
Fiat Bravo 1.6 JTD 105 Emotion - im Test | 06.03.2009
Ganz in Schwarz
Trotz des ernsten Äußeren gar nicht unlustig: Motorline.cc macht Bekanntschaft mit einem stets ordentlich gekleideten Italiener.
Seit 2007 gibt es den Fiat Bravo, anders als der insgesamt hinter den Erwartungen gebliebene Croma hat der Bravo jedoch am Markt bereits seine Spuren hinterlassen.
Nach dem tiefen Tal der rufmordenden 1970er hat es eine Weile gebraucht, bis die Kundschaft ihren Glauben in die Qualität italienischer Produkte wieder gefunden hat. Eine fesche Außenhaut hilft da zweifelsohne für den Erstkontakt.
In der aus gutem Grund so genannten „Golf-Klasse“ ist der Bravo ein Designbewusstes, deutlich mediterran auftretendes Gegenangebot zum sachlich-trockenen Volkswagen. Genau gegen ihn muss der Fiat, wie alle anderen Konkurrenten auch, aber ankämpfen. Und da zählen größtenteils andere Argumente als das fesche Design.
Zum Beispiel eine Palette an alltagstauglichen Motorisierungen von "vernünftig" bis "übermütig". Hier bietet uns Fiat die Wahl zwischen drei Benzinmotoren (jeweils 1,4l Hubraum, mit oder ohne Turbo, 90, 120 oder 150 PS) und nicht weniger als vier Multijet-Dieselmotoren.
Der 1,9 Multijet leistet 150 PS, die 1,6l-Maschine erweist sich als wandlungsfähig. Mit 90, 105 oder 120 PS Leistung ist der 1.598 ccm große Vierzylinder-Direkteinspritzer erhältlich, wir fuhren die mittlere Variante.
Unser Testwagen hatte das Kleine Schwarze angelegt, das die Rundungen der Karosserie besonders gut zur Geltung brachte. Crossover-Schwarz nennt sich der Metallic-Farbton. Crossover wohin, fragt man sich bei einem schwarzen Auto unwillkürlich...
Einige Sonnenstrahlen vertreiben die düsteren Gedanken jedoch sofort beim Blick auf das tiefe Schimmern des Lacks und die cleveren Chrom-Akzente. Der fesche Anblick lässt vielleicht auch die 537,84 Euro Aufpreis für die Metallic-Perlglanzlackierung verschmerzen.
Die hübschen 16-Zoll-Leichtmetallräder tragen das ihre zum mondänen Look bei. Man fühlt sich, alles eine Sache des Blickwinkels, mitunter an Maserati und andere Player der superteuren Luxusliga erinnert.
Den Fiat Bravo gibt es in Basis-Motorisierung und -ausstattung (als "Active" mit 1,4l-Benziner und 90 PS) um 16.190,- Euro. Für den 105-PS-Diesel mit Sechsgang-Schaltgetriebe beginnt die Preisliste bei 20.600,- Euro. Genau 2.000,- Euro drauflegen muss man für die Version "Emotion".
Das bedeutet dann auszugsweise: fernbediente Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, die feschen 16-Zöller, Nebelscheinwerfer samt Kurvenlicht, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Zwei-Zonen-Klimaautomatik sowie Tempomat und CD-Radio samt Fernbedienung im ledernen Lenkrad.
Die Extra-Liste unseres Testwagens ist kurz, neben der Lackierung stehen hier Rückfahrsensoren (315,- Euro) und ein Notrad (44,10 Euro). Das macht in Summe den Preis von 23.496,94 Euro für dieses Fahrzeug.
Die Sicherheit: sechs Airbags und Isofix-Vorbereitung im Fond sind serienmäßig, ein Luftsack für den Knieschutz fahrerseits gegen Aufpreis erhältlich. Bei unserem Testwagen ebenfalls serienmäßig dabei war ESP samt Traktionskontrolle, Notbrems-Assistent und dem praktischen Hill Holder.
Weitere Testdetails:
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