
Seat Ibiza ST Sport 1.6 TDI - im Test | 01.12.2010
Innenraum
Der größte Unterschied zum konventionellen Ibiza spielt sich natürlich hinter den Rücksitzen ab: Der ST ist um achtzehn Zentimeter länger als sein Hatchback-Bruder. Daraus schöpfen die spanischen Designer einen Stauraum von mindestens 430 Litern, die maximale Ausbaustufe beträgt 1.164 Liter.
Das Umlegen der Rücksitzlehnen geht in manchem Konkurrenz-Kombi schon einfacher von der Hand, und der Laderaumboden wird dann nicht völlig eben. Als Gegenleistung ist die Ladekante doch spürbar niedriger als beim Hatchback.
Als praktisch empfanden wir die als "Balustrade" unter der Hutablage angebrachte Ablagebox, sie ist ist Teil des Komfort-Paketes. Damit können Kleinzeug und Unangenehmes wie nasse Regenschirme etc. elegant die Hauptbühne für größeres Ladegut freimachen.
Weiter vorne können bis zu fünf (na gut, sagen wir: vier) Passagiere es sich rechtschaffen bequem machen. Der Platz im Fond ist generell kommod, sofern man sich keine BasketballerInnen zum Mitfahren einlädt. Normalgroße sind im Klassenvergleich gut untergebracht. Überhaupt prächtig logiert man in Reihe 1, die Ergonomie des Arbeitsplatzes hinterm Lenkrad ist gut.
Das Gouvernal selbst und der Schaltknüppel sind dank Lederbezug angenehm griffig. Die Sitze sind bequem, eine Lordosenstütze wäre wünschenswert.
Der Farbkontrast des Interieurs zwischen dunkelgrau und creme-beige ist uns etwas hart erschienen. Er sorgt auch für eine eher kühle Atmosphäre. In der gesamt-grauen Variante wirkt das deutlich stimmiger. Dort kommt auch das glühende Rot der Anzeigen besser zur Geltung.
Die prolongierte Sauberkeit der hellen Flächen im Alltag erfordert Disziplin: Hände weg von der Schokolade! Die ist im gekühlten Handschuhfach sowieso besser aufgehoben. Die verwendeten Kunststoffe fühlen sich "abwaschbar" an, die Haptik fällt gegenüber der Optik teilweise etwas zurück.
Sehr schön sind die Instrumente und auch einige der speziell für Seat entworfenen Komponenten. Daneben lugen hier und da altbekannte VW-Schalter und –hebel hervor; bei einer Konzernmarke ist das unvermeidbar und tolerabel.