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Second Life

Nach 14 Jahren Pause gibt es wieder einen Lancia Delta, der jedoch nur den gleichen Namen wie sein berühmter Vorgänger hat.

Stefan Gruber

Hier finden Sie Fotos des neuen Lancia Delta.

In den 80er Jahren wurde der Lancia Delta als mehrmaliger Rallye-Weltmeister zur Legende. Der Delta stand damals für ein sportliches Kompaktfahrzeug, welches auch abseits der Rallye-Pisten eine große Fan-Gemeinde hatte.

Als Integrale oder HF-Turbo mischte er in einer Fahrzeuggattung mit, die heute von Mitsubishi EVO, Ford Focus RS oder Subaru Impreza STI dominiert wird.

Der neue Lancia Delta hat zwar den Namen von seinem Vorgänger geerbt, die Gene sind jedoch ganz andere. Aus dem sportlichen Kompaktwagen ist ein Luxusliner geworden, der sich in den Abmessungen zwischen Kompakt- und Mittelklasse positioniert hat.

Schon auf den ersten Blick merkt man, dass der neue Delta eher für die Fahrt zur Oper gedacht ist und nicht für die Fahrt über die Rallye-Pisten dieser Welt.

Das Design könnte auf jeden Fall einen Preis gewinnen. Der Delta hat ein unverkennbares Gesicht und eine sehr elegante Linienführung. Auch der Innenraum ist elegant designt und überzeugt mit optisch sehr edel wirkenden Materialen. Beim ersten Grifftest stellt man jedoch fest, dass die Optik zwar passt, die Materialen selbst aber nicht ganz so hochwertig sind, wie sie wirken.

Bei unserer ersten Ausfahrt haben wir dem Delta dann aber etwas näher auf den Zahn gefühlt und festgestellt, dass die Verarbeitung tadellos ist. Selbst auf Straßen mit Kopfsteinpflaster klappert und scheppert nichts, eindeutig ein weiterer Pluspunkt für den Italiener.

Wo Licht ist, ist aber bekanntlich auch Schatten. Für größere Menschen ist zwar das Platzangebot in beiden Reihen sehr gut, auf den Vordersitzen sind jedoch die Sitzflächen eindeutig zu kurz geraten. Dafür ist die Ladekante im Kofferraum zu hoch ausgefallen, sperrige Güter müssen erst über eine hohe Kante in den Laderaum gehievt werden.

Positiv erwähnt werden kann dann aber wieder das Fahrverhalten und die Federung, hier zeigt der Delta, dass doch noch einige Gene seines Vorgängers bei ihm zu finden sind. Selbst in engen, sehr flott gefahrenen Kurven bleibt der Delta brav in der Spur und zeigt sich sehr gutmütig. Die Federung ist dabei nicht zu hart, aber auch nicht zu weich.

Für sportliche Fahrleistungen sollte man dann allerdings zum 2.0 Liter Diesel mit 165 PS greifen, der sich perfekt zwischen dem bekannten 1,6 Liter Diesel mit 120 PS und dem 1,9 Liter Aggregat mit 190 PS einreiht und die goldene Mitte darstellt.

Zum Start können die Kunden dann zusätzlich noch aus zwei Benzinmodellen wählen. Den 1,4 Liter Turbo-Benziner gibt es in zwei Leistungsstufen, einmal mit 120 PS und einmal mit 150 PS. Im Februar 2009 kommt dann noch ein 1.8 Liter Turbo mit 200 PS nach, der dann vielleicht auch die ehemaligen HF-Turbo- und Integrale-Freunde zum Lancia-Händler locken könnte.

Bei der Ausstattung kann der Lancia-Kunde aus drei Linien wählen, den Start macht die Variante „Argento“, bei der unter anderem schon sieben Airbags, ESP, Radio mit CD und MP3 sowie elektrische Fensterheber vorne und hinten dabei sind. Bei der mittleren Ausstattungsvariante „Oro“ kommen dann zum Beispiel noch eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, eine Alcantara-Lederpolsterung und 16“-Leichtmetallfelgen hinzu.

Bei der Top-Ausstattung „Platino“ kann man sich dann noch über 17“-Leichtmetallfelgen, das „Gran Luce“-Panoramadach und die Zweifarbenlackierung „Bicolore“ erfreuen. Preislich startet der Delta bei 21.960,- Euro (1,4 Turbojet Argento mit 120 PS), das vorläufige Top-Modell ist dann der 1,9 Liter Twinturbo-Diesel mit 190 PS in der Platino-Ausstattung um 33.100,- Euro.

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