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Drehzahl-Gene aus der Formel 1

Der neue Honda Civic Type-R ist ein Hingucker und Sportgerät für Freunde hoher Drehzahlen, daneben gibt's mit dem Type-S einen zivileren Dreitürer.

  • Hier finden Sie Fotos des Honda Civic Type-R & Type-S!

    „Honda verkauft Autos, um sich die Formel 1 leisten zu können und fährt nicht - wie andere Hersteller - in der Formel 1, primär um Autos zu verkaufen“, tönt es stolz aus der Honda-PR-Abteilung.

    Auch wenn darin ein kleiner Seitenhieb auf die zweite, in der Formel 1 vertretene, japanische Marke herauszuhören ist, so macht dieser Grundsatz deutlich, dass Motorsport im Hause Honda einen ganz besonderen Stellenwert hat und nicht nur Mittel zum Zweck ist.

    Getreu diesem Motto haben die sportlichen Modelle bei Honda große Bedeutung, das gilt vor allem für den Civic Type-R, der Ausdruck des Honda-Spirits ist. Die aktuelle Civic-Baureihe hat sich optisch wieder voll der Sportlichkeit verpflichtet, nach dem eher farblosen Vorgänger ist es gelungen, wieder die Kernzielgruppe anzusprechen.

    Nach rund einem Jahr hat man nun auch die dreitürigen Versionen präsentiert, Motorline.cc war unter anderem auf der portugiesischen Rennstrecke in Estoril auf Testfahrt. Der neue Type-R, um mit dem Topmodell zu beginnen, ist im Vergleich zum Vorgänger erwachsener geworden, bietet mehr Platz, eine komplettere Ausstattung und eine spürbare bessere Kraftentfaltung des lediglich um ein PS stärkeren und nunmehr 201 PS leistenden Motors.

    Drehorgel: Erst bei 8.400 U/min. ist Schluss

    Im Gegensatz zur Konkurrenz von z.B. VW Golf GTI oder Ford Focus ST hat der Type-R weiterhin vier Zylinder und keinen Turbolader, seine Kraft schöpft das Triebwerk aus Honda-typisch hohen Drehzahlen. Im Turbodiesel-verliebten Österreich bringt man es unter Umständen nur schwer übers Herz einen Motor bis über 8.000 U/min zu treiben, wer die vollen Fahrleistungen ausschöpfen will, der kommt daran aber nicht vorbei.

    Hat man sich überwunden, die Nadel des Drehzahlmessers bis in den immens hohen roten Bereich schnellen zu lassen, wird man mit einer Beschleunigung von 6,6 Sekunden auf Tempo 100 km/h belohnt, um eine halbe Sekunde schneller als z.B. der gleich starke, aber mit Turbo versehene Golf GTI.

    Im unteren Drehzahlbereich ist der neue Civic Type-R nun deutlich spritziger als der Vorgänger, bei ca. 5.400 U/min werden die Ventile länger geöffnet und es setzt nochmals ein deutlich spürbarer Schub ein.

    Untermalt wird das ganze von einer gefälligen Soundkulisse, leicht sportlich röhrend ohne auf Dauer zu nerven. Die Verzögerung erfolgt ebenfalls auf hohem Niveau, 300 Millimeter Bremsscheiben an der Vorder- und 260 Millimeter Scheiben an der Hinterachse zeugen davon. Der neue Type-R rollt serienmäßig auf 18-Zoll Alufelgen in der Dimension 225/40-18, optional sind sogar fesche 19-Zöller zu haben.

    Das Handling ist exakt so, wie man es sich von einem sportiven Honda erwartet. Die im Vergleich zum Fünftürer nochmals straffere Abstimmung und eine direkter ansprechende Lenkung machen großen Spaß, vor allem wenn man im Rahmen der Testfahrten auch einen Abstecher auf die Rennstrecke macht.

    Gute Figur auch auf der Rennstrecke

    Nach ein paar Umläufen mit aktiver Stabilitäts-Kontrolle werden die elektronischen Helferlein deaktiviert. Trotzdem zieht der Civic Type-R mit stoischer Ruhe seine Runden, selbst absichtlich provozierte Lastwechsel bringen ihn nicht so schnell aus dem Konzept.

    Die Platzverhältnisse sind für einen kompakten Dreitürer tadellos, vor allem der riesige Kofferraum weiß zu gefallen. 456 Liter schluckt das Gepäckabteil und überflügelt damit sämtliche Konkurrenten. Klappt man die Rücksitze um – funktioniert mit einem Handgriff und ohne die hinteren Kopfstützen abzunehmen – erhält man eine ebene Ladefläche, die bis zu 1.352 Liter fasst – ein toller Wert für diese Fahrzeug-Kategorie.

    Die Serienausstattung ist üppig, sechs Airbags, ESP, Xenon-Licht, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber und vieles mehr sind ohne Aufpreis mit an Bord. Auch hervorragende Sportsitze dürfen natürlich nicht fehlen, optimaler Seitenhalt ist gewährleistet, der Komfort bleibt nicht auf der Strecke. Kleines Manko: Für groß gewachsene Fahrer ist selbst die niedrigste Sitzposition noch etwas zu hoch.

    Civic Type-R: Ab 30.270,- geht's los

    Die Markteinführung des potenten Civic erfolgt am 14. April 2007, mit einem Preis von 30.270,- Euro erwartet man sich im ersten Jahr 40 bis 50 Käufer in Österreich. Da der Type-R auch gerne als Motorsport-Basis Verwendung findet, unterbreitet man vor allem – aber nicht ausschließlich – dieser Klientel auf Anfrage ein besonderes Angebot in Form eines abgespeckten Type-R.

    Um Dinge wie Klimaanlage, verschiedene Dämmmaterialien, Xenon-Scheinwerfer und anderem im wahrsten Sinn des Wortes erleichtert – die Gewichsersparnis liegt bei rund 40 Kilogramm – ist der Civic Type-R „Lightweight“ rund 2.600,- Euro günstiger als die voll ausgestattete Variante.

    Type-S als sportiv-vernünftigeres Gegenstück

    Wem der Type-R dann doch etwas zu viel des Guten ist, der kann zum Type-S genannten, normalen Dreitürer greifen. Der sportive Anspruch ist auch hier vorhanden, die Ausstattung aber nicht ganz so üppig wie beim Sportmodell. Motorisch bleibt die Wahl zwischen dem bekannt formidablen Turbodiesel mit 140 PS oder dem 1,8 Liter Benziner mit gleicher Leistung.

    Dem umfangreichen Zubehörprogramm sei dank lässt sich auch der Type-S optisch auf Type-R trimmen, der Basispreis liegt mit 22.600,- für den Benziner und 24.840,- für den 2,2 i-CTDi deutlich unter dem Topmodell. Auf die Markteinführung muss man sich noch ein wenig gedulden, der dreitürige Honda Civic Type-S ist erst ab Juni 2006 verfügbar.

    In der rechten Navigation finden Sie die technischen Daten zu allen Modellen!

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