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Nochmals gewachsen

Der neue Mini Countryman ist zwanzig Zentimeter länger als der Vorgänger und bekommt auch einen Plug-in-Hybrid-Antrieb. Wir steigen erstmals ein.

mid/goer

Als der Mini Countryman im Herbst 2010 als erstes über vier Meter langes und mit optionalem Allradantrieb verfügbares Modell der Marke auf den Markt kam, fanden sich sogar im eigenen Haus Kritiker, die nicht so recht an seinen Erfolg glaubten.

Zu Unrecht, wie sich herausstellte. Denn bis heute wurden von dem britischen Landmann weltweit mehr als 550.000 Fahrzeuge verkauft, nahezu jeder dritte Mini ist ein Countryman.

Bei der am 11. Februar startenden zweiten Generation haben die Mini-Strategen einem lang gehegten Kundenwunsch Rechnung getragen: dem nach mehr Platz. Mit 4,30 Meter ist der Countryman um 20 Zentimeter in der Länge gewachsen, der Radstand wurde um 7,5 Zentimeter auf 2,67 Meter vergrößert.

Befürchtungen, das Längenwachstum gehe zulasten der knackigen Proportionen des kultigen Briten, können zerstreut werden. Mit seinen kurzen Überhängen, den großen Radausschnitten und der nach unten breiter werdenden Karosserie sieht der Countryman nach wie vor gut aus. Die stärker konturierten Kotflügel betonen jetzt mehr den Offroad-Charakter des wahlweise mit Front- oder Allradantrieb erhältlichen Viertürers, der sich die Architektur mit dem BMW X1 teilt.

Innen bietet der Fünfsitzer mehr Kopf- und Schulterfreiheit für Fahrer und Beifahrer, die vorderen Sitze lassen sich weiter als bisher verstellen. Über viel mehr Platz freuen sich die Passagiere im Fond. Die vergrößerten Türöffnungen erleichtern den Zustieg auf die hinteren Plätze, die jetzt deutlich mehr Beinfreiheit bieten. Das Gestühl lässt sich um 13 Zentimeter in der Länge verschieben, die Lehnen sind in der Neigung verstellbar und nach vorn umlegbar.

Auch das Gepäckvolumen hat zugenommen: mit 450 bis maximal 1.390 Liter passen jetzt 220 Liter mehr hinter die Heckklappe, die gegen Aufpreis erstmals elektrisch und per Fußschwenk öffnet und schließt. Zum aufpreispflichtigen Ablagenpaket mit variablem Ladeboden, Verzurrösen und Spanngurten kann als praktisches Detail auch die sogenannte "Picnic Bench" geordert werden, eine am Heck ausklappbare, weiche Sitzfläche, die zwei Personen beispielsweise beim Schuhwechsel Platz bietet.

Das Interieur entspricht weitgehend dem der anderen Mini-Versionen, es wirkt im Vergleich zum Vorgänger hochwertiger. Die Luftausströmer sind - ähnlich wie im Kombi-Modell Clubman - vertikal statt rund gestaltet.

Das riesige runde, markentypisch in der Mitte platzierte Zentralinstrument verfügt je nach Ausstattung erstmals über einen berührungsempfindlichen Bildschirm, über den - zusätzlich zum Dreh-Drücksteller in der Mittelkonsole - Telefon, Audiosystem oder Navigation gesteuert werden.

Witziges Gimmick im Bordmonitor: Der optionale Mini Country Timer erfasst mithilfe der Daten aus dem Steuergerät der Dynamischen Stabilitätskontrolle alle Fahrten auf unebenen, unbefestigten oder schneebedeckten Straßen.

Selbstverständlich ist für den Countryman eine Vielzahl von Fahr-Assistenzsystemen von adaptivem Geschwindigkeitsregler über Verkehrszeichen-Erkennung bis hin zu Head-up-Display und Park-Assistent verfügbar. Serienmäßig ist ein City-Notbremsassistent.

Der Countryman startet im Februar zu Preisen von 28.300 bis 39.100 Euro (Deutschland: 26.500 bis 35.900 Euro) zunächst mit vier direkteinspritzenden Turbomotoren. Sie sind allesamt aus dem Clubman bekannt und bieten im Vergleich zur vergangenen Motorengeneration verbesserte Fahrleistungen und einen bis zu 1,4 Liter geringeren Kraftstoffverbrauch.

Im Cooper arbeitet der 100 kW/136 PS starke 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner, der Cooper S ist mit dem 141 kW/192 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Otto bestückt. Der Zweiliter-Vierzylinder-Diesel kommt in zwei Leistungsstufen als Cooper D mit 110 kW/150 PS und als Cooper SD mit 140 kW/190 PS.

Alle Motoren können gegen 2.000 Euro Aufpreis mit elektronisch gesteuertem Allradantrieb ALL4 geordert werden, für den sich bisher rund die Hälfte aller Countryman-Kunden entschieden hat. Ab März ist auch der mit 170 kW/231 PS besonders potente John Cooper Works Countryman zum Preis von 45.450 Euro (D: 38.990 Euro) verfügbar - grundsätzlich mit Allradantrieb.

Der Cooper SD kommt immer mit Achtstufen-Automatik, für die übrigen Versionen kann statt der serienmäßigen Sechsgang-Handschaltung für 1.800 Euro eine Sechsgang-Automatik (Cooper) oder die 1.950 Euro teure, sanft und blitzschnell schaltende Achtgang-Steptronic (Cooper S und D) geordert werden.

Noch vor den Basismotorisierungen One und One D, die erst später im Jahr folgen, geht im Juni mit dem Cooper SE Countryman der erste Plug-in-Hybrid der Marke ans Werk. Analog zum BMW 225 xe Active Tourer treibt auch im Hybrid-Mini ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 100 kW/136 PS die Vorderräder an, während ein 65 kW/88 PS starker Elektromotor seine Kraft an die Hinterräder leitet. Die Kombination sorgt für bis zu 40 Kilometer rein elektrisches Fahren und einen kombinierten Verbrauch von 2,1 Liter je 100 Kilometer (49 g CO2/km).

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