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Sportlicher geht's kaum

Mit der 3. Generation des 911 GT3 hat Porsche einen Sportwagen geschaffen, der sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke gute Figur macht.

mid/kosi

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Porsche 911 GT3!

    Lässt sich der neue Porsche 911 GT3 so zivil fahren wie ein durchschnittlicher Pkw? Durchaus. Aber wer will das schon. Allein beim Lesen der Leistungsdaten weiß jeder, dieser Sportwagen bedarf keiner Schonung.

    Der 3,6 Liter große Hubraum des 6-Zylinder-Boxermotor stellt 305 kW/415 PS Leistung bereit, was einer spezifischen Leistung von 115 PS je Liter Hubraum entspricht. Er übertrumpft den mit insgesamt 360 PS keineswegs schwächlichen Vorgänger und setzt sich damit in dieser Hubraumklasse an die Spitze der straßenzugelassenen Seriensportwagen mit Saugmotor.

    Die maximale Kraftausbeute der nun dritten Generation beträgt 405 Nm bei 5.500 U/min und die Drehzahlgrenze liegt mit 8.400 U/min noch einmal um 200 Touren höher als beim Vorgängermodell. In 4,3 Sekunden schnellt der Porsche von null auf Tempo 100, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 310 km/h. Noch mehr Leistung bietet nur der 353 kW/480 PS starke 911 Turbo, der im Juni - vier Wochen nach der GT3-Einführung - auf den Markt kommt.

    Doch bereits beim GT3 ist klar, dass der Zuffenhausener nicht nur straßentauglich ist, sondern auch auf Rennstrecken eine gute Figur macht. Die geballte Kraft des drehfreudigen Aggregats treibt den Zweisitzer enorm voran, dass es die Insassen deutlich in die Sportsitze presst.

    Für die Kraftübertragung steht dem Fahrer ein überarbeitetes Sechsganggetriebe mit knackig kurzen Wegen zur Verfügung. Neu ist auch eine Hochschaltanzeige, die im Drehzahlmesser kurz vor Erreichen der passenden Drehzahlen aufleuchtet. Auf diesem Weg wird ein Signal für die optimalen Schaltpunkte gegeben.

    Auf trockener Fahrbahn meistert der nur knapp 1.400 Kilogramm schwere Sportwagen jede noch so enge Kurve behände. Für einen optimalen Anpressdruck des Fahrzeugs sorgt die Aerodynamik, die durch die obere Abluftführung des mittleren Kühler, den verkleideten Unterboden und den neu gestalteten Heckflügel verbessert wurde.

    Dieser Spoiler, die vergrößerten Luftschlitze an Front und Seite sowie die nun mittig gelagerten Auspuffendrohre zählen zu den markanten Veränderungen der moderaten optischen Überarbeitung des Coupés.

    Neu im 911 GT3 ist auch ein aktives Fahrwerk, vom Hersteller "Porsche Active Suspension Management" (PASM) genannt. Damit kann der Fahrer zwischen zwei Abstimmungen wählen. Die Grundauslegung entspricht weitgehend der des Vorgängermodells und eignet sich für Strecken mit wechselnden Fahrbahnverhältnissen.

    Im Sport-Modus schaltet das System auf eine härtere Dämpfung um, die auf einer Rennstrecke eine noch höhere Dynamik ermöglicht.

    Und damit so viel Kraft auch adäquat auf den Asphalt gebracht werden kann, rollt der GT3 serienmäßig auf 19-Zoll-Sportreifen daher. Ein mechanisches Sperrdifferential sowie eine elektronisch geregelte Traktionskontrolle, die aus dem Carrera GT übernommen wurde, gewähren eine sichere Traktion.

    Bei nasser Fahrbahn hilft das allerdings nicht so stark wie vom Hersteller versprochen. Denn dann neigt der Hecktriebler schnell dazu, an der Antriebsachse auszubrechen. Hier ist ein einfühlsamer Gasfuß gefragt, der die Leistung des Aggregates richtig zu dosieren weiß.

    Für die Sicherheit an Bord sorgen sechs Airbags. Wählt man statt der serienmäßigen Sportsitze die optional erhältlichen Leichtbau-Schalensitze aus Kohlefaser, schützt die Insassen bei einem Seitenaufprall anstelle der Thorax-Airbags eine spezielle Türverkleidung mit einem Deformationselement. Ansonsten basiert die Innenausstattung auf den aktuellen 911-Carrera-Modellen.

    Zum Preis von 131.800,- Euro ist die gelungene Neuauflage des Porsche-Renners ab Anfang Mai zu haben. Geübte Fahrer wird er direkt auf die Rennstrecke rufen. Ungeübte sollten nach dem Kauf erst einmal ruhig bleiben und zivil wie mit einem Durchschnitts-Pkw fahren. Auch das geht ja mit dem 911 GT3.

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