Traumauto aus England: Bentley Brooklands | 07.03.2007
Aus altem Familienbesitz
Seit Bentley Motors zu VW gehört, haut man dort ganz besonders laut auf die britische Pauke: Bentley Boys, Racing Green, wir wissen Bescheid. Fotos
Schnödes Marketing oder nicht, auf diese Weise rollen jedenfalls in Crewe die Autos vom Band, die man in der „unabhängigen“ Ära nicht zustande gebracht hat. Ein letztes Überbleibsel der Vor-VW-Zeit ist der große V8-Motor, dessen Wurzeln auf das Jahr 1959 zurückgehen. Auch James Bond fuhr, zumindest in den Romanen, gern flotte Bentleys, demnach müsste ihm das neueste Modell ebenso zusagen wie der Mehrheit der konservativeren Bentley-Kundschaft. In einem Rap-Video wird der Brooklands eher nicht auftauchen.
Die Linien sind, wie man so sagt, klassisch und stammen in ihren Grundzügen noch aus der Rolls-Royce-Periode; die elegante Außenhaut lenkt also nicht vom Motor ab, der hier (zum letzten Mal?) brillieren darf. Aus dem klassischen Hubraum von 6,75 Liter und mit Hilfe zweier Turbolader produziert der venerable Achtzylinder 530 PS und recht brave 1.050 Newtonmeter Drehmoment, laut Bentley so viel wie noch keine Serienwagen-Maschine zuvor.
Im Wohnraum (sagen Sie nicht „Cockpit“ zu einem so edel möblierten Herrenzimmer) hört man quasi das Kaminfeuer prasseln, für den sportlichen Touch sorgen beispielsweise Pedale aus Aluminium. Aber keine Angst, es geht bequem zu; hingewiesen wird auf den im Vergleich zum Continental R Coupé um 10% gewachsenen Kopf- und Fußraum. Man trägt Tweed statt Nomex.
Die Produktion ist auf 550 Stück limitiert; selbstverständlich lässt sich jeder denkbare Ausstattungswunsch verwirklichen, wird der Brooklands doch von Hand gebaut, wie sich das für ein echt britisches Auto gehört.