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Audi macht Diesel aus Wasser und Luft

Es werde Diesel!

Audi startet in Dresden die Produktion von synthetischem Diesel aus Kohlendioxid und Wasserstoff. Mineralöl wird dafür keines benötigt.

In chemischen Verfahren gewonnene synthetische Kraftstoffe werden in Zukunft fixer Bestandteil der Mobilitätssicherung sein. Zwar sprudeln die Öl-Quellen derzeit kräftig, endlich sind sie trotzdem.

Die Autofahrer werden in den kommenden 20 Jahren und darüber hinaus nicht auf Benzin und Diesel verzichten können, auch wenn die alten Quellen versiegen. Audi hat deshalb in Dresden ein Pilotprojekt für die Produktion von CO2-neutralem "e-diesel" gestartet. Es ist der Start in die großtechnische Herstellung von Diesel, bei der Mineralöl nicht benötigt wird.

Der Kraftstoff wird in einem speziellen chemischen Verfahren gewonnen. CO2-neutral ist er, weil dafür Kohlendioxid (CO2) aus der Luft und Wasserstoff (H2) verwendet werden. Der Wasserstoff wird mit Ökostrom aus Wasser gewonnen. Er reagiert in zwei chemischen Prozessen bei 220 Grad Celsius und einem Druck von 25 bar mit dem CO2 zu einer energiehaltigen Flüssigkeit.

Sie besteht aus unterschiedlichen Kohlenwasserstoffen, dem sogenannten "Blue Crude". Mit einem Wirkungsgrad von maximal 70 Prozent liefert die erste Ausbaustufe der Pilotanlage pro Tag rund 160 Liter Blue Crude. Daraus wiederum lassen sich knapp 130 Liter "e-diesel" gewinnen, der qualitativ besser als sein Pendant aus Mineralöl ist und aufgrund der chemischen Beschaffenheit mit diesem in jedem Verhältnis gemischt werden kann.

Die Partner von Audi sind in ihrem Bereich führend. Bei Sunfire in Dresden bündeln sich die Erfahrungen aus mehr als 20 Jahren in den Techniken zur Umwandlung von Biomasse in CO2-neutrale flüssige und gasförmige Kraftstoffe. Zu ihrer arrivierten Prozess-Technik passt das "Direct Air Capturing", also das Einfangen von CO2 aus der Luft, durch die Climeworks AG.

Der Clou: Dem Start-up-Unternehmen ist es gelungen, den Energiebedarf so entscheidend zu senken, dass die CO2-Gewinnung als "Rohstoff" aus der Umgebungsluft wirtschaftlich ist. So werden 80 Prozent der CO2-Moleküle, die mit der Luft die "Sammeleinheit" durchströmen, mit einem Reinheitsgrad von 99,5 Prozent herausgefiltert.

Das geschieht bei Temperaturen von minus fünf Grad Celsius bis plus 35 Grad Celsius. Und CO2 für die "Rohstoff-Gewinnung" ist genügend vorhanden, denn der Anteil von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre ist trotz des geringen Anteils von 0,04 Prozent insgesamt gewaltig.

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