
VW Polo GTI - im Test | 30.12.2010
Grand Tourisme Injection
Der VW Polo GTI ist der legitime Nachfolger des ersten Golf GTI. Kompakte Abmessungen und jede Menge Schmalz unter der Haube, Fahrspaß in Reinkultur.
Das Kürzel „GTI“ ist wohl wie kaum ein anderes Synonym für potente Klein- und Kompaktautos aus dem Hause Volkswagen. Lag die Abkürzung vor geraumer Zeit mehr oder weniger brach, so hat sich VW seiner glorreichen GTI-Vergangenheit – vor allem beim Golf – besonnen und die sportiven Modelle wieder aufleben lassen.
So auch beim neuen Polo. Über die Qualitäten des Wolfsburgers haben wir bereits im Zuge eines ausführlichen Tests berichtet, nicht umsonst wurde der Polo zum Auto des Jahres 2010 gekürt. Dieses Mal wollen wir uns näher mit der Krönung der Baureihe beschäftigen, dem GTI.
180 PS, Turbo & Kompressor
Nicht weniger als 180 Pferde tummeln sich unter der Motorhaube, aufgepeitscht durch Turbolader und Kompressor. Und das alles bei einem Hubraum von bescheidenen 1,4 Litern. Ob das gutgehen kann? Es kann! Und wie, in nur 6,9 Sekunden beschleunigt der Polo GTI auf Tempo 100 km/h, auch die Spitze von 229 km/h kann sich sehen lassen.
Dank der doppelten Zwangsbeatmung bringt es der Vierzehnhunderter auf immerhin 250 Nm Drehmoment, damit ist für ausreichend Durchzug gesorgt. Der baugleiche Motor kommt übrigens auch beim Skoda Fabia RS und beim Seat Ibiza Cupra zum Einsatz.
Beim Polo kommt – wie bei all den erwähnten Kompaktflitzern des VW-Konzerns – ein Siebengang-DSG zum Einsatz, Handschalter gibt es keinen. Der geht aber in Wirklichkeit auch nicht ab. Das Doppelkupplungsgetriebe sorgt für blitzschnelle Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung, wahlweise vollautomatisch oder manuell.
Siebengang-DSG - Schaltwippen optional
Unbedingt zu empfehlen sind die Schaltwippen am Lenkrad für 229,- Euro. Zum einen weil so richtiges Sportwagen-Feeling aufkommt, zum anderen, weil VW beharrlich auf die „falsche“ Anordnung der manuellen Schaltgasse beim Schalthebel setzt.
Während in allen Rennautos das sequenzielle Getriebe durch Druck des Schalthebels – der Fliehkraft entsprechend - nach vorne runtergeschaltet und mit Zug nach hinten raufgeschaltet wird, ist es bei den VW-Modellen genau umgekehrt. Vermutlich möchte man das Rauf- bzw. Runterschalten so besser vermitteln.
Vollautomatisch sportlich
Wie dem auch sei, im Normalfall bleibt man ohnedies im Automatik-Modus. Z.b. bei Überholvorgängen kann es aber sinnvoll sein, bereits vorab den passenden, niedrigeren Gang manuell zu wählen. Das DSG tut sich beim Überspringen von Gängen etwas schwer, sprich, der Kickdown nimmt mehr Zeit in Anspruch.
Lässt man die Schaltwippen ruhen, erfolgt nach wenigen Sekunden automatisch der Wechsel zurück in den Automatik-Modus, alternativ daran kann man auch etwas länger an der rechten Schaltwippe ziehen, um sofort in den vollautomatischen Modus zu wechseln.
Was man sich vom Sportfahrwerk erwarten darf, wie hoch unser Testverbrauch ausfiel und wieviel der kleine Spaßflitzer unterm Strich kostet lesen Sie auf Seite 2!