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Toyota Verso-S - schon gefahren

Spät, aber doch!

Der Yaris Verso war ein großer Erfolg. Doch Toyota ließ ihn vor fünf Jahren auslaufen. Jetzt endlich präsentiert man den Nachfolger, den Verso-S.

Georg.Koman@motorline.cc

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Nach dem Auslaufen des Yaris Verso gab es in Japan zwar einen Nachfolger (den Ractis), aber der geriet nicht größer, ganz im Gegensatz zum inzwischen deutlich gewachsenen "normalen" Yaris. Sinnlos also, den Ractis nach Europa zu importieren. Für viele war diese Lücke ärgerlich, hatte der Yaris Verso doch eine stattliche Fangemeinde. Noch heute sind 2.000 Stück davon in Österreich angemeldet.

Deren Besitzer müssen sich jetzt nicht unbedingt mehr nach einer anderen Marke umsehen, denn es gibt endlich einen Nachfolger. Der neue Verso hat mit dem rundlichen Vorgänger optisch allerdings nichts gemeinsam.

Er präsentiert sich im aktuellen, eher kantigen Toyota-Stil. Analog zum auf dem Auris basierenden großen Bruder gibt es keine zusätzliche Bezeichnung im Namen, außer dem „S“, das ihn als „small“ qualifiziert.

Das ist allerdings relativ: Bei kompakten 3,99 Metern Außenlänge sorgen 1,70 Meter Breite und 1,60 Meter Höhe für luftigen Raumkomfort vorne wie hinten. Den Radstand hat man mit 2,55 Metern auf das Maximum des Möglichen gestreckt.

Großzügiger Kofferraum

Auch der Kofferraum ist mit einem Volumen von 429 bis 1.388 Litern großzügig bemessen. Die Fondlehnen lassen sich auch vom aus Laderaum aus umklappen: ein einfacher Hebelzug und sie kippen nach vorn.

Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern, die bei kleinen Vans gerne Jungfamilien als ihre angepeilte Klientel angeben, nennt Toyota das Kind beim Namen: Die Kundschaft sind Senioren und „Empty Nesters“ (also jene, deren Kinder bereits ausgezogen sind).

Schließlich ist es ein offenes Geheimnis, dass gerade ältere Autokäufer erhöhte Sitzposition und gute Übersicht bei kompakten Außenmaßen schätzen. Gleichzeitig sind sie aktiver denn je und wollen zum Beispiel auch genügen Raum für Sportgeräte ins Auto passen.

Eine ganz wichtige Anforderung der angepeilten Kunden ist ein Automatikgetriebe. Dem trägt Toyota mit einem stufenlosen CVT-Getriebe Rechnung, dass auf Wunsch auch vie Schalthebel und Schaltwippen manuell betätigt werden kann und dann sieben Schaltstufen simuliert.

Zwei Motorvarianten

Erhältlich ist es – als Extra um 1.140 Euro – in Verbindung mit dem 99 PS starken 1,33-Liter-Benziner und der Topausstattung „Active“. Der ebenfalls angebotene 90-PS-Diesel (1,4 Liter Hubraum) ist allein mit Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich. Detail am Rande: Mit CVT verbraucht der benzinbetriebe Verso-S im Schnitt um 0,3 Liter pro 100 Kilometerweniger als die handgeschaltete Version (5,2 statt 5,5 Liter).

Wohl fährt sich der nochmals um rund einen Liter sparsamere Diesel dank seines Drehmoments von 205 Newtonmetern ein Stückchen souveräner als der Benziner (der wiederum bei niedrigen Drehzahlen nahezu unhörbar ist, bei höheren Touren jedoch angestrengt wirkt), dennoch werden rund 80 Prozent der Käufer zu Letzterem greifen.

Denn die für gewöhnlich gefahrene Kilometerzahl ist bei den meisten nicht hoch genug, um den relativ hohen Dieselmehrpreis von 2.022 Euro hereinzuspielen.

Einstiegspreis: knapp unter 15.000 Euro

Der Einstiegspreis für den Verso-S-Benziner lautet 14.943 Euro, der Diesel ist ab 16.965 Euro zu haben. Fahrzeug- plus Mobilitätsgarantie betragen, wie bei Toyota inzwischen üblich, fünf Jahre.

Beide Motorisierungen sind in drei Ausstattungsstufen – „Life“, „Young“ und „Active“ – erhältlich. Beim „Life“ sind ESP, sieben Airbags (inklusive einem fürs Fahrerknie), Fernbedien-Zentralsperre und E-Fensterheber mit dabei, beim „Young“ kommen Klimaanlage und Audiosystem dazu, beim „Active“ auch noch Multifunktions-Lederlenkrad und -schaltknauf, in zwei Höhen fixierbarer Ladeboden und Mittelarmlehnen vorne und hinten.

Weitere Extras gibt es – abgesehen vom Metallic-Lack – nur für den „Active“, und zwar in Form von Paketen. Das „Lounge“-Paket umfasst um 800 Euro Klimaautomatik, einen Touchscreen, Rückfahrkamera, Bluetooth, Nebelscheinwerfer, einen Timer für die Heckscheibenheizung und Fensterheber hinten.

Das „Style“-Paket (1.950 Euro) bietet schlüssellosen Zugang, Regensensor, automatisch abblendenden Innenspiegel, abgedunkelte hintere Scheiben und Alufelgen. Um vergleichsweise moderate 350 zusätzliche Euro gibt es ein 126 x 82 Zentimeter großes Panorama-Glasdach dazu. Dieses ist im 3.100 Euro teuren „VIP“-Paket bereits enthalten, dazu kommen Lederpolsterung und Sitzheizung vorne.

Das Navi nützt Google-Dienste

Ab Mai gibt es um rund 600 Euro ein interessantes Extra: „Touch & Go“. Dabei handelt es sich um ein Navigationssystem, das übers Handy Google-basierte Serviceleistungen („Local search“) nützt. So kann man etwa die Route dem aktuellen Verkehrsaufkommen anpassen, sich über aktuelle Parkmöglichkeiten, lokale Spritpreise etc. informieren. Weitere Apps sollen folgen.

Auch SMS lesen und bequem in den 6,1-Zoll großen Touchscreen tippen ist möglich. Wohl vor allem dann interessant, wenn man häufig mit Kids oder Enkeln unterwegs ist.

Technische Daten, Ausstattungen und Preise entnehmen Sie den untenstehenden pdf-Files!

Technische Daten

Ausstattung & Preise

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