AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Verkehrszeichenerkennung im ÖAMTC-Test

Hilfreich, aber noch nicht zu 100 % verlässlich

Mittlerweile haben fünf Hersteller solche Systeme im Angebot, der ÖAMTC hat sie nun genauer unter die Lupe genommen.

ÖAMTC

„Gilt hier noch 100 oder darf ich schon wieder 130 fahren?', hat wahrscheinlich schon jeder einmal seinen Beifahrer gefragt", sagt ÖAMTC-Techniker Thomas Stix. "Bei den ständig wechselnden Geschwindigkeitsbegrenzungen kann es schon einmal passieren, dass man den Überblick verliert." Ein neues Fahrerassistenz-System, die Verkehrszeichenerkennung, soll nun Abhilfe schaffen.

Da mittlerweile fünf Fahrzeughersteller, BMW, Mercedes, Opel, VW und Audi das System im Angebot haben, war es für den ÖAMTC an der Zeit, dieses genauer unter die Lupe zu nehmen.

"Tempolimit-Anzeigen sind durchaus hilfreich, aber noch nicht zu 100 Prozent ausgefeilt", fasst der ÖAMTC-Techniker das Ergebnis zusammen. "Es hat sich sehr schnell herausgestellt, dass die Erkennungsquote abhängig von der gewählten Strecke ist." Insbesonders auf Autobahnen und Schnellstraßen sind die erzielten Ergebnisse aber bereits nahezu perfekt. Selbst bei Regen oder in der Nacht leisten sich die neuartigen Systeme kaum Schwächen.

Das Testurteil

Testsieger wurde das von BMW entwickelte System, knapp vor jenem von Mercedes und Audi. "Bei variablen Überkopfanzeigen basierend auf LED-Technik stoßen jedoch alle getesteten Assistenzsysteme an ihre Grenzen", berichtet der ÖAMTC-Techniker.

"Da die Schilder um Strom zu sparen 'getaktet' sind, kann es vorkommen, dass sie von der Kamera nur teilweise oder gar nicht erkannt werden." Zurzeit arbeiten die Hersteller mit Hochdruck an einer Optimierung der Kamerasysteme, um die Erkennungsquote in Zukunft zu erhöhen. "Erschwerend kommt hinzu, dass die LED-Schilder je nach Hersteller unterschiedlich 'getaktet' sind", kritisiert Stix. "Aus Sicht des ÖAMTC sollten daher möglichst bald gemeinsame Standards definiert werden."

Herzstück des Assistenzsystems ist eine oben mittig an der Windschutzscheibe montierte Kamera. "Das erfasste Bild wird nach möglichen Verkehrszeichen analysiert", erklärt der ÖAMTC-Techniker. "Sind Tempobegrenzungen zu erkennen, werden diese dem Fahrer zur Kenntnis gebracht."

Einzig Opel zeigt dem Fahrer das Limit direkt an. Alle anderen Hersteller beziehen Informationen wie Uhrzeit, Wetter oder zeitliche Beschränkungen mit ein und geben das Tempolimit mit dieser Abhängigkeit an. "Ortsschilder werden von keinem System erkannt", stellt Stix fest.

"Diese Lücke wird bei BMW, Audi, Mercedes und VW durch das Navigationssystem geschlossen. Allerdings je nach Aktualität des Kartenmaterials mehr oder weniger gut." Für den ÖAMTC erscheint es in diesem Punkt sinnvoll, dass ein allfälliges Update des Kartenmaterials künftig bei Autoherstellern nicht teurer ist als bei mobilen Geräten. "Die Kartendaten sind weitgehend identisch, dann sollten es die Lizenzgebühren auch sein", fordert Stix abschließend.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.