
Ur-Volvo von 1927 als Hot-Rod | 29.02.2008
Bruder Jakob, schläfst du noch?
Volvo traut sich was: Nach diversen Tuning-Studien und ersten Hot-Rods wagen die Schweden eine Neuinterpretation des „Ahnherrn“ ÖV4.
Die Enthüllung der Neuinterpretation des ersten Volvo, bekannt als Jakob, erfolgt dieser Tage im Volvo Museum in Göteborg, bevor er in Skandinavien und den USA auf Tournee geht.
Am 14. April 1927 verließ der erste Volvo, genannt ÖV4, das Werk in Göteborg. ÖV4 ist die schwedische Abkürzung für „offen, viersitzig“. Im Volksmund erhielt er bald darauf den Namen „Jakob“.
Im Dezember 2007, gerade noch rechtzeitig im Jahr des achtzigjährigen Volvo-Jubiläums, stellt der schwedische Autospezialist Leif Tufvesson seine Neuinterpretation des Volvo Jakob dem Volvo-Topmanagement vor. Aber wie passt ein Hot-Rod zum Volvo-Image?
"Absolut perfekt", meint Steve Mattin, Designdirektor von Volvo Cars. "Wir sind schon seit längerer Zeit mutiger geworden in puncto Design. Natürlich hat ein Hot Rod eine spezielle Optik, aber ich sehe darin mehr als nur eine Formensprache. Das Auto ist in derselben skandinavischen Designtradition gefertigt wie unsere Serienmodelle. Mit einer zurückhaltenden Eleganz, die heraussticht."
Gemeinsamkeiten
Der Hot-Rod verfügt über die gleiche Form des Fensterrahmens, dessen Befestigung in beiden Fällen seitlich an der Motorhaube endet. Auch die Farbwahl fiel mit einem dunklen Blau für außen und cognacfarben im Interieur vorbildgetreu aus.Die Technik unterscheidet sich jedoch gravierend vom Original. War der erste Volvo noch mit einem 28 PS starken Vierzylinder-Zweilitermotor ausgerüstet, treibt beim Hot-Rod Jakob ein auf Bioethanol ausgelegter Fünfzylinder-Turbo mit 265 PS die Hinterräder an.
"Ich interpretiere gerne alte Modelle mit meinen eigenen Ideen neu. Dabei die feine Balance zwischen Tradition und High-Tech zu finden, ist sehr schwierig; das Ergebnis dafür um so befriedigender", meint Leif Tufvesson.