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Schienenfahrzeug

Mit dem GLA hat Mercedes-Benz nun endlich auch ein kompaktes SUV im Programm. Wir testen, wieviel Sport und Utility in diesem Vehicle stecken.

Text und Fotos: Johannes Toth

Nachdem Mercedes-Benz im Jahr 2012 die rundum erneuerte A-Klasse vorstellte, folgten heuer der CLA und der GLA. Alle drei Modelle teilen sich die modulare Frontantriebsarchitektur mit der B-Klasse, die sich übrigens Anfang Oktober am Automobilsalon in Paris mit einem Facelift präsentierte.

Rein optisch kommt der GLA der A-Klasse wohl am nächsten. Nebeneinander stehend wirkt der GLA aber wie der große Bruder: höher, kräftiger, mächtiger – respekteinflößender. Wenn jetzt einer aus der Gang von X1, Q3, Evoque oder Tiguan frech um die Ecke biegt, braucht sich der kleine Stern nicht mehr zu fürchten.

Der coole Look liegt allerdings zu einem Gutteil auch an unseren Ausstattungspaketen AMG-Line und Night-Paket. Zum einen beinhaltet das augenscheinliche Unterschiede wie die größeren 19-Zoll Felgen, 15mm Tieferlegung mit Sportfahrwerk und aggressivere Stoßstangen und Schwellerverkleidungen. Zum anderen sind da auch so feine Dinge wie Bremssättel mit Logo und gelochte Bremsscheiben an Bord.

Im Inneren empfangen uns angenehm enge Sportsitze – einmal nicht in Leder, sondern in einem abwechslungsreichen Materialmix aus glatter Ledernachbildung und rauer Mikrofaser. Das Multifunktionslenkrad hat ideal liegende Daumenmulden, ist unten abgeflacht und weist ebenso wie der restliche Innenraum dezente Alu-Elemente und sportlich rote Ziernähte auf. Die Einrichtung wirkt markentypisch hochwertig und fühlt sich ebenso an.

In der schönen Armaturenlandschaft ruhen in tiefen Tuben der Tachometer und der Drehzahlmesser. Etwas gewöhnungsbedürftig ist aber bei genauerem Hinsehen die Tachoeinteilung. Zwischen 0, 10, 20, 30, 40, 50, und 60 km/h sind 5km/h-Schritte markiert, über diesem Tempo – mit gleichem Abstand – bedeuten die Zwischenmarkierungen einen 10km/h-Sprung.

Wenn wir nach vorne schauen, fällt sofort ein erhabener Knick in der Motorhaube auf. Erster Gedanke: Wow, der Motor braucht aber viel Platz. Erinnerungen an die Big Blocks der amerikanischen Muscle Cars der 70er kommen auf.

Die Powerdomes sind allerdings bloß ein nettes Designstatement, die den Wagen von außen noch bulliger wirken lassen. Es interessiert uns trotzdem, wie es da vorne drunter zugeht. Wir öffnen die Motorhaube und – ähh – keine Haubenstoßdämpfer? Die Motorhaubenstütze muß tatsächlich händisch eingehakt werden.

Im Kofferraum finden wir unter der Bodenabdeckung statt einem Notrades das Herzstück des feinen Harmann-Kardon Soundsystems. Die 12 Lautsprecher werden von einem 450 Watt Verstärker angesteuert.

Der Klang macht dementsprechend viel Freude und ist mit einem Aufpreis von 715 Euronen auch wohlfeil angeboten. Die Antwort auf die Frage, ob bei einer Reifenpanne eher der fette Verstärker oder doch das schlanke Notrad die Laune heben, blieb uns im Testalltag zum Glück erspart.

Außerdem entdecken wir in der Rücksitzlehne noch ein Kamintürchen aus Kunststoff. Nach dem Öffnen ist klar: Maroniofen anschließen geht nicht, aber Hundekopfdurchstecken oder Besenstieltransport geht gut. Wer seine Ski damit zum nächsten Berg transportiert, sollte jedoch unbedingt seinen eigenen Skisack mitbringen, sonst werden beim Heimtransport die schönen Sitze nass und die Augen des Besitzers feucht.

Ob sich der GLA so gut fährt, wie er aussieht und sich anfühlt, klären wir auf Seite 2.

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