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Evo-Paket des 911 GT3 für 2026 Rennpremiere des Evo-Pakets für den Porsche 911 GT3 R bei der 24h-Series
24h Series

Porsche über Evo-Paket des 911 GT3 für 2026: "Wird sich aerodynamisch ändern"

Porsche bringt 2026 erstmals seit 2013 wieder ein Evo-Paket statt einem neuen 911 GT3 R: Der GT3-Leiter erklärt, was sich ändert und auf welche Philosophie man setzt

2026 liefert Porsche das erste Evo-Paket für den 2023 eingeführten Porsche 911 GT3 R der Baureihe 992 an seine Kunden aus. Das Update hatte am 19. und 20. April im Rahmen der 24h-Series in Spa-Francorchamps bereits seinen ersten Test-Renneinsatz durch das Herberth-Team. Doch auf welche Philosophie setzt Porsche beim Neunelfer ab der kommenden Saison?

"Es ist und bleibt ein Porsche, was die Gene angeht - und das ist auch gut so", erklärt Porsches GT3-Leiter Sebastian Golz im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Wir versuchen, das Auto an den Kleinigkeiten, die wir ändern, noch weiter zu optimieren, damit wir das Auto für den Fahrer über einen Stint konstanter hinbekommen, weil dann bist du am Ende schneller."

Das ergibt Sinn, denn da die Leistung der GT3-Autos ohnehin durch die Balance of Performance (BoP) aneinander angeglichen wird, gilt es diese so konstant wie möglich über einen Stint zu halten. Oder - wie Golz sagt - frei nach dem Motto: "Wer länger schnell fährt, ist am Ende schneller."

Mehr Stabilität an der Vorderachse: US-Markt im Fokus?

Aber wie sehen die Änderungen im Detail aus? "Es wird sich aerodynamisch etwas am Fahrzeug ändern", erklärt Golz. "Da ist eine Kleinigkeit passiert, um ein bisschen Konstanz ins Verhalten an der Vorderachse zu bekommen. Ansonsten haben wir in Bezug auf Haltbarkeit und Kühlung von gewissen Systemen etwas an der Luftführung angepasst."

Wie man hört, haben die Änderungen an der Vorderachse vor allem mit dem US-Markt zu tun: Gerade auf Strecken mit vielen Bodenwellen, wie es sie in der US-amerikanischen IMSA-Serie häufig gibt, soll das Update eine Verbesserung bringen. In der Pressemitteilung ist von der sogenannten Pitch-Sensitivität die Rede, das Auto soll an der Front beim Anbremsen und Beschleunigen berechenbarer werden.

Warum Porsche an der Lenkung gearbeitet hat

Aber auch bei der Lenkung gibt es ein Update, wie Golz klarstellt. "Als Hersteller bin ich ein Getriebener, wenn Änderungen beim Reifen kommen. Du fährst mittlerweile viel mehr Gewicht als früher", erklärt er. Das verändere "die komplette Erstauslegung von so einem Auto".

Mehr Masse, mehr Leistung oder mehr Grip durch den Reifen als ursprünglich angenommen bedeuten auch "höhere Lenkkräfte", so Golz. "Die muss ich abbilden können. Und wir hatten in der Vergangenheit schon mal hier und dort leichte Tendenzen in der Lenkung, wo wir gesagt haben: Okay, da können wir was tun." Zudem habe man "Handlingsthemen für den Fahrer im Cockpit" verbessert. Und auch ein wichtiges Software-Update sei Teil des neuen Paketes.

Erstes Evo-Paket des 911 GT3 R seit 2013

Interessant ist, dass die Motorsport-Abteilung aus Weissach erstmals seit dem Jahr 2013, als der 911 GT3 R der Baureihe 997 ein Update mit breit ausgestellten Kotflügeln erhielt, wieder auf ein Evo-Paket setzt. Seitdem wurden stets neue Baureihen des GT3-Klassikers präsentiert.

"Wir haben Wert daraufgelegt, ein effizientes Paket zu liefern, um auch den Kunden nicht zu groß zu belasten", erklärt Golz die Herangehensweise. "Man wird es am Ende nachrüsten können und muss kein neues Auto kaufen."

Man werde zwar auch neue Fahrzeuge verkaufen, "wo das Paket gleich montiert ist, aber es ist erschwinglich", verspricht Golz, dass man auch auf die Kosten geachtet hat. "Das ist wichtig, um Teams, die drei Jahre ein Auto eingesetzt haben, nicht dazu zu zwingen, nochmal massive Investitionen zu machen."

Motorsport-Total.com

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