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Neuer Nissan Qashqai - Vorstellung

Zweite Runde für den Bestseller

Ohne den Qashqai wäre Nissan arm dran - zumindest in Europa. 2007 kam er das erste Mal auf den Markt, jetzt bringen die Japaner die zweite Generation.

mid/ms

Mit dem Nissan Qashqai begründeten die Japaner 2007 nicht nur ein neues Crossover-Segment, sondern das Modell traf auch perfekt den Zeitgeist. Cooler als ein normaler Kompakter, ohne aber den dicken SUV zu mimen. Über zwei Millionen Einheiten hat der Hersteller von der ersten Generation verkauft. Der Qashqai ist Nissans "Cash Cow". Nun präsentierten die Japaner in London den Nachfolger: größer, moderner, sicherer, sparsamer und luxuriöser. Zum Händler rollt der neue Qashqai Anfang Februar.

Gewöhnlich nimmt bei einem Auto zum Ende seines Lebenszyklus die Nachfrage stark ab. Doch Nissans Bestseller Qashqai erfreut sich noch immer großer Beliebtheit. Mitarbeitern wurde sogar eine Bestellsperre auferlegt. Das Werk im britischen Sunderland muss häufig Sonderschichten fahren. Die Chancen stehen gut, dass dies auch beim neuen Qashqai so flott weiterläuft. „Wir wollen weiterhin der Segmentführer bleiben“, sagt Nissan-Chef Carlos Ghosn.

Daher hielt man sich mit gewagten Design-Experimenten bewusst zurück. Ein erster Blick auf den Nachfolger zeigt: Die Proportionen sind weiterhin stimmig. Der Qashqai ist mit 4,38 Metern nun fünf Zentimeter länger, aber 15 Millimeter flacher, was ihn ein wenig sportlicher daherkommen lässt. Trotzdem verspricht Produktmanager Dave Godsell mehr Kopffreiheit für die Passagiere. Auch der gegenüber dem Vorgänger leicht vergrößerte Radstand kommt vollständig den Gästen auf der Rücksitzbank zugute. Eine siebensitzige Variante allerdings wird es nicht wieder geben. Diese Aufgabe soll dann der im Sommer 2014 erscheinende X-Trail übernehmen.

Deutlich gewonnen hat der Qashqai auch beim Interieur. Die Materialen sind hochwertig. Die Verarbeitung, zumindest bei den gezeigten Vorserienmodellen, hinterlässt einen guten Eindruck. Im Kofferraum wuchs das Ladevolumen von 410 Liter auf 430 Liter und liegt damit über den C-Segment-Konkurrenten Ford Focus und VW Golf. Sehr praktisch sind die beiden variablen Ladeboden-Elemente, die eine Vielzahl von unterschiedlichen Konfigurationen erlauben, je nach dem, was man gerade transportieren möchte.

Zum Marktstart hat der Qashqai-Kunde die Wahl zwischen drei Motoren - sämtlich mit Turboaufladung. Den Einstieg bildet ein komplett neu entwickelter 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 85 kW/115 PS. Er soll nur 5,6 Liter verbrauchen. Eine 150-PS-Variante mit 1,6 Liter Hubraum folgt nächsten Sommer. Sparsamster Vertreter ist der bekannte 1,5-Liter-Diesel (85 kW/115 PS), den die Nissan-Ingenieure auf einen CO2-Ausstoß von 99 g/km getrimmt haben, was einem Verbrauch von 3,8 Litern Diesel entspricht. Wer Wert auf Allradantrieb und Automatik legt, muss allerdings zum Top-Diesel greifen, dem 1.6 dCi mit 96 kW/130 PS. Die Fahrleistungen dürften etwas über denen des Vorgängermodells liegen, denn trotz der größeren Abmessungen wiegt der neue Qashqai 40 Kilo weniger als bisher.

Versprochen werden außerdem ein besseres Handling, mehr Komfort und leisere Abrollgeräusche. Maximal ist der Qashqai jetzt auf 19-Zoll-Rädern unterwegs. Zudem baut Nissan eine Lenkung ein, die wahlweise umgeschaltet werden kann: leicht und locker für die Stadt, sportlich und mit mehr Widerstand für die Landstraße.

Das mag für den einen oder anderen Kunden vielleicht wichtig sein, oft genug aber stehen heute andere Features auf der Wunschliste, besonders bei jüngeren Käufern. So wird der Qashqai das erste Modell sein, das mit Nissans neuestem Infotainment-System inklusive 7-Zoll-Touchscreen auf den Markt kommt. An Bord sind unter anderem Internet, Online-Dienste, Apps, Facebook, Twitter, Navigation, E-Mails, Google Search, DAB-Radio und der Smartphone-Anschluss.

Zum Thema Sicherheit und Assistenzsysteme fährt der japanische Autobauer praktisch alles auf, was derzeit in dieser Klasse zum guten Ton gehört. Dazu zählten die üblichen Dinge wie automatische Spurhaltung, Verkehrszeichenerkennung, Abstandsradar, 360-Grad-Kamera, autonomer Notbremsassistent, Totwinkel-Assistent und Einparkautomatik. Preise für den neuen Qashqai nennt Nissan noch nicht.

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