdruck verwandelt eine ausgeklügelte hydraulisch gesteuerte Mechanik den agilen Kurvenflitzer in ein Amphibienfahrzeug.

Doch das alleine war dem Firmengründer und Rinspeed-Chef Frank M. Rinderknecht (48) noch lange nicht genug. Ein integriertes hochkomplexes Tragflügelsystem lässt das Gefährt gar knapp sechzig Zentimeter über der Wasseroberfläche ‚fliegen.’

Zu Lande, zu Wasser, und in der Luft

Die fast magische Verwandlung vom Strassenfahrzeug in einen schwimmenden und „fliegenden“ Alleskönner macht ein elektronisch gesteuertes Hydrauliksystem mit komplexer Sensorik möglich.

Dabei schwenkt als Erstes der unscheinbare Heckabschlussdeckel nach oben. Er gibt den Blick auf den zur Seite liegenden Z-Antrieb aus dem Schiffsbau frei. Die Antriebseinheit - bestückt mit einem traditionellen dreiflügeligen Propeller - kann vom Cockpit aus stufenlos nach unten geschwenkt werden. Damit ist sofort nach dem Einwassern Vortrieb gegeben. Ein speziell konstruiertes Zwischengetriebe leitet den Kraftfluss je nach Wunsch und Bedürfnissen des Piloten an die Hinterräder, an den Propeller oder an beide zusammen.

Mit zunehmender Wassertiefe kann der Antrieb weiter nach unten geschwenkt werden. Ab einer Wassertiefe von ca. 1,1 m erreicht der Propeller seine „stehende“ Position. Richtungsänderungen werden über das Lenkrad ein- und auf den Schiffsantrieb weitergeleitet.

Ab einer Wassertiefe von ca. 1,3 m lässt sich auf Pilotenwunsch ein hochkomplexes Flügelsystem aus der schlanken Karosserie entfalten. Hinten schwenkt sich der Formel-1-artige Heckflügel um 180 Grad nach unten. Links und rechts des hochgeschlossenen Cockpits drehen sich zwei in die Seitenwand integrierte Flügel um 90 Grad in die Tiefe und entfalten sich zu ihrer tragenden V-Form.

Die Anstellwinkel aller Flügel können vom Piloten einzeln getrimmt und den verschiedenen Fahrzuständen angepasst werden. Schon bei sehr geringer Geschwindigkeit beginnt sich der Fahrzeugrumpf aus dem Wasser zu heben. Bereits ab 30 km/h kann der „fliegende“ Zustand erreicht werden.

Dann gleitet das außergewöhnliche Automobil in fast sechzig Zentimeter Höhe als Tragflügelfahrzeug über die Wasseroberfläche – hoch genug um sicherzustellen, dass keines der vier Räder Kontakt mit dem Wasser hat. Bei glatter Wasseroberfläche erreicht der „Splash“ so eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 80 km/h (ca. 45 Knoten).

Natürlich kann der „Splash“ auch als ‚herkömmliches’ Amphibienfahrzeug betrieben werden. Mit eingezogenem Flügelwerk bringt es der „Splash“ auf eine Höchstgeschwindigkeit von fast 50 km/h.

Die Karosserie des „Splash“ ist wasserdicht aufgebaut. Zusätzlich eingebaute Schwimmkörper verhelfen zu weiterem Auftrieb. Ebenfalls vom Schiffsbau wurde ein Schottensystem mit unabhängigen Kammern und Bilgenpumpen übernommen, für den Fall dass Wasserspritzer doch mal ihren Weg ins Cockpit oder den Motorenraum finden. Vierzehn Gummibälge erlauben die Bewegungsfreiheit des Antriebsstranges, der Aufhängung und der Lenkung.

Kompakte Erdgas-Power aus nur 750 cm3

Für den zukunftsgerichteten, weil sehr umweltfreundlichen Antrieb, sorgt ein bivalenter Turbo-Erdgas-Motor. Erdgas ist ein extrem sauber verbrennender Treibstoff, der beinahe völlig aus Methan besteht und fast keinen Schwefel aufweist. Der „Splash“ ist weltweit das erste schwimmfähige Gefährt, das mit dieser zukunftsweisenden Antriebstechnik ausgestattet ist.

Die Schonung der Umwelt und das sehr niedrige Gewicht gehen dabei nicht auf Kosten des Fahrspasses: Der turbogeladene Zwei-Zylinder-Vierventiler aus dem Hause Weber Motor treibt in seiner herkömmlichen Form als reiner Benziner-Motor die Watercrafts und Snowmobiles von Polaris an.

In seiner Auslegung als bivalenter Turbo-Erdgas-Motor produziert er im „Splash“ eine Höchstleistung von 140 PS/103 kW bei 7000 U/min. Das maximale Drehmoment von 150 Nm liegt schon bei 3500 U/min an. Auch die Fahrleistungen auf der Strasse können sich deshalb durchaus sehen lassen: Der 825 kg schwere Verwandlungskünstler beschleunigt in ca. 5,9 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.

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