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X4 und wir

Das mittelgroße SUV-Coupé BMW X4 geht in die nächste Runde - die zweite Generation wurde größer, stärker und kurvengieriger. Erster Test.

Georg Koman

Das unbestechliche Maßband meldet, dass der neue BMW X4 gegenüber seinem Vorgänger um 8,1 Zentimeter auf 4,74 Meter in der Länge, um 5,4 Zentimeter im Radstand und 3,7 Zentimeter in der Breite gewachsen ist. Und die Waage merkt an, dass sie nunmehr mit 50 Kilogramm weniger belastet wird.

Viel markanter als das Zahlenwerk kommen allerdings die reduzierte Flächengestaltung und die ausgeprägte Schulterpartie rüber. Der neue X4 wirkt cooler und eleganter als sein Vorgänger.

Das Heck geriet dank der nun schmalen Rückleuchten weniger wuchtig, erinnert allerdings stark an Alfa. Besser daher, sich dem X4 von schräg hinten zu nähern, dabei kann man auch gleich den starken Coupé-Abgang bewundern. Neben nun bis zu 20 Zoll großen Leichtmetallrädern lugen unabhängig von der Motorisierung zweiflutige Endrohre unterm Heck hervor.

Motorseitig stehen drei Benzin- und vier Dieselmotoren zur Auswahl. Vier Diesel in Zeiten wie diesen? Mutig wohl, es sind aber auch feine Aggregate, die allesamt im oberösterreichischen BMW-Werk (Steyr) produziert werden. Hinter den Versionen 20d, 25d und 30d steckt der gleiche Zweiliter-Vierzylinder mit 190, 231 und 265 PS. Den Unterschied macht primär die Turbo-Ladetechnik. Lediglich der Top-Diesel M40d ist ein Dreiliter-Reihensechszylinder, er bringt es auf satte 326 PS.

Die Benziner 20i und 30i setzten wiederum auf vier Zylinder und zwei Liter Hubraum, 184 bzw. 252 PS kommen dabei heraus. Die stärkste X4-Motorisierung überhaupt ist der M40i mit 360 PS aus - analog zum Top-Diesel - einem Dreiliter-Reihensechszylinder. Serienmäßig verfügen alle BMW X4 über Achtgang-Automatik und Allradantrieb, Hybridversion ist derzeit keine geplant.

Dank der leicht gewachsenen Maße steigt man nun auch hinten menschenwürdig ein, sofern man nicht über 1,85 Meter groß ist. Aber ein SUV-Coupé ist nun einmal primär ein Auto für zwei Personen. Wer mehr Platz braucht, kann ja zum technisch eng verwandten X3 greifen.

Allerdings ist der X4 deutlich sportlicher abgestimmt als jener: Die Sitze sind straffer und bieten mehr Seitenhalt, das X4-Standardfahrwerk entspricht dem aufpreispflichtigen Sportfahrwerk beim X3.

Das Ladeabteil fasst nun gute 525 bis 1.430 Liter (beim Vorgänger waren es 500 bis 1.400 Liter). Die Ladekante ist nicht zu hoch geraten, die Öffnung groß, und die Fondlehne lässt sich serienmäßig 2:1:2 umlegen. Gegen Aufpreis kann man die Lehnenteile auch neigungsverstellen.

Im Innenraum gibt es einen freistehenden Touchscreen mit bis zu 10,25 Zoll Durchmesser sowie Sprachsteuerung, dazu kommen nahezu alle aktuell verfügbaren Fahrerassistenzsysteme. Stolz ist BMW auf das neuerdings riesige und hoch auflösende Headup-Display, das kostet aber Aufpreis.

Beim Blick nach schräg hinten sieht man wenig - dank der schmalen Heckscheibe und den mächtigen C-Säulen, daher besser gleich die Rundumkamera dazubestellen und nach vorne blicken. Besonders bei den stärkeren Motorisierungen ist volle Aufmerksamkeit nämlich kein Nachteil: Der X4 lenkt deutlich agiler ein als sein Vorgänger, Automatik und Lenkung gehören zum Feinsten in dieser Klasse.

Mit Abstand meistverkaufte Motorisierung war bisher allerdings der 20d. Dessen 190 PS bewegen den X4 souverän, allerdings nicht wirklich sportlich. Dafür hält sich der Verbrauch in Grenzen, laut Normmix liegt er bei bescheidenen fünfeinhalb Litern.

Preislich war und ist BMW beim X4 weniger bescheiden. Zumindest 54.450 Euro muss man für den xDrive20i auf den Tisch legen, der xDrive20d ist ab 55.950 Euro zu haben. Am oberen Ende der Preisliste wartet der M40i um 82.350 Euro - ein Betrag, der dank der umfassenden Extraliste ganz leicht in Richtung Sechsstelligkeit verschiebbar ist.

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