AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Fiat Bravo 1.6 JTD 105 Emotion - im Test

Innenraum

Auch im Interieur dominieren Schwarztöne, die Atmosphäre ist aber trotzdem heimelig und doch sehr elegant. Mitfahren nur in Abendkleidung? Der clevere Einsatz von Chrom-Akzenten freut das Auge.

Die Armaturenlandschaft zeigt sich in einer "Carbon-Look" genannten, sozusagen kleinkarierten Oberfläche. Unserer Meinung nach schaut diese Struktur etwas weniger seriös aus als der Rest des noblen Innenraumes. Über die Kratzfestigkeit sind wir uns auch nicht so ganz sicher.

Das war der Haupt- und eigentlich einzige Kritikpunkt an der Haptik des Bravo-Inneren, der ansonsten mit angenehmen Materialien und wohnlicher Gestaltung aufwartet. Die Verarbeitung ist beinahe makellos, mit Ausnahme des einen oder anderen scharfen Grates im Kunststoff.

Die mit sympathischem Veloursstoff bezogenen, für Fahrer und Beifahrer höhenverstellbaren Sitze mit adjustierbarer Lordosenstütze sind eher auf Bequemlichkeit bedacht, aber langstreckentauglich. Nur die Sitzfläche ist etwas zu kurz geraten.

Was verblüfft, ist das Platzangebot. Der Bravo bietet in beiden Sitzreihen viel Ellbogenfreiheit, auch den Kopf wird man sich nicht anhauen. Im Fond wird es nur Großgewachsenen um die Knie etwas eng.

Ein Auto ist kein Kaffeehaus, auch nicht, wenn es aus Italien kommt: Die Getränkehalter sind nur bedingt aufnahmetauglich, wie wir durch einen Unfall mit einem Latte Macchiato (ausgerechnet das pickige Zeug!) erfahren mussten. Eine Halbliterflasche lässt sich in der Mittelkonsole (auf-zu, auf-zu) immerhin verstauen.

Wir hatten vor einiger Zeit bereits die Sport-Variante des Bravo 1,4 T-Jet im Test, bei dem uns die schlechte Ablesbarkeit der Instrumente auf die Nerven gegangen ist. Im gegenständlichen Testwagen sind die Anzeigen schwarz hinterlegt, das macht die Sache ungleich einfacher.

Dennoch wird man eher früher als später das Licht aufdrehen. Bei der Gelegenheit bemerkt man die nicht völlig gelungenen Hebel hinter dem eleganten Dreispeichen-Lenkrad. Diese Hebel belästigen im Alltag mit etlichen, nicht verwechslungssicheren Drehschaltern.

Tempomat-Hebel und Blinker sind außerdem nicht verwechslungssicher, weil ähnlich groß. Die Schalter an sich brauchen auch einen gewissen Nachdruck, bevor sich was tut. Der Komfortblinker beispielsweise wird auf diese Weise ad absurdum geführt, weil bloßes "Antippen" nix bringt und festeres Draufdrücken eh gleich den Blinker einlegt... – das weckt den Grant des Autotesters!

Also gut, wir waren wegen des Kaffees noch verärgert. Nach einer Weile hat man die Klaviatur jedenfalls im Griff und freut sich am griffbereiten Design des restlichen Arbeitsplatzes.

Die Rücksitzlehnen lassen sich, wie beinahe vorausgesetzt, im Verhältnis 2:1 umlegen. Wer mit etwas Fummelei die Sitzflächen aufklappt, bekommt zum Dank eine ebene Ladefläche. Der Rauminhalt variiert zwischen 400 und 1.175 Litern, nicht variabel ist leider die ("Wollen Sie elegant oder praktisch?") hohe Ladekante.

News aus anderen Motorline-Channels:

Fiat Bravo 1.6 JTD 105 Emotion - im Test

- special features -

Weitere Artikel:

Wahlergebnisse: Goldenes Lenkrad 2023

Die besten Autos des Jahres sind gekürt!

57 Autoneuheiten standen in sieben Fahrzeugklassen zur Wahl, dazu kamen weitere Spezialkategorien. Lesen Sie, wer von den Lesern und der Fachjury von AUTO BILD und BILD am SONNTAG auf das Podest gehoben wurde.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Die Abmeldung eines Fahrzeugs kann eine mühsame Aufgabe sein, aber in Deutschland ist sie gesetzlich vorgeschrieben. Doch in Zeiten der Digitalisierung gibt es eine zeitgemäße Lösung, die den Prozess erheblich erleichtert.