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Profi-Test

Österreichs Rallye-Großmeister Raimund Baumschlager testet den neuen ŠKODA FABIA in Form eines FABIA Combi mit 95-PS-Benzinmotor.

Georg Koman

Der frisch geliftete ŠKODA FABIA ist sofort an seinem neu gestalteten Kühlergrill erkennbar. Dazu gibt es elegantere Leuchteinheiten fürs nun serienmäßige LED-Tagfahrlicht und auf Wunsch sogar erstmals im FABIA LED-Hauptscheinwerfer.

Waren beim Vorgänger 17 Zoll große Felgen das Ende der Fahnenstange, ist der neue FABIA nun sogar mit 18-Zöllern (Bereifung: 215/35) erhältlich, noch dazu in edlem Schwarz lackiert. Für den Kurzheck-FABIA gibt es von Beginn an die Möglichkeit, das Dach, die A-Säulen, die Außenspiegel und die optionalen 16-Zoll-Felgen in einer Kontrastfarbe (Schwarz, Weiß oder Silber) zu lackieren.

Raimund Baumschlager steigt in den von uns mitgebrachten ŠKODA FABIA Combi ein und als erstes fällt ihm der neu gestaltete Armaturenträger auf: "Der sieht einfach eleganter aus. Und er hat den großen, farbigen Touchscreen drin, ein Style also." Korrekt. Obwohl Raimund privat OCTAVIA fährt, kennt er sich auch im FABIA aus. Dabei gibt es in seinem Rallye-Dienstfahrzeug, einem FABIA R5, aus Gewichtsgründen natürlich keinen Touchscreen.

Wie gewohnt ist der FABIA in den drei Ausstattungsstufen Active, Ambition und Style erhältlich. Schon in der Einstiegsvariante gibt es Projektorscheinwerfer, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, Radio, USB-Anschluss, Zentralverriegelung etc.

Beim Ambition kommen unter anderem Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Fernbedienung für die Zentralverriegelung, Tempomat, Frontradar-Assistent samt City-Notbremsfunktion und ein Regenschirm unter dem Beifahrersitz dazu.

Beim Topmodell Style schließlich gibt es zusätzlich zum erwähnten 6,5-Zoll-Touchscreen samt Bluetooth und Sprachsteuerung auch noch Klimaautomatik "Climatronic", Lederlenkrad, Alufelgen, Nebelscheinwerfer, Start-Stop-Taste, Licht-Assistent, Parksensor hinten, Sitzheizung vorne und vieles mehr dazu. In Kürze wird als vierte Ausstattungslinie die sportlich angehauchte Variante "Monte Carlo" folgen.

Raimund liefert indessen weitere positive Eindrücke - zu Themen, die einem Rallyefahrer besonders am Herzen liegen: "Die Sitzposition ist richtig gut. Man hat viel Übersicht, fühlt sich aber trotzdem ins Auto integriert. Das Lederlenkrad liegt fein in der Hand, und die groß dimensionierten Sitze bieten ordentlich Seitenhalt."

Nach ersten Fahrkilometern ist Baumschlager vom 95 PS starken Dreizylindermotor angetan: "Ganz ehrlich, ich habe ihn mir nicht so temperamentvoll vorgestellt. Aber ein Turbomotor hat eben Drehmoment."

Um genau zu sein, sind es 160 Nm, die zwischen 1.800 und 3.500 Touren vollzählig anstehen. Damit geht es entweder in flotten 10,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, oder angenehm schaltfaul und durchzugsstark dahin.

Der Normverbrauch liegt bei 4,5 Liter auf 100 Kilometer. Nein, das ist wirklich kein Dieselmotor, sondern ein Benziner - aber eben ein extrem sparsamer.

Der Dreizylinder-Sound ("sehr dezent, der Vorgänger-Vierzylinder klang meiner Meinung nach kaum anders") stellt Baumschlager ebenso zufrieden wie Handling und Federungskomfort: "Typisch FABIA. Agil-präzises Einlenken und straffe, aber nicht unangenehme Federung. Insgesamt sehr erwachsen."

Und das Ladeabteil? Raimund Baumschlager kann nicht anders und nimmt gleich einmal darin Platz (siehe Bild weiter oben): "Wow. Hätte ich einen Zwillingsbruder, würde der auch noch locker reinpassen." Klar, sind ja auch 530 Liter Grundvolumen. Legt man die Fondlehnen (2:1) um, hat man sogar 1.395 Liter zur Verfügung, und das bei einem Auto, das lediglich 4,26 Meter lang ist. Klarerweise der größte Kofferraum in der Kleinwagen-Klasse.

Preislich hält sich der FABIA wie gewohnt zurück: Der Einstiegstarif für den 75 PS starken TSI lautet 12.380 Euro, der COMBI kostet 12.720 Euro. Generell ist der Aufpreis für den COMBI bescheiden, je nach Motorisierung liegt er zwischen 330 und 490 Euro.

Unser Testfahrzeug, ein FABIA COMBI mit 95 PS TSI in der feinen Ausstattung Style kommt auf 16.770 Euro. Außer mit 75 und 95 PS ist der FABIA auch mit 110 PS zu haben, in diesem Fall wahlweise mit Sechsgang-Handschaltung oder Siebengang-DSG.

Apropos DSG: Dieses kostet im FABIA bloß 1.190 Euro - preisgünstiger gibt es die bewährte Doppelkupplungs-Automatik im gesamten Volkswagen-Konzern nirgends. Wer also überlegt, das Schalten entspannt der Elektronik zu überlassen - ein neuer FABIA böte eine gute und vor allem günstige Gelegenheit dafür.

Auch die LED-Scheinwerfer sind im FABIA extrem billig zu haben: Für den Style etwa im Paket mit LED-Rückleuchten, Spurwechsel-Assistent und Auspark-Assistent hinten (warnt beim Rückwärts-Ausparken vor herannahendem Querverkehr) um lediglich 863 Euro.

Raimund Baumschlager ist nach Ende der Testrunde begeistert: "Jetzt ist der ŠKODA FABIA wieder topmodern. Ein derart erwachsenes, zeitlos fesch gestyltes Auto um diesen kleinen Preis, das ist schon eine tolle Leistung."

Apropos (sportliche) Leistung: Wird man den Rallye-Champ auch 2019 in der Österreichischen Meisterschaft im ŠKODA FABIA R5 sehen? Baumschlager: "Ich bin zeitmäßig noch voll dabei und ich liebe es, ein Rallye-Auto am Limit zu bewegen. Damit komplett aufzuhören, würde mir sehr schwer fallen. Diese Möglichkeit habe ich allerdings auch beim Testen für die Kunden meiner Firma BRR, ich muss also nicht zwingend Meisterschaft fahren. Für 2019 ist momentan noch alles offen."

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