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Billigsitze fallen im Crash durch

Die Kindersitze erwiesen sich im ÖAMTC-Test als immer sicherer, dennoch wurde kein "hervorragend" vergeben, Billigsitze fielen überhaupt ganz durch.

31 Kindersitze in allen erhältlichen Gewichts- und Preisklassen standen beim ÖAMTC-Kindersitztest 2006 auf dem Prüfstand. Mit eindeutigem Ergebnis: Zum einen hinken Billigkindersitze Markensitzen, die bei der Sicherheit noch einmal zugelegt haben, immer noch hinterher.

Zum anderen sind Babys besser geschützt als größere Kinder. Im Frontcrash schnitten alle rückwärtsgerichteten Babyschalen mit "sehr empfehlenswert" ab. "Das zeigt erneut, dass Kinder mit dem Rücken zur Fahrtrichtung am sichersten sitzen", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Hauptkriterien im ÖAMTC-Test, der europaweit mit seinen Schwesterclubs durchgeführt wird, waren Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit.

Die Ergebnisse im Detail

Kein "hervorragend", dafür aber 15 "sehr empfehlenswert", acht "empfehlenswert", fünf "bedingt empfehlenswert" und drei "nicht empfehlenswert", so die Notenvergabe der strengen, aber gerechten Tester.

"Generell schneiden Sitze, die mehrere Gewichtsklassen abdecken, schlechter ab", erklärt Kerbl. Kinder, die zuerst in einer Babyschale und anschließend in einem Gruppe I-Sitz transportiert werden, sind deutlich besser geschützt. Erfreulich am Testergebnis ist auch, dass es für jedes Alter einen Kindersitz gibt, der mit "sehr empfehlenswert" abschneidet.

Die besten Sitze nach Gewichtsklassen mit Note "sehr empfehlenswert" sind:

bis 10 Kilo (Gruppe 0 bis zirka. ein Jahr)

Akta Graco Boxette

bis 13 Kilo (Gruppe 0+ bis zirka. eineinhalb Jahren)
Bobob Easybob Maxi SPP, Britax Rock-a-Tot Plus SI, Chicco Synthesis X-Plus, Kiddy Maxi Pro, Maxi Cosi CabrioFix, Peg Perego Primo Viaggio SIP, Recaro Young Profi Plus

9 bis 18 Kilo (Gruppe I, ein bis vier Jahre)
Bebe Confort Iseos Safe Side Isofix, Maxi Cosi Priorifix, Maxi Cosi Tobi

9 bis 36 Kilo (Gruppe I, II, III, ein bis zwölf Jahre)
Kiddy Life Pro

15 bis 36 Kilo (Gruppe II, III, vier bis zwölf Jahre)
Concord Lift Evo PT, Cybex Solution Plus, Römer Kid Plus 06



Während Markensitze ihre Sicherheitsstandards noch einmal erhöhen konnten, hinken die Billigsitze unter 60,- Euro den Markensitzen weiter hinterher. Drei "Billigkindersitze" wurden getestet. Gerade noch vor dem Durchfallen retten konnte sich der IWH Travel Basic, im Seitencrash allerdings schlug der Kopf des Dummys gegen die Fahrzeugtüre, was bei einem Unfall fatale Folgen haben kann.

Beim Osann Safety Plus zerbrach im Frontcrash die Sitzschale komplett und fiel im ÖAMTC-Test durch. Beim Mamas & Papas Revo brach ebenfalls beim Frontaufprall das Sitzgestell auseinander.

"Auch die Hersteller von Kindersitzen im unteren Preissegment müssen Kindersicherheit ernst nehmen und dürfen die Sicherheit nicht den Verkaufszahlen opfern", fordert der ÖAMTC-Techniker.

Nach langer Durststrecke - Komfort bei der Bedienung deutlich verbessert

"Die Bedienung ist als Testurteil genauso wichtig wie die Sicherheit, weil nur ein korrekt eingebauter Kindersitz sehr empfehlenswert schützen kann", erklärt Kerbl.

Obwohl für den Einbau einiger Kindersitze nach wie vor akrobatische Übungen notwendig sind, hat sich hier im vergangenen Jahr doch einiges getan.

Wichtig ist, dass der Sitz intuitiv richtig eingebaut werden kann und die Anzahl der benötigten Einbauschritte möglichst klein ist. In der Kategorie Bedienung erhalten drei Sitze ein "hervorragend", 23 ein "sehr empfehlenswert", zwei ein "empfehlenswert" und drei "bedingt empfehlenswert".

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