4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

My Castle

Der neue Discovery Sport fügt sich in Sachen Design perfekt in die Land Rover-Familie ein. Seine Qualitäten testen wir anhand des 180-PS-Diesels.

Jutta Bernhard/mid, Rudolf Huber/mid

Sein Name ist zwar etwas irreführend, denn als Sportmodell des normalen Discovery taugt der hochbeinige und mit glatten, appetitlichen Formen ausgestattete Land Rover Sport eher nicht.

Bei Land Rover steht die Bezeichnung "Sport" nämlich für die kompaktere Variente des Modells ohne den Namenszusatz.

Wofür er sehr wohl taugt, sind lange, komfortable Ausfahrten auf der Autobahn, Kraxeleien in üblem Geläuf oder sicheres Vorankommen auf Eis und Schnee.

Ein bisschen hochherrschaftlich fühlt man sich aber tatsächlich im Sport-"Disco", das liegt an der hohen Sitzposition, die für eine gute Übersicht nach vorne und zur Seite sorgt - und für hinten ist sowieso die Elektronik zuständig.

Die Sitze sind nicht unbedingt für kräftige Landedelmänner, sondern eher für schmalere Figuren gedacht, die finden auch den passenden Seitenhalt. Die Kopffreiheit ist groß, die Beinfreiheit auf der verschiebbaren Rückbank ebenso. Eher eng geht es auf den optionalen Sitzen sechs und sieben zu - bei 4,59 Meter Gesamtlänge nicht überraschend.

Wer mit fünf Plätzen auskommt, darf sich dagegen über fürstliche Verstau-Möglichkeiten freuen. Das Kofferraumvolumen bis unter die Laderaumabdeckung liegt bei 541 Liter, wer bis zum Dach aufstockt, bringt rund 1.000 Liter unter. Und maximal lassen sich bei einer Zuladung von bis zu 700 Kilo 1.698 Liter verstauen - ein guter Wert.

Der Sport-Discovery fühlt sich innen sehr angenehm an, die hochwertigen Materialien erfreuen die Sinne. Die Bedienung von Touchscreen, Schaltern und Hebeln ist nach kurzer Eingewöhnungsphase problemlos zu schaffen, wie überhaupt der Umgang mit dem feinen Briten sehr entspannt vor sich geht und entspannend wirkt.

Wer auf der Autobahn reist, wird mit geringen Innengeräuschen und einem sanften Fahrwerk verwöhnt. In schnellen Kurven wünscht man sich manchmal eine etwas direktere Lenkung.

Die elektronische Stabilisierung greift rechtzeitig ein, wenn es der Gasfuß ein bisschen zu gut gemeint hat. Wenn der Untergrund holprig wird, filtert der Unterbau auch grobe Schläge weg. Beim Rangieren fällt der doch recht große Wendekreis von knapp unter zwölf Meter auf - das bedeutet reichlich Arbeit am Lenkrad.

"Wade Sending" heißt der Assistent, der meldet, wenn die Wasserdurchfahrt übers erlaubte Maß von 60 Zentimeter hinausreicht.

Den wird wohl nicht jeder Discovery Sport-Fahrer unbedingt benötigen, drum steht er in zweiten von vier Ausstattungsstufen "SE" ebenso in der Aufpreis-Liste wie die Verkehrsschild-Erkennung, ein Notbrems-Assistent, die Fernlicht- und Totwinkel-Überwachung, der Park- und Spurhalteassistent, HD-Surround-Kameras und Sensoren für die Scheinwerfersteuerung zur Verfügung.

Dank diverser Fahrprogramme kann man den Discovery Sport auf Knopfdruck auf den jeweiligen Untergrund einstellen, das Angebot reicht von Normal und Gras/Schotter/Schnee über Schlamm und Sand bis zu Dynamic, wenn es etwas flotter vorangehen soll.

Für den Vortrieb ist der bei Jaguar Land Rover noch relativ neue "Ingenium"-Motor zuständig, der im Testwagen mit Dieselmotor aus zwei Liter Hubraum 133 kW/180 PS bereitstellt.

Er ist eine gute Wahl: läuft kultiviert, zieht gut durch und hat mit den immerhin rund 1,8 Tonnen Lebendgewicht keine große Mühe. Man könnte auch so sagen: Wenn es auch mal ein bisschen flotter zugehen darf, passt diese Maschine besser als die ebenfalls angebotene 150-PS-Version.

Passend ist bis auf eine kleine Anfahrschwäche auch das Zusammenspiel mit der ZF-Neungangautomatik, die bei etwas zurückhaltendem Gaseinsatz beinahe ohne Zugkraftunterbrechung durchschaltet.

Verbrauchswunder darf man sich von dem Selbstzünder im doch ordentlich dimensionierten Land Rover nicht erwarten. Aber der Testdurchschnitt von knapp über acht Liter bleibt absolut im Rahmen.

Insgesamt ist der Discovery Sport ein würdiger Vertreter der angesehenen Land Rover-Familie. Er passt mit seinen Talenten auf der Straße und im Gelände gut ins Modellprogramm und passt auch mit einem Grundpreis von 46.570 Euro (Deutschland: 41.950 Euro) in der Version SE gut zwischen den kleineren Evoque und die größeren Markengeschwister.

Dass sich an dieser Summe beim Kreuzchen-Machen in der Sonderausstattungsliste noch einiges ändern kann, ist klar. Die Neungang-Automatik von ZF etwa schlägt mit 2.550 Euro (D: 2.350 Euro) zu Buche.

Wer richtig viel Ausstattung will, wird in der Extraliste, aber auch bei den Varianten HSE und HSE Luxury fündig. Dann gibt es eine Menge Luxus für eine Menge (mehr) Geld.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

Preise zum Marktstart bekanntgegeben

Nissan X-Trail startet bei 38.950 Euro

Wie Nissan Österreich heute bekannt gab, startet der neue X-Trail hierzulande zu Preisen ab 38.950 Euro und ist in den fünf bekannten Ausstattungslinien Visia, Acenta, N-Connecta, Tekna und Tekna+ erhältlich.

Im Mai war es so weit: Die Mercedes G-Klasse hat ein neues Bodykit von HOFELE bekommen. Mit dem EVOLUTION Bodykit hat die Design-Schmiede aus Sindelfingen ganze Arbeit geleistet.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Mehr Luxus, vier V6-Antriebe

VW Touareg Facelift präsentiert

Um das aktuelle Flaggschiff aus Wolfsburg auch weiterhin konkurrenzfähig zu halten hat VW dem Touareg ein Facelift verpasst, bei dem im Grunde keine der in so einem Fall zu erwartenden Veränderungen ausblieb. VW legte also sowohl beim Design, als auch bei der verbauten Technologie und den Antrieben Hand an und verspricht, den Touareg damit besser gemacht zu haben als je zuvor.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.