AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten & Preis

Dass BMW im Motorenwerk Steyr den Dieselmotorenbau perfektioniert, ist kein Geheimnis. Während die Sechszylinderdiesel durch seidigen Lauf und Drehfreude glänzen, zeichnen sich die Vierzylinder, wie jener im 120d xDrive, durch büffelartiges Anschieben und asketischen Verbrauch.

Sein Verbrennungsprinzip verheimlicht das 184 PS starke Zweiliter-Common-Rail-Aggregat zwar erst auf der Autobahn, Leistungsentfaltung und Spontaneität entsprechen aber den Eigenschaften eines Turbo-Benziners. 380 Nm Drehmoment von 1.750 bis 2.750 U/min versprechen Schub in jeder Lebenslage selbst bei schaltfaulstem Fahren (Automatik gibt es für den 120d xDrive momentan nämlich nicht).

Der Standardsprint wird in 7,2 Sekunden erledigt, mit 225 km/h Spitze sollte man sich auch bei Ausflügen nach Deutschland nicht blamieren.

Den Durchschnittsverbrauch gibt BMW mit 4,8 Litern auf 100 km an. Im realen Fahrbetrieb sollte man sich allerdings besser mit einer Sechs vor dem Komma anfreunden, bei höheren Außentemperaturen als in unserem Test sind aber sicher auch hohe Fünfer-Werte drin.

Niedrigere Werte sind auch im "Eco Pro"-Modus des „Fahrerlebnisschalters“ (schwächere Klimatisierung, trägere Motorreaktion etc.) erreichbar. Aber auch der Testverbrauch von 6,7 Litern Diesel kann sich angesichts der gebotenen Fahrleistungen sehen lassen.

Eindeutig auf der sportliche Seite liegt die Fahrwerksabstimmung des kleinen Kurvenkünstlers. Die Insassen werden zu keinem Zeitpunkt über den Zustand der Schlaglöcher im Unklaren gelassen, der Fahrer erhält jedoch stets perfekte Rückmeldung von der Fahrbahn, fühlt sich mit dem Einser vereint.

Einen Anteil daran hat auch die (aufpreispflichtige) sensibel ansprechende variable Sportlenkung, die je nach Geschwindigkeit die Übersetzung variiert.

Bewundernswert, mit welch stoischer Ruhe selbst übelste Rumpelpisten genommen werden. Fahrwerkspoltern oder gar Klappern ist ein Fremdwort für den Einser. Derart massiv fühlen sich oft nicht einmal Fahrzeuge der Oberklasse an.

Mit 31.650,- Euro für die dreitürige Version des 120d xDrive respektive 32.500,- Euro für den getesteten Fünftürer ist der Einser die günstigste Variante im Hause BMW, Allradantrieb zu genießen.

Dass bei den Bayern die Aufpreisliste anregender zu lesen ist als ein Steuerbescheid, beides aber in etwa die gleichen finanziellen Auswirkungen hat, dürfte allseits bekannt sein.

Luxusextras wie Hifi-Systeme, DVD-Navigationssysteme, Lenkradheizung, Einparkautomaten, Spurhalteassistenten und ähnliches verfehlen ihre verlockende Wirkung keineswegs. So möchte der Händler für den getesteten, gut, aber nicht überragend ausgestatteten Testwagen gerne 45.339.- Euro sehen.

Plus

+ büffelartiger Durchzug, drehfreudiger Motor
+ knackig-sportliches Fahrverhalten
+ fahraktiver Allradantrieb
+ reichhaltige Optionsliste

Minus

- Eingeschränkte Laufkultur des Vierzylinders
- Beengte Platzverhältnisse im Fond

Resümee

Der Einser läuft in der getesteten Version mit dem kraftvollen Zweiliter-Diesel und dem intelligenten Allradantrieb zur Hochform auf. Sportliches Fahrverhalten, Spurtreue und jede Menge Sicherheitsreserven machen ihn zum idealen Begleiter auf allen Wegen. Besonders dann, wenn das Platzangebot nicht an erster Stelle des Pflichtenhefts steht.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

BMW 120d xDrive – im Test

Weitere Artikel:

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Von wegen, keiner mag mehr Autos

So wichtig ist Österreichern ihr Auto

Eine Umfrage der Verkaufsplattform AutoScout24 offenbart mehr emotionale Bindung zum fahrbaren Untersatz als vermutet. Und mehr noch: Sie hat im letzten Jahr sogar zugelegt.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.