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VW Tiguan – schon gefahren VW Tiguan 2007

Der Touareg für den kleinen Geldbeutel

Spät aber doch steigt VW auch in den Markt der kompakten SUV ein, möchte aber mit dem Tiguan neue Maßstäbe setzen, Motorline.cc fuhr erste Testkilometer.

Stefan Gruber

Hier sehen Sie Bilder des VW Tiguan!

Nachdem schon mit dem Touareg die Luxus-SUV-Klasse neu aufgerollt wurde, möchte VW nun auch bei den kompakten SUV's die Top-Platzierung der Verkaufscharts erobern. Immerhin verzeichnet dieses Segment eine der höchsten Wachstumsraten der letzten Jahre.

Der Tiguan fügt sich dabei sehr harmonisch in die bisherige VW Modellpalette ein und ist schon auf den ersten Blick unverwechselbar als VW zu erkennen. Subjektiv betrachtet hat man sich beim Tiguan Design von allen VW Modellen inspirieren lassen und von jedem das Beste genommen.

Der Tiguan kann jedenfalls mit einer Fülle an Neuheiten glänzen. Erstmals wird ein VW Modell ausschließlich mit aufgeladenen Motoren zu haben sein. Besonders zu erwähnen auch, dass im Tiguan Common-Rail-Dieselmotoren ihre Premiere feiern, die im Vergleich zu den bisherigen Pumpe-Düse Triebwerken von VW wesentlich leiser ihre Arbeit verrichten.

Ein Diesel und ein Benziner zum Start

Zum Start wird es den Tiguan mit dem 1,4 Liter TSI Motor mit 150 PS sowie als 2,0 TDI mit 140 PS und 6-Gang-Handschaltung geben, den TDI optional auch mit 6-Gang-Automatic. Das DSG Getriebe wird für die Tiguan Modelle nicht angeboten. Im Laufe des Jahres 2008 werden sich dann noch ein 1,4 Liter TSI mit 170 PS, ein 2,0 Liter TSI mit 200 PS, sowie der 2,0 TDI mit 170 PS hinzugesellen.

Alle Motoren sind dabei mit drei Ausstattungsvarianten kombinierbar, wobei sich das Modell „Track&Field“ auch von der Optik und Technik von den Modellen „Trend&Fun“ und „Sport&Style“ unterscheidet. Während die Modelle "Trend&Fun" und "Sport&Style" überwiegend für den Onroad-Einsatz ausgelegt sind, ist der "Track&Field" für den Offroad-Einsatz konzipiert.

So weist das Modell einen Böschungswinkel von 28 Grad auf, während die Asphalt-Brüder einen maximalen Winkel von 18 Grad schaffen. Zudem verfügt der "Track&Field" Tiguan über einen neu entwickelten Offroad-Modus, der auf Knopfdruck einen ganzen Verbund von Assistenzsystemen weckt, um Fahrten im Gelände besonders sicher zu machen.

VW-typische Ergonomie auch im Tiguan

Bei ersten Testfahrten konnten wir uns schon von den On- und Offroad Eigenschaften des Tiguan überzeugen. Schon vor dem Start überzeugt der neue Wolfsburger mit der gewohnt guten VW-Ergonomie im Innenraum. Egal wie groß der Fahrer ist, eine ideale Sitzposition ist schnell gefunden.

Die Bedienelemente sind ebenfalls sehr gut und logisch angeordnet, zudem ist das neue Navigationssystem mit Touchscreen in optimaler Höhe zu finden und zu bedienen.

Schon auf den ersten Metern fallen die neuen Motoren positiv auf. Das Dieseltriebwerk, welches bereits die Euro5 Abgasnorm erfüllt, ist wesentlich ruhiger und leiser als die bis dato bekannten Pumpe-Düse Triebwerke.

TDI: Common-Rail statt Pumpe-Düse

Auch das oft bemängelte Turboloch unter 2.000 Touren ist zum Glück nicht mehr bzw. kaum vorhanden, immerhin wird das maximale Drehmoment von 320 Nm schon bei 1.750 U/Min erreicht. Der 150 PS starke TSI Motor muss sich in punkto Agilität jedoch nicht vor dem Dieseltriebwerk verstecken.

Bereits bei 1.250 U/Min. stehen 200 Nm Drehmoment zur Verfügung, das maximale Drehmoment von 240 Nm erreicht der TSI zwischen 1.750 und 4.000 U/Min. Beim Sprint von 0 auf 100 km/h ist der TSI mit 9,3 Sekunden um 1,1 Sekunden schneller als der TDI. Dafür genehmigt sich der Selbstzünder im Schnitt nur 7,2 Liter auf 100 km, während der TSI mit 8,4 Liter pro 100 km versorgt werden muss.

Aber nicht nur die Fahrleistungen zeigen, dass der Tiguan eher auf Sport ausgelegt ist, auch Federung und Fahrwerk sind mehr für sportlich orientierte Fahrer gedacht. Zumindest in den von uns gefahrenen Modellen, wo sicher auch die aufpreispflichtigen 18 Zoll Felgen für eine etwas härtere Gangart gesorgt haben.

Einzig die erhöhte Sitzposition erinnert daran, dass man mit einem SUV unterwegs ist. Die Straßenlage versprüht jedenfalls PKW-Feeling, selbst in sehr flott gefahrenen, engen Kurven kommt nie das Gefühl auf, der 4,43 Meter lange Tiguan könnte kippen.

Auch Offroad hat der Tiguan eine sehr gute Figur gemacht. Natürlich hat ein Touareg oder ein Land Rover bessere Offroad Eigenschaften, in seiner Klasse kann sich der jüngste VW Spross aber durchaus sehen lassen und auch abseits befestigter Wege ein vorankommen garantieren.

Überraschung: Bereits unter 30.000,- Euro geht's los!

Beim Preis legt VW die Latte hoch oder vielmehr eher tief. Der günstigste Tiguan, der 1,4 TSI mit 150 PS "Trend&Fun" kommt auf 29.264,- €, der günstigste TDI ist für 29.995,- € zu haben.

Neben ESP und sechs Airbags sind auch Komfort-Features wie die „Climatic“, ein CD-Radio mit MP3 Wiedergabefunktion, elektrische Fensterheber, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel und eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung mit an Bord. Der Preis bewegt sich somit durchaus auf dem Niveau der Mitbewerber.

Natürlich kann man den Tiguan aber noch um einiges aufrüsten. Besonders hervorzuheben sind dabei der Parklenkassistent inkl. Rückfahrkamera, der einem ab 953,04 Euro das Einparken abnimmt, und das Radio Navigationssystem „RNS 510 Dynaudio Sound“ ab 2,732,40 Euro, welches nicht nur für einen tollen Hörgenuss sorgt, sondern auch über eine 30 GB Festplatte und einen Offroad-Navigationsmodus der sich bis zu 500 Wegpunkte merkt.

Unter anderem stehen dann auch noch eine Lederausstattung mit Sportsitzen ab 2.985,84 Euro, ein Panoramaschiebedach ab 1.244,76 Euro oder Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht ab 1.102,20 Euro in der Aufpreisliste.

Bestellungen können ab sofort aufgegeben werden, die ersten Exemplare werden im Oktober nach Österreich kommen.

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