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Nicht nur Komfortsache

Die Sitze in Personenwagen haben in heutiger Zeit einen Stand der Perfektion erreicht, der noch vor 40 Jahren kaum vorstellbar war.

mid/rf

Rund drei Viertel der Körperlänge haben beim Autofahren Sitzkontakt. Deshalb spielen Sitze eine entscheidende Rolle bei Komfort und Fahrzeugkontrolle.

Die Sitze gehören mittlerweile zu den teuersten Komponenten im Auto. Dabei haben die modernen Hightech-Sitze spartanische Vorfahren.

Früher: Holzklasse und Plüschsofa

Ende des 19. Jahrhunderts thronten Autofahrer noch wie auf einem Kutschbock hinter dem Gouvernal. Der Überblick war grandios, doch der Sitzkomfort auf dem gepolsterten Brett ähnelte dem eines Esstischsessels.

"Das preußisch korrekte Sitzen ist eigentlich angemessen, aber auf Dauer zu anstrengend", kommentiert das der deutsche Orthopäde Prof. Erich Schmitt, während er einen Opel Patent Motorwagen aus dem Jahre 1899 erklimmt, um eine kurze Reise durch die Geschichte der Automobilsitze zu unternehmen.

Im Opel Olympia von 1950 wippt Prof. Schmitt gemütlich auf und ab. Die Polsterung ist weich und bequem, doch an Sicherheit oder Rückenschonung hatte zur damaligen Zeit noch keiner gedacht.

Nachdem die - zunächst nicht einmal arretierbare - Kippfunktion und die Längsverstellung in den 50er Jahren Einzug hielten, hat mit die weitere Verfeinerung der Ergonomie begonnen. So waren Kopfstützen und Höhenverstellung des Sitzes im Opel Monza von 1978 bereits ausgereift.

"Sehr ordentlich", bewertet Prof. Schmitt den weichen, grünbezogenen Sitz im 70er-Jahre-Stil, "auch die Oberschenkelabstützung, also die Länge des Sitzes, ist sehr wichtig, um den Rücken zu entlasten".

Denkt an die Lordose!

Immerhin rund 40 Prozent aller Autofahrer verbringen mehr als eineinhalb Stunden pro Tag hinter dem Steuer.

Und laut Medizinern und Therapeuten ist ausgerechnet das Sitzen die schädlichste aller Sitzhaltungen, die der Mensch am Tag einnimmt.

Es ist daher nicht überraschend, dass Wirbelsäulenerkrankungen an der Spitze der Volkskrankheiten liegen.

Das Sitzen an sich macht zwar nicht krank, stellt jedoch eine Druckbelastung für die Wirbelsäule dar, wenn nicht die natürliche Krümmung, die Lordose, unterstützt wird.

Bei einer Dauerbelastung wie beim Autofahren gilt es, den Druck auf die Bandscheiben zu vermeiden; gesunde Autositze müssen möglichst flexibel sein: "Regelmäßiges leichtes Verstellen der Rückenlehne während der Fahrt bewirkt eine unterschiedliche Belastung der Muskelpartien und beugt so Verkrampfungen vor", sagt Prof. Schmitt.

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