Hummer H2 – im Test | 23.09.2006
The American Way of Life
Motorline.cc hatte die Gelegenheit, den amerikanischen Riesen-Geländewagen zu testen, aber auch Sie haben die Möglichkeit, einmal Hummer H2 zu fahren!
Stefan Gruber
Ein auf unseren Straßen seltener Gast ist der Hummer H2 trotz offiziellen Imports immer noch. Alleine die Abmessungen des rund 4,8 Meter langen, 2,1 Meter breiten und 2 Meter hohen Offroaders lassen so manchen vor Schreck erbleichen. Kommentare wie „mit dem kommt man doch nie durch die Stadt“ oder „der braucht ja zwei Parkplätze“ waren bei so manchen Stopp schon zu hören! Wir haben uns aber selbstverständlich nicht das einmalige Erlebnis nehmen lassen, diesen H2 sowohl über Autobahn, Landstraße als auch in der Stadt zu bewegen.
Zu verdanken haben wir das Philipp Svatora, der den Hummer H2 unter www.hummer-limousine.at auch an jedermann (und jede auch Frau) vermietet! Um sehr erschwingliche 300,- € hat man dann einen Tag (oder 200 km, welche im Preis inkludiert sind) das Vergnügen, den amerikanischen Geländewagen selbst zu fahren. Aber es werden natürlich auch Hochzeitspakete oder Fahrten mit Chauffeur angeboten, sollte man sich doch nicht selbst hinter das Steuer des rund 100.000,- € teuren Geländewagens trauen.
Als wir den Wagen abgeholt haben, haben wir erst einmal eine Einschulung bekommen, denn selbst für erfahrene Testfahrer gibt es beim H2 so einige Dinge zu beachten. Alleine die „Viper“-Alarmanlage benötigt viel Zuwendung und Zeit, denn sonst ist das Auto schneller lahm gelegt als man „Uschi“ sagen kann. Doch dann kam der Moment der Freude: Mittels Dreh am Zündschlüssel wird der 6,0 Liter V8 Vortec Motor mit seinen 325 Pferdestärken zum Leben erweckt und hüllt die Umgebung in einen Sound, wie es halt einfach nur amerikanische V8-Motoren schaffen. Das Blubbern und Brummen des V8 soll allen anderen Verkehrsteilnehmern wohl gleich mitteilen, wer der König der Straße ist.
Wir schalten den Wählhebel der 4-Gang-Automatik auf „D“, und schon kann es losgehen. Hoch über der Straße mit tollen Ausblick werfen wir einen Blick aus den schmalen, aber ausreichend großen Fenstern, um den Parkplatz ohne Fremdberührung zu verlassen. Sitzt man einmal IM Hummer, dann sind die Dimensionen schon wieder relativiert. Zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, mit einem so großen SUV unterwegs zu sein, außer man wirft einen Blick zum Beifahrer, der unendlich weit weg zu sein scheint. Dank der kastenartigen Form lässt sich der Hummer auch durch enge Straßen ohne Probleme bewegen, da die Übersichtlichkeit erstklassig ist. Sogar in einer Parkgarage hat der H2 eine gute Figur gemacht, wobei man dann doch versucht ist, lieber gleich über zwei Parkplätze zu stehen, da es sonst sehr schmal zum Ein- und Aussteigen wird.
In der Garage fällt einem dann gleich noch besser der Sound des V8-Motors auf, was einem sofort das hervorragende Bose-Sound-System abschalten lässt, um nochmals ausgiebig dem Klang des Motors zu lauschen, der nicht nur gut klingt, sondern auch für ordentliche Fahrleistungen sorgt. Ebenso unglaublich wie die Handlichkeit des H2 ist die Spritzigkeit des rund drei Tonnen schweren Geländewagens, der noch dazu die Windschlüpfrigkeit eines amerikanischen Wolkenkratzers hat. Ob beim Überholen auf der Landstraße oder beim Sprint von der Ampel weg, der H2 macht überall eine gute Figur, - selbst auf der Autobahn bei der derzeit erlauben Höchstgeschwindigkeit, wenngleich hier schon die Windgeräusche etwas störend wirken. Dass sich der H2 bei normaler Fahrt dann 17 bis 20 Liter auf 100 km genehmigt, sei ihm vergönnt, denn immerhin begnügt er sich mit dem günstigeren Normalbenzin.
Um sich in einem Auto wohl zu fühlen bedarf es aber nicht nur guten Fahrleistungen, auch der Innenraum ist wichtig, und auch hier kann der Hummer H2 voll punkten. Zwar sind die meisten Elemente des Innenraums aus dem GM-Regal und auch im GMC Yukon zu finden, jedoch passt alles bis ins letzte Detail zum Äußeren. Die großen Lüftungsschlitze, der klobige Automatikschalthebel, die bequemen Ledersitze und natürlich unendlich viel Platz für die Passagiere und so viele Ablagen, dass man sich schon schwer tut, sich zu erinnern, wo man denn nun die Sonnenbrille untergebracht hat. Der H2 hat vermutlich mehr Liter Ablagevolumen im Fahrgastraum als so manch anderes Auto Gesamtkofferraumvolumen.
Es ist halt am H2 alles ein bisschen extremer, und das betrifft natürlich auch die Auffälligkeit im Straßenverkehr. Wer unscheinbar unterwegs sein will, der ist mit dem Hummer nicht richtig bedient, denn egal wo der H2 um die Ecke kommt, es sind alle Augen vom kleinen Buben bis zur alten Oma auf ihn gerichtet. Noch verstärkt tritt dieses Phänomen in der Nacht auf. Dank der unzähligen Zusatzlichter kommt der H2 fast schon wie eine Mischung aus UFO und Weihnachtsbaum daher, was unweigerlich alle Blicke auf ihn fallen lässt.
Auf jeden Fall ist der H2 nicht nur ein einzigartiges Auto, sondern es ist wirklich auch ein einzigartiges Erlebnis, dieses Auto einmal zu fahren. Schweren Herzens haben wir uns dann wieder vom Hummer H2 getrennt, aber wir wissen ja, dass wir nicht sehr lange sparen müssen, um wieder Hummer zu fahren, denn Herr Svatora vermietet uns sicher gerne jederzeit den H2 für die nächsten unvergesslichen Stunden mit diesem tollen Auto.
Wer jetzt auch Lust auf eine Fahrt mit dem Hummer H2 bekommen hat, der kann unter www.hummer-limousine.at alles Nähere zur Vermietung erfahren, der nächste Geburtstag und Weihnachten kommen bestimmt!