AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Urlaubszeit

Reisepass: Das sind die häufigsten Irrtümer

Reisedokumente müssen bei Auslandsreisen ins Gepäck, Führerschein ist nicht genug - auch im Schengenraum braucht man einen Pass!

ÖAMTC

Durch EU und Schengen wächst Europa zwar zusammen und Grenzkontrollen gehören in der Regel der Vergangenheit an. "Das bedeutet aber nicht, dass man ohne gültiges Reisedokument reisen kann", sagt ÖAMTC-Touristikerin Silvie Bergant. Damit klassische Irrtümer rund um den Reispass den Urlaub nicht gefährden, räumt die ÖAMTC-Touristik mit den zehn häufigsten Missverständnissen auf:

1. "Der Führerschein reicht als Reisedokument." - Falsch.

Der nationale Führerschein ist kein gültiges Reisedokument. "Nur Dokumente wie Reisepass oder Personalausweis werden akzeptiert", sagt die ÖAMTC-Touristikerin.

2. "Innerhalb der Europäischen Union braucht man kein Reisedokument mehr." - Falsch.

Reisende müssen sich innerhalb der EU sowohl in Staaten mit als auch ohne Schengenabkommen immer und überall mit Reisepass bzw. gültigem Personalausweis ausweisen können.

3. "Mit gültigem Personalausweis darf man in jedes Land einreisen." - Bedingt richtig.

Aktuell akzeptieren 36 europäische Staaten den Personalausweis als Reisedokument. Für Reisen außerhalb Europas müssen die jeweiligen Bestimmungen berücksichtigt werden (Auflagen bezüglich Gültigkeit des Passes oder Visumpflicht).

4. "Man kann überall mit einem bis zu fünf Jahre abgelaufenen Reisepass einreisen." - Bedingt richtig.

Nur die Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Portugal, San Marino, Schweiz, Slowenien, Spanien und Ungarn haben diesbezügliche Abkommen mit Österreich.

"Trotz dieser Ausnahmeregelungen ist vor allem bei Flugreisen Vorsicht angesagt. Denn aufgrund der Beförderungsbestimmungen einiger Airlines kann Passagieren mit abgelaufenem Reisepass die Beförderung verweigert werden", erläutert die ÖAMTC-Expertin. Sie rät daher, immer einen gültigen Reisepass oder Personalausweis mitzuführen.

5. "Auch der Personalausweis darf abgelaufen sein." - Falsch.

Ein Personalausweis muss immer gültig sein.

6. "Mit einem Notpass kann ich unbekümmert reisen." - Falsch.

Der cremefarbene Notpass wird aufgrund eines bestimmten Anlassfalls (Pass vergessen, verloren oder gestohlen) ausgestellt und ist nur für einen eingeschränkten Zeitraum gültig. In einigen Ländern muss man Zusätzliches beachten. Will man z.B. in die Türkei reisen, muss bei Verwendung eines Notpasses das für die Einreise benötigte Visum vor Reisebeginn an den Türkischen Generalkonsulaten in Wien, Salzburg oder Bregenz beantragt werden.

Die Einreise in die USA ist mit einem Notpass im Rahmen des "Visa Waiver Program" nicht möglich. "Am besten vorab bei der zuständigen Vertretungsbehörde des Ziellandes rückfragen, ob eine Einreise mit dem österreichischen Notpass möglich ist", rät ÖAMTC-Touristikerin Bergant.

7. "Großbritannien und Irland gehören zur EU, deshalb werden Reisedokumente beim Grenzübertritt nicht kontrolliert." - Falsch.

Beide Länder gehören zur EU, aber nicht zum Schengenraum. Deshalb gibt es Grenzkontrollen.

8. "Wenn ich nur einen Sprung ins Nachbarland fahre, brauche ich keine Ausweise." - Falsch.

Zwar gehören unsere Nachbarn Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien, die Schweiz und Deutschland dem Schengenraum an, dennoch kann immer und überall ein Pass oder Personalausweis verlangt werden. "Der Führerschein reicht nicht als Ausweisdokument", stellt die ÖAMTC-Expertin klar.

9. "Unser Haustier kommt mit in den Urlaub. Hier gibt es nichts Zusätzliches zu beachten." - Falsch.

Auch Hund oder Katze brauchen einen "Pass", nämlich den EU-Heimtierausweis. Diesen erhält man beim Tierarzt.

10. "Wenn die Kinder mit Oma und Opa auf Urlaub fahren, brauchen sie keine eigenen Reisedokumente." - Falsch.

Miteingetragene Kinder dürfen ausschließlich mit der Person aus- und einreisen, in deren Reisepass sie eingetragen sind. Bei Auslandsreisen mit anderen Begleitpersonen ist ein eigener Kinderreisepass erforderlich.

Übrigens: Neue Kinder-Miteintragungen sind nicht mehr möglich. Bereits bestehende Miteintragungen gelten nur noch bis 14. Juni 2012. Ab dann benötigt jedes Kind ein eigenes Reisedokument. In einigen Staaten, wie z.B. Estland, Lettland oder die USA, wird für Kinder bereits jetzt ein eigenes Reisedokument verlangt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.