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Nissan Cube 1,6 CVT Zen, Iki, Kaado - im Test

Living in a box

Der extrovertierte Würfel-Japaner im Motorline-Test, wie sich der Cube in der Praxis schlägt und was hinter der extremen Optik steckt.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

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"Was ist das denn??“ Diese Frage hörten wir während unseres Tests mit dem Nissan Cube mehrmals. Der Japaner fällt optisch dermaßen aus dem Rahmen, dass sich selbst Leute, die mit Autos normal so gar nichts am Hut haben, für den Cube interessieren.

Wir ernteten mitleidige Blicke ebenso wie echtes Interesse, von Bewunderung zu sprechen, wäre vielleicht etwas übertrieben. Das Design sorgt in jedem Fall für Aufsehen und polarisiert. Kein Wunder, denn während diese Box-artigen Autos in Japan alltäglich sind und auch in Amerika ihre Fangemeinde haben, wirkt der Cube im fernen Österreich wie von einem anderen Stern.

Aber da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, halten wir uns nicht länger beim Thema Design auf sondern werfen einen Blick auf die inneren Werte. Und das Platzangebot kann sich sehen lassen. Trotz der kompakten äußeren Abmessungen – der Cube ist nur 3,98 Meter lang – fühlt man sich selbst zu viert alles andere als beengt.

Willkommen in der Lounge

Die Sitze selbst sind fast zu weich, lassen aber ein Sofa-Feeling aufkommen. Seitenhalt gibt’s dafür so gut wie keinen, aber der Cube ist ja auch kein Racer sondern versteht sich eher als fahrende Lounge.

Die ungewöhnliche Optik des Exterieurs setzt sich auch im Innenraum fort. In Wellenform breitet sich das Armaturenbrett aus. Der aufgesetzt wirkende Instrumententräger macht klar, dass man für Links- sowie Rechtslenker gerüstet ist.

Das Kofferraumvolumen kann durch Verschieben der Rückbank den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden und beträgt zwischen 260 und 410 Litern. Klappt man die Rücksitzbank um, schluckt der Cube bis zu 1.563 Liter, das hätte man dem Würfel-Japaner gar nicht zugetraut.

Beladen wird übrigens durch die seitlich aufschwingende Hecktüre, die sich in engen Parklücken als unpraktisch erweist.

Umfangreiche Ausstattung

Die Basisausstattung umfasst bereits Dinge wie sechs Airbags, ESP, vier elektrische Fensterheber, Tempomat, manuelle Klimaanlage, CD-Radio und Zentralverriegelung. Darüber gibt es die drei Ausstattungs-Pakete „Zen“, „Iki“ und „Kaado“. Zen (842,- Euro) beinhaltet Klimaautomatik, Fahrtlicht- und Regensensor und ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem.

Darauf aufbauend gibt’s beim Iki-Package (648,- Euro) Leichtmetallfelgen und ab der B-Säule abgedunkelte Scheiben, Kaado (855,- Euro) verwöhnt zudem mit einem Navigationssystem, einer Rückfahrkamera und – ob sie es glauben oder nicht – einer Kofferraumabdeckung. Einziges Zusatz-Extra ist die Metallic-Lackierung für 518,- Euro.

Motorisch hat man die Wahl zwischen einem 1,6 Liter Benziner und einem 1,5 Liter Turbodiesel, jeweils mit 110 PS. Der Benziner kann optional für rund 1.500,- Euro mit einer stufenlosen CVT-Automatik ausgerüstet werden.

Straffe Federung, lauter Motor

Das Fahrverhalten ist - abgesehen von einer ausgeprägten Anfälligkeit für Seitenwind - unproblematisch, die Federung ist aber eher von der kernigeren Seite und passt nicht ganz zum plüschigen Interieur. Der 1.600er Benziner bietet zwar ausreichende Fahrleistungen – 0-100 km/h in 12,4 Sekunden – durch die stufenlose Automatik wirkt der Motor aber vor allem bei höheren Drehzahlen gequält und meldet sich auch lautstark zu Wort.

Sieben Liter soll sich der Nissan Cube laut Werksangabe auf 100 Kilometern genehmigen, zumindest einen Liter sollte man aber zusätzlich einkalkulieren. Sparwunder ist der Cube somit keines.

Die Preisliste des Nissan Cube beginnt bei 19.277,- Euro für den 1,6 Liter Benziner, die CVT-Version kommt auf 20.755,- Euro, der Turbodiesel ist für 21.370,- Euro zu haben.

Im Falle unseres Testautos – dem Benziner samt CVT – kommen die drei Ausstattungs-Pakete sowie Metallic-Lackierung für insgesamt 2.864,- Euro hinzu. Macht unterm Strich einen Preis von 23.619,- Euro für den Überdrüber-Würfel.

Testurteil

Plus


+ Aussehen
+ Platzangebot
+ Ausstattung


Minus

- Aussehen
- Verbrauch
- Seitenwindanfälligkeit

Unser Eindruck

Verarbeitung: 2
Ausstattung: 1-2
Bedienung: 2-3
Komfort: 2
Verbrauch: 2-3
Fahrleistung: 2-3
Sicherheitsausstattung: 1-2

Resümee

Den Nissan Cube kauft man wohl nicht trotz seiner Optik sondern vielmehr wegen seiner Optik. Denn praktische Minivans gibt’s auch ohne extremes Aussehen, zumeist sind die sogar ein gutes Stück günstiger. Somit dürfte der Cube eine Ausnahme auf unseren Straßen bleiben, Auffallen ist jedenfalls garantiert.

Technik, Ausstattung & Preise



Weitere Testdetails:

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Technische Daten, Ausstattung & Preise

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