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GT-R und Freunde

Die japanische Sportwagen-Liga ist überaltert. Aber Nissan wagt sich jetzt mit Neuheiten auf den Markt, und andere wollen nachziehen.

mid/hh

Der GT-R und der kleinere 370Z sollen gegen den rückläufigen Absatztrend Marktanteile gewinnen und das Image der Marke stärken. Auch Honda und Toyota wollen in ein bis zwei Jahren durchstarten, Flaute hingegen herrscht vorerst bei Mazda.

Turbo-Rivale: Nissan GT-R

Eine erste Duftmarke hat der Nissan GT-R bereits im vergangenen Jahr bei Testfahrten auf dem Nürburgring gesetzt. In lediglich 7:29 Minuten hat der 357 kW/485 PS starke Allrader mit dem doppelt turbogeladenen V6-Benzinmotor seine Runde absolviert – das war Bestzeit für ein unmodifiziertes Serienauto.

Ausgestattet mit einem (übrigens bei den ersten Serienmodellen nicht ganz "reibungslos" funktionierenden) Doppelkupplungsgetriebe beschleunigt das Coupé in 3,6 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von rund 310 km/h. Damit ist der GT-R nicht nur der stärkste, sondern auch der schnellste Nissan aller Zeiten.

Und der 2+2-Sitzer ist dabei auch noch vergleichsweise preiswert, lediglich 98.895,- Euro stehen als Basispreis in der Liste Ein Porsche 911 Turbo kommt auf 168.650,- Euro.

Breitensport: Nissan 370Z

Trotzdem wird der GT-R ein Exot bleiben. Deutlich höhere Verkaufszahlen dürfte der Nissan 370Z erreichen, der ab Frühjahr erhältliche Nachfolger des 350Z. Das Coupé wartet mit einem neuen 3,7-Liter-Benzinmotor mit 243 kW/331 PS und einem neuen manuelle Sechsgang-Getriebe auf.

Sowohl beim Hinauf- als auch beim Herunterschalten wird elektronisch die Drehzahl durch kurzes Zwischengasgeben automatisch angepasst, die Gangwechsel sollen dadurch besonders weich erfolgen.

Die Neuauflage ist gegenüber dem Vorgänger in der Länge etwas geschrumpft und wirkt nun deutlich kompakter. Die Preise für den Hecktriebler starten bei 46.000,- Euro.

Honda: CR-Z, der Einzige

Auf sportliche Sparsamkeit setzt Honda mit dem kompakten Hybridcoupé CR-Z, das Ende 2010 auf den Markt kommen soll. Eine Studie mit keilförmiger Karosserie und aggressiver Front war bereits auf der Motor Show in Tokio zu sehen, Näheres ist aber noch nicht bekannt.

Weitere Neuheiten in Sachen Sport stehen in nächster Zeit nicht auf dem Programm: der Mittelmotorsportler NSX ist ausgelaufen und wird Werksangaben zufolge nicht ersetzt.

Hier ist das letzte Wort aber offenbar noch nicht gesprochen. Denn die US-Luxustochter Acura hätte den im Prinzip fertig entwickelten V10-Sportwagen gerne im Programm.

Der Roadster S2000 wird vorerst unverändert weiter gebaut, nähert sich aber seinem Produktionsende. Eine "Ultimate Edition" für den europäischen Markt wird (vielleicht auch bei uns?) das Ende des S2000-Jahrzehnts einläuten.

Die Anderen

Toyota hat nach dem Auslaufen des MR2 gar keinen Sportler mehr im Angebot. Ersatz soll 2011 in Form eines kompakten Sportwagens kommen, der gemeinsam mit Subaru entwickelt wird. Details zu Antrieb und Konzeption gibt es aber noch nicht.

Die Schwestermarke Lexus plant in größeren Dimensionen und testet ihren nahezu serienreifen Supersportwagen LF-A im Mai nochmals beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Wann der rund 500 PS starke V8-Sportler auf den Markt kommt, ist noch unklar. Frühester Termin wäre 2010.

Offen ist die Nachfolgeregelung noch beim Kreiskolben-Sportler Mazda RX-8. Zwar liegt bei den Japanern bereits ein Konzept in der Schublade, doch das Management zögert angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise.

Beim Neuen würde das bisherige 2+2-Sitzer-Konzept ad acta gelegt, stattdessen würde er zur zweisitzigen Fahrmaschine werden. Für den Antrieb würde eine weiter entwickelte Version des Kreiskolbenmotors mit höherer Leistung und geringerem Verbrauch sorgen.

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