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White Lightning

Wenn ein 3,8-Liter-V6- Bi-Turbo-Motor und ein ausgeklügelter Allradantrieb dem rechten Fuß zu Verfügung stehen, dann sollten lieber alle angeschnallt sein.

Rainer Behounek, Fotos: Maximilian Lottmann

Supersportwagen sind schon was feines, sind sie doch praktisch die einzige Gattung Auto, die nichts aber auch gar nichts verheimlichen.

Laut? Ja! Verbrauch? Und wie! Schnell? Sauschnell!

Und einer, der – wenn es um die Beschleunigung geht – die ganze Meute anführt, kommt nicht aus Italien oder Deutschland, auch nicht aus England. Die alles durchdringende Speerspitze kommt aus dem Land der Preziosen, aus dem Land der Genauigkeit und Disziplin: Japan.

Wenn Sie es nicht schon längst an den Bildern erkannt haben: vom Nissan GT-R ist die Rede, den wir bereits 2012 genauer unter die Lupe genommen haben. 2013 haben ihn die Techniker minimal überarbeitet, das sich vor allem in den Leistungswerten nieder schlägt: die magische Zahl lautet ab sofort 2,7. So lange braucht der Nissan GT-R ab sofort, bis er zähneziehend und hirnwindungsverwindend die 100 km/h Marke durchbricht.

2,7 Sekunden auf 100 klingen unvorstellbar, sind sie auch. Die Brutalität mit der die Beschleunigung vonstatten geht ist grausam und pulsbeschleunigend mal 2,7. So als ob sie auf der Couch aufwachen und bemerken, dass eine riesige Spinne auf ihrem Brustkorb sitzt - oder in einen Bach springen, der gefühlte 30 Grad kälter ist als gedacht. Oder in einem GT-R sitzen und… ach ja, das versuchen wir gerade zu erklären.

Geschaltet wird nach wie vor mit einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das die Gänge speziell im Sportmodus so hart reinknallt, dass man meinen könnte, der GT-R bricht entzwei.

Die Kerndaten haben sich im Gegensatz zur Beschleunigung nicht verändert. Nach wie vor wird der GT-R von einem 3,8-Liter-V6-Bi-Turbobenzinmotor angetrieben, der 550 PS bei 6.400 U/min und 632 Nm bei 3.200 bis 5.800 U/min generiert.

Die Teilnahme am 24h auf dem Nürburgring 2012 brachte den Japanern viel Erkenntnisse, die sie jetzt in die Straßenversion stecken um das Fahrverhalten noch mal zu verbessern. Neue Hochleistungseinspritzdüsen und ein überarbeitetes Bypass-Ventil des Turboladers sorgen fürs entscheidende Zehntel.

Um den Öldruck auch bei radikalsten Kurvengeschwindigkeiten zu garantieren, kommt ein speziell konstruiertes Prallblech in der Ölwanne zum Einsatz. Der Schwerpunkt wurde weiter nach unten gesenkt und die Karosserie wurde noch mal steifer gemacht (wie das möglich sein kann, bleibt ein Rätsel).

Seien wir uns ehrlich, ob einem die Wimpern in 2,8 Sekunden ausfallen oder schon in 2,7 merkt nun wirklich niemand. Außer bei der Rundenzeit am Nürburgring. Brauchte die 2012er Version noch gähnende 7 Minuten und 24 Sekunden, so ist der Spaß mit dem 2013er Modell in 7 Minuten 18 Sekunden vorüber.

Im Vergleich zu den etablierten Supersportlern ist der Nissan GT-R noch immer ein Schnäppchen. Die Preise starten bei 118.500 Euro, Navi, Bose-Sound, Superleichtbau-Alufelgen, Brembobremsen, alles drin.

Der Porsche Turbo mit 520 PS geht ab 191.000 Euro über den Ladentisch – der braucht übrigens 3,2 Sekunden auf 100... eine halbe Sekunde mehr als der GT-R.

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