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Bei BMW verlassen mittlerweile mehr Allradler als Hecktriebler das Werk. Ein Grund, dem jüngsten Spross, dem 1er xDrive, auf den Zahn zu fühlen.

ingo.gutjahr@motorline.cc

Mehr als die Hälfte aller derzeit produzierten BMW kommen mit Allradantrieb auf die Welt. Beeindruckende Zahlen für einen Hersteller, der die „Freude am Fahren“ per Heckantrieb salonfähig gemacht hat.

Natürlich ist der Trend in Richtung SUV bei BMW seit Jahren ein starker und damit der steigende Anteil teilweise erklärbar. Dennoch hält das Traktionsplus auch in Limousinen, Kombis & Co. Schritt für Schritt Einzug.

Das jüngste Mitglied in der bayerischen Allradfamilie ist der Einser. Aktuell sind sowohl der 120d als auch der Überdrüber-M135i mit dem permanenten Vierradantrieb erhältlich. Aus Vernunftgründen entschieden wir uns für den - mit 184 PS - absolut tapfer motorisierten Vierzylinder-Diesel, der im motorline.cc-Test seinen Mann stehen musste.

Der BMW "xDrive"-Allradantrieb kommt beinahe gescheiter als Albert Einstein daher. Hier kümmern sich elektronisch gesteuerte Lamellenkupplungen in unter 100 Millisekunden je nach Fahrsituation darum, dass die Antriebskraft genau zu jenem Rad geleitet wird, wo sie gerade am dringendsten gebraucht wird.

Im normalen Fahrbetrieb macht sich das ganze Zahnradwerk bestmöglich bemerkbar, nämlich gar nicht. Verspannung sind dem Einser genauso fremd wie Vibrationen. Auf trockener Fahrbahn schärfer ran genommen, schätzt der Fahrer das zusätzliche Traktionsplus beim Beschleunigen aus dem Stand oder aus engen Kurven heraus.

Hat Frau Holle schlecht geschlafen und ist die Fahrbahn winterlich verschneit, kann das Elektronenhirn zeigen, was es daheim in Bayern gelernt hat: Wie an einer unsichtbaren Schnur gezogen, pflügt der Einser seine Bahn selbst durch Tiefschnee, folgt jeder Lenkbewegung, wirkt unheimlich agil und gleichzeitig absolut vertrauenserweckend.

Erkennt die Regelung Untersteuern, wird automatisch mehr Leistung an die Hinterräder transferiert. Der Hintern lenkt mit, die Kurve wird problemlos gemeistert. Umgekehrt wird bei übermütigem Heck die Kraft nach vorn befehligt und der Einser zieht sich selbst aus der drohenden Misere.

Nicht nur unter dem Blech ist der Testwagen durchtrainiert, auch nach Außen hin gibt sich der Einser mit M-Paket und in blitzblauer Lackierung als Sportler zu erkennen. Große Nüstern an der Frontschürze und ein glänzender Diffusor am Heck zeigen bereits im Stand, dass Fahrer und Fahrzeug nicht unbedingt planen, die Landschaft in ihrem Detailreichtum zu genießen.

Im Innenraum geht es beim aktuellen Einser geräumiger zu als beim Vorgänger, Großraumlimousine ist er aber nach wie vor keine. Mensch und Maschine teilen sich den Raum gerecht auf, verloren fühlt man sich ob des Platzangebotes jedoch niemals. Schon gar nicht im Fond – die Beinfreiheit entspricht dort allerbestenfalls dem Klassenschnitt.

Dafür passt die Ergonomie. Die Sportsitze wirken wie Schraubstöcke - mit verstellbaren Sitzwangen perfektionierbarer Seitenhalt und tolle Langstreckentauglichkeit. Dank iDrive und hochauflösendem Monitor geht die Bedienung von Navi und Entertainment fließend von der Hand. Lediglich das schlüssellose Starten ist fad – der Schlüssel musste zum Aufsperren ohnehin vorher aus der Tasche gekramt werden. Eine komplette und damit sinnvolle Keyless-Go-Anlage muss mit knapp 500 Euro extra erkauft werden.

Wie sich der Allrad-Einser fährt, wie viel er verbraucht und was er sonst noch kann, erfahren Sie auf Seite 2

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