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Neuer BMW 1er - schon gefahren

Dynamo München

Der neue 1er-BMW präsentiert sich vergrößert, fahrdynamisch dynamisiert und mit gestärkten, aber weniger durstigen Vierzylinder-Motoren.

Georg.Koman@motorline.cc

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Die Seitenansicht des 1er-BMW erkennt man auf den ersten Blick wieder, die Proportionen – lange Motorhaube, kurze Überhänge, hohe Gürtellinie – blieben also gleich. Einzig die nach unten gebogene Türunterkante (von respektlosen Menschen „Hängebauch“ genannt) ist verschwunden und wurde durch eine im vorderen Bereich gerade Linie ersetzt.

Die markantesten Änderungen erfuhr die Front. Statt treuherzigem Blick gibt es nun schmälere, nach innen spitz zulaufende Scheinwerfer. Die wirken ernsthafter, ein wenig erinnern sie an ein Insekt. Die Niere hat man wie beim X1 leicht nach vorne geneigt.

In Summe wuchs der 1er kräftig: 8,5 Zentimeter mehr Länge bedeuten nun ein solides Kompaktklassenmaß von 4,32 Metern. Die Breite lautet nun 1,77 Meter, das sind 20 Millimeter mehr als beim Vorgänger. Wobei die Spurweite vorne um 51mm, hinten sogar um 72mm zulegte.

Auch der Kofferrauminhalt wurde erhöht: um 30 auf 360 Liter. Das Stauvolumen ist dank der wie gehabt umklappbaren Fondsitzlehne (optional im Verhältnis 2:1:2 geteilt) auf bis zu 1.200 Liter erweiterbar.

Etwas mehr Beinfreiheit im Fond

Der Radstand ist nun um 30 Millimeter länger, 21 davon kommen der Fond-Beinfreiheit zugute. Nimmt man hinten Platz, stellt man fest, dass es großzügiger wurde als beim alten 1er, aber immer noch recht – sagen wir – kuschelig zugeht. Abgesehen von der Kopffreiheit, die ist vorne wie hinten vorbildlich.

Hier stößt BMW natürlich an die Grenzen des Antriebs-Layouts. Schließlich ist auch der neue 1er ein Hecktriebler (der Nachfolger wird es 2018 nicht mehr sein). Die hinter der Vorderachse längs eingebauten Motoren fordern eben ihren Raum.

Exakt dieses Layout sorgt aber auch für einzigartige Fahrdynamik in dieser Klasse. Die vom Antrieb entkoppelte Lenkung und vor allem die 50:50-Gewichtsverteilung bieten ein Fahrerlebnis, wie man es bei den Kompakten sonst nirgends hat.

Hochpräzises Fahrverhalten

Der 1er untersteuert marginal und lässt sich hochpräzise, aber zügigst um Kurven aller Radien werfen. Dazu trägt auch das aufwändige Fahrwerk – mit Zweigelenk-Federbein-Vorderachse und Fünflenker-Hinterachse – bei.

Zusätzliches Vergnügen bringt diesbezüglich der serienmäßige „Fahrerlebnisschalter“ mit den Modi „Comfort“, „Sport“ und „Eco Pro“. Ersteres ist quasi die Normalposition, der „Sport“-Modus bringt eine schwergängigere Lenkung und eine dynamischere Gaspedal-Kennlinie.

Und „Eco Pro“ sorgt mit Anpassung der Antriebssteuerung, effizienzoptimiertem Betrieb von Heizungs- und Klimaanlage, Außenspiegelbeheizung und Sitzheizung für verbrauchsgünstigeres Fahren. Entsprechende Fahrweise wird in einer nur in diesem Modus aufscheinenden Anzeige mit einem Reichweitenplus belohnt.

Auch das Fahrwerk lässt sich verändern, allerdings gegen Aufpreis. Entweder man greift zum straffen M-Sportfahrwerk, oder gar zum adaptiven Fahrwerk. Dessen variable Dämpfung erlaubt noch einen „Sport+“-Modus samt reduziertem ESP (es ist serienmäßig und heißt bei BMW nach wie vor DSC). Wie immer kann man beim 1er selbiges komplett abschalten, lediglich die elektronische Sperrfunktion des Hinterachsdifferenzials bleibt dann noch erhalten.

Fünf Motorvarianten

In Sachen Motorisierung kann man zwischen zwei Benzinern und drei Selbstzündern wählen, alle sind Vierzylinder-Direkteinspritzer mit Turbolader und variabler Ventilsteuerung: 118i (170 PS aus 1,6 Litern Hubraum), 116i (ebenfalls 1,6 Liter, 136 PS), 120d (184 PS), 118d (143 PS) und 116d (116 PS, alle drei mit einem Hubraum von zwei Litern).

Auf Wunsch ist der 1er als einziger Kompakter mit einer formidablen, aber teuren Achtgang-Automatik (Aufpreis: gut 2.500 Euro) erhältlich.

Sämtliche Motoren bieten nunmehr eine Start-Stopp-Automatik und gewannen gleichzeitig an Leistung wie Sparsamkeit. So gibt es je nach Motor bis zu 27 Mehr-PS bei bis zu zehn Prozent Minderverbrauch. Höhepunkt: Der 116i mit einem Überlandverbrauch von 3,8 Litern, was einem CO2-Ausstoß von 99 Gramm pro Kilometer entspricht.

Neben einer Menge an optionalen Fahrerassistenzsystemen und Mobilitätsdiensten gibt es zwei grundsätzliche Designpakete (ab ca. 1.300 Euro): Die sportive "Sport Line" und die avantgardistische "Urban Line".

Fröhliche Farbenspiele

Neben zahlreichen Extras fällt bei ersterer die Dominanz der Farben Schwarz und Rot, bei letzterer jene von Weiß auf. Das betrifft Innenstäbe der Niere, Oberteile der Außenspiegel, Stoßfängerblende am Heck sowie Applikationen am Armaturenträger und an den Tür-Innenseiten. Der „Urban“ besitzt sogar weiße Alufelgen.

Der Einstiegspreis lautet für den ab 17. September erhältlichen 1er 24.950 Euro (116i), das "Österreich-Paket" ist ab 1.890 Euro Aufpreis zu haben. Gedieselt wird (mit dem 116d) ab 26.400 Euro, die preisliche Speerspitze bildet derzeit der 120d mit 30.500 Euro.

Die dreitürige Version folgt in rund einem Jahr, die Nachfolger der erst kürzlich facegelifteten Coupé und Cabrio – derzeit auf Basis des Vorgängers – sind nicht vor 2014 zu erwarten.


Preise & Ausstattungen


Technische Daten


Außen- & Innenabmessungen

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