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Massiges Stilgewicht

Nach dem großen Range Rover wird nun der kleine Bruder, der Range Rover Sport, neu aufgelegt. Nicht nur optisch hab sich einiges verändert.

mid/wp

Den respektvollen aber dennoch erfolgreichen Umgang mit traditionellen Werten beherrschen Inder offensichtlich. Zumindest wenn es um Auto-Ikonen der ehemaligen Kolonialmacht England geht.

Seit Land Rover 2008 vom amerikanischen Massenhersteller Ford zum indischen Tata-Konzern wanderte, geht es mit den stilbewusst erneuerten Edel-Geländewagen aufwärts. Wie der neue Range Rover Sport beweist.

Jetzt hat Land Rover mit dem neuen Range Rover Sport nach der vierten Generation des großen Range Rover und dem kleineren, scharf gezeichneten Evoque bereits seine dritte Baureihe als Debut in Europa präsentiert, seit der Offroad-Spezialist unter indischer Leitung steht, wie Jaguar als weiteres britisches Autodenkmal übrigens auch. Vom 20. September an fährt die zweite Generation des "Range Rover Sport" mit geringerem Gewicht, niedrigeren Verbräuchen, einer Siebensitzer-Version und stärkeren Motoren auf den Markt.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger sind die Unterschiede bereits auf den ersten Blick zu erkennen: Der neue Sport-Kollege des Range Rover fühlt sich noch mehr der Dynamik verpflichtet, das Dach fällt in seiner hinteren Hälfte sehr zügig ab, freilich ohne negative Folgen für die Kopffreiheit. Drei Viertel aller Teile des aktuellen Range Rovers sind neu konstruiert, die Sport-Version fügt sich mit den modernisierten Details zwischen dem rechtwinklig orientierten Range und dem keilförmigen "Evoque" wie selbstverständlich ein.

Er wirkt wie ein soignierter Gentleman, aber in einem gut sitzenden und etwas knapper geschnittenen Freizeitanzug. Etwa 150 Millimeter kürzer und 55 Millimeter niedriger kommt der Range Rover Sport nicht nur schlanker als der Range daher. Der neue Sport ist zwar noch immer kein Bruder Leichtfuß, aber dank Leichtbau-Plattform und neuer Aluminium-Karosserie um sensationelle 420 (!) Kilogramm leichter als der Sport der ersten Generation.

Weder die Motoren, noch der Innenraum des Range Rover Sport sind mit Magerkost genährt. Zum Verkaufsstart stehen zwei V6-Turbodiesel mit drei Litern Hubraum zur Verfügung, sie leisten 190 kW/258 PS oder 215 kW/292 PS, beide liefern mit 600 Nm das Drehmoment einer kleineren Lokomotive, erreichen Reisegeschwindigkeiten von über 200 km/h und begnügen sich nach Norm mit einem kombinierten Verbrauch von 7,3 Liter und 7,5 Liter Diesel, das entspricht Emissionen von 194 Gramm und 199 Gramm CO2/km, mit Effizienzklasse C.

Sportliche Ansprüche der Extraklasse erfüllt vollends der 5.0-Liter-V8 Supercharged Benziner mit 375 kW/510 PS. Unter voller Last wechselt der aufgeladene V8 bei ersten Probefahrten vom sanften Murmeln ohne Zögern in den Ruf des angreifenden Elefantenbullen und wuchtet sich aus dem Stand in 5,3 Sekunden auf 100 km/h, erreicht wenig später bis zu 225 km/h, lässt sich aber optional auch so modifizieren, dass der Vorwärtsdrang erst bei 250 km/h endet. Bei einem Normverbrauch von 12,8 Litern und 298 g/km CO2 zeigt die Effizienzklasse die rote "G"-Karte.

Der permanente Allradantrieb mit adaptiver Fahrwerksteuerung erhält technischen Beistand vom so genannten "Terrain-Response-2-System", das die Traktionsstärke der Räder erkennt, und automatisch die beste Kraftverteilung anwählt. Im Gelände nimmt der Range Rover Sport, begabt wie jeder Land Rover, auch die selektivsten Geläufe mit Erfolg unter die Räder.

Edel wie der Antrieb gibt sich der großzügig, aber nicht verschwenderisch möblierte Innenraum. Leder, Hölzer und Alu sorgen für Herrenzimmer- oder Turnraum-Ambiente. Es gibt mehr Style-Varianten, als sich bei einer einzigen Flasche Whisky ausdiskutieren lassen. So gelingt dem neuen Range Rover Sport die Verbindung von Leistung, Luxus und Lebensgefühl. Eine Kombination, mit der wohl die neuen Eigentümer von Land Rover/Jaguar sehr gut in eine Zukunft traditioneller Werte fahren können.

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